Warum drehen alle wegen Hundefutter durch?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Diese Frage stelle ich mir auch schon lange. Das Theater das um Hundefutter gemacht wird ist nicht mehr normal.

Die Leute haben halt keine anderen Sorgen. Und die Werbung und die Medien haben auch einen großen Anteil daran. Jeder erzählt daß nur SEIN Futter das einzig Richtige ist. Und Hundebesitzer haben in der Regel keine Ahnung von der Ernährung ihres Hundes und kaufen alles was der Markt hergibt.

Soweit ich mich erinnere hat das so vor 20 /25 Jahren angefangen als dieser ganze "Barf-Hype" aufkam. Und dann kamen auch immer mehr Hundefutterfirmen und Marken raus. Das ist mittlerweile ein Riesengeschäft und völlig unüberschaubar.

Früher war es normal daß Hunde die Reste bekamen. Aber früher wurde auch mehr gekocht. Heutzutage ernähren sich viele Leute von Fertigpizza oder holen sich was vom Chinesen. Da fällt für den Hund nicht viel ab.

Ich erinnere mich noch an meine Kindheit - da gab es nur Chappi, Pal und Doko Hundefutter. Fertig. Die Auswahl war nicht so gross und das war den Menschen meist noch zu teuer. Als Royal Canin auf den Markt kam war das der "Porsche" unter den Fertigfuttern. Heutzutage wird es als Schrott verpönt...

Aber es wurde früher nicht so eine Wissenschaft draus gemacht einen Hund zu füttern.Da hat sich keiner Gedanken über ein Calcium/Phospor Verhältnis gemacht oder um den Fleischanteil im Futter. Das war mal mehr oder weniger. Es gab noch die "Freibank" wo man Fleischabfälle aus Notschlachtungen bekommen hat die für den menschlichen Verzehr nicht freigegeben wurden. Da hat man sich das Hundefutter geholt. Selbstverständlich bekamen die Hunde früher Getreide. Und zwar meist auch größere Mengen. Fleisch war teuer und auch die Menschen haben nicht jeden Tag Fleisch gegessen. Heute wird einem Fleisch zu Spottpreisen nachgeworfen. Ich habe hier ein paar alte Bücher aus dem 18. Jahrhundert über die Ernährung und Pflege des Hundes. Da bekamen die Hunde Brotsuppen. Es gab auch Hundebäckereien die das sogenannte "Hundsbrot" hergestellt haben. Fleisch war den Jagdhunden der Adeligen vorbehalten.

Komischerweise gab es früher nicht so viele Hunde mit Allergien und Unverträglichkeiten.

Seltsamerweise macht auch niemand so ein Theater um seine eigene Ernährung oder die seiner Kinder. Aber bei den Hunden - da wird gestritten bis auf's Blut. Ich kenne diese Gespräche auf den Hundewiesen, beim Gassigehen etc. auch. Ich sage da nichts mehr dazu. Das ist mir zu blöd.

Warum das so ist, ist mir auch ein Rätsel. Es gibt weitaus wichtigeres als Hundefutter.


ZunaYang 
Beitragsersteller
 18.04.2020, 11:44

Ist so.Ich sehe dauernd Leute die sagen das manche Hundefutter dick machen,wobei das Problem eher darin besteht das sie ihre Hunde kaum noch bewegen.

Ich stelle mir diese Frage auch.Oh Gott,ich war vor garnicht so langer Zeit mal eine echt fiese Barf-radikalistin.Ich möchte garnucht mehr ins Detail gehen

Aber zurück zur Frage:

Ich wundere mich auch schon das Dinge die der Hund schon seit Jahrtausenden frisst (Getreide) auf einmal als schlecht und unnatürlich gelten aber irgendwelche exotischen Trendfoods als super gesund gelten.

Ich kann auch nicht verstehen wie man immer mit dem Wolfsargument kommen kann.Haben die Leute denn vergessen das der Hund sich an den Menschen angepasst hat?Und ja auch in der Ernährung.Die Hunde haben sicher nicht viel von dem schönen Hirsch bekommen den man erlegt hat,wenn sie überhaupt mitjagen durften.Nein,die haben Essensreste bekommen,und die waren meistens pflanzlich,und sogar -Trommelwirbel- GETREIDEHALTIG!!!!.Damit mussten die Hunde Jahrtausende lang überleben.Bis vor ca. 30 Jahren war das so.Und bis vor 15 Jahren haben die auch Hundefertigfutter bekommen das heutzutage als aktive Sterbehilfe bezeichnet werden würde.

Royal Canin ist auch so ein Ding.Damals war das der Ferrari,das englische Vollblut,die Beyoncé unter den Hundefuttern.Es war so sciency und teuer das die Leute einen als verrückten Tierliebhaber bezeichnet haben wenn man es verfüttert hat.Es war der Goldstandart für Tierfutter.Heutzutage werden die Leute den Kopf schütteln wenn man sagt das man Royal Canin verfüttert.

Und ja,ich habe Royal Canin auch sehr lange Zeit verfüttert.Bis vor kurzem wo ich kurz eine Barfradikalistin war.Bin dann aber wieder auf Royal Canin umgestiegen.Ich sollte mich eigentlich nicht für sowas rechtfertigen aber ich werde es präventativ trotzdem tun:Ich habe gemerkt das Royal Canin im Gesamtpaket das beste für meine Hund bietet.Ich habe mein ganzes Leben nur gute Erfahrungen gemacht.Und ich hatte schon immer ein Ding für Riesenrassen(Mittlerweile möchte ich keinen Riesenhund mehr weil ich ungerne Qualzuchten unterstütze aber ich habe noch einen Leonberger).Bei denen hat man ja in der Wachstumsphase ein Problem mit der Ernährung.Und da habe ich einfach das Welpenfutter für Giants von Royal Canin benutzt und mein Leonberger ist ziemlich gut gewachsen.Nicht zu schnell und nicht zu langsam.Keine Gelenkprobleme oder sonst was mit den Knochen.Dann habe ich noch das Juniorfutter für Giants benutzt was viele als unnötig sehen aber mein Leonberger hat damit in seiner zweiten Wachstumsphase aber so gut Muskeln aufgebaut.Befreundete Züchter benutzen für ihre Welpen auch gerne Royal Canin.

Ich kann auch nicht verstehen was dieses ganze Drama soll.Wie wärs mal mit auf die Wissenschaft hören statt alles nachplappern was auf Hundeforen und -wiesen gesagt wird?Aber die Leute haben ja eh nicht besseres zu tun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung