Warum denken viele Menschen heute, dass das Gegenüber in der Verantwortung steht und sich "korrekt" ausdrücken muss, damit ICH mich besser fühle?
Ihr wisst was ich meine denke ich.
In der heutigen Zeit will die Gesellschaft förmlich, dass man lügt. Man soll freundlich sein, sich auch Menschen gegenüber, die man eben nicht ausstehen kann, korrekt verhalten soll und und und.
Ebenso soll man wohl alles gutheißen, was andere Menschen machen und sie am besten dafür auch noch loben, auch wenn es einem persönlich eben komplett gegen den strich geht...
Wie ist die moderne Welt so geworden?
Werden die leute gern belogen? Mögen es die Leute, von "Heuchlern" umgeben zu sein?
Denn es ist ja Heuchelei vom feinsten teilweise....
Bin ich der einzige Mensch der "authentische" Menschen mag?
Mir ist es lieber, wenn jemand ein Arsch ist, weil er eben so ist. Als wenn dieser Arsch, auf super freundlich macht, zu allem ja und amen sagt, und hintenrum dennoch ein Arsch ist....
Ich habe bewusst keine Beispiele genannt. Aber es gibt endlos viele in der heutigen Zeit.
Die Leute verwechseln Toleranz offensichtlich mit vollkommener Zustimmung. Und verstehen den unterschied nicht.
Was meint ihr dazu?
3 Antworten
Dein Empfinden ist nicht übertragbar, jeder hat eine andere Nuance bei der Sicht der Dinge, eben individuell. Du wirst niemanden finden, der 100pro Deine Sicht der Dinge hat, oder Deine Emotionen. Genau da beginnt die Toleranz. Enttäuschungen haben immer was mit den eigenen Erwartungen zu tun, je weniger Du hast, desto geringer wirst Du verletzt oder enttäuscht. Je souveräner Du bist, desto mehr Respekt und Achtung wird Dir geschenkt. Es bringt Dich nicht weiter, die Gesllschaft zu beklagen, weil ohne Lügen es keine Zivilisation gäbe. Ehrlichkeit fängt bei Dir selbst an, nicht am Masstab den Du an andere anlegst.
Das war überhaupt nicht Thema. Du unterstellst meiner Antwort Eigenschaften, die dort nicht erwähnt wurden. Mir scheint , Du hast einen Interpretationskonflikt, welcher ursächlich Deine verqueere Sichtweise negativ beeinflusst.
ich hab dir garnichts unterstellt... Sorry aber das hast DU falsch aufgefasst. Ich schilderte lediglich was Toleranz ist.
ich steh auf dem Standpunkt: es darf sich jeder in der Öffentlichkeit so geben wie er will (im Rahmen der Gesetze natürlich!), und nachdem ich das gleiche Recht habe, darf ich darauf so reagieren wie ich will (ebenfalls im Rahmen der Gesetze): tu was du willst, aber du hast weder ein Recht darauf, dass ich das gut finden muss, noch, dass ich dein Spiel mitspiele.
Aber genauso verhalten sich doch fast alle Menschen.
Wehe man sagt mal etwas gegen gewisse dinge, dann ist man direkt der böse alleine weil man es ausgesprochen hat....
Das meine ich ja. Man soll quasi lügen, damit andere sich besser fühlen... Das ist die lehre die wir den kids aktuell mitgeben.
Jeder soll jedem was vormachen, damit jeder denkt er wird 100% akzeptiert...
das was sich "political correctness" nennt, ist in Wirklichkeit faschistoider Wokeismus.
ich hätte über dieses thema nie groß mit einem kind gesprochen wenn die kinder nicht immer damit ankommen würden.
Sprich sie werden aus anderen quellen damit konfrontiert. Kinder sollten sich nicht groß mit sowas befassen müssen.
Es sind kinder...
wir haben LGBTQ mit keinem Wort erwähnt! wie kommst du darauf, dass die gemeint sein könnten? etwa, weil du weißt, dass die faschistisch sind?
Ich bezweifle, dass Dein Umfeld genau das wiederspiegelt, was Du empfindest. Dazu verallgemeinerst Du zu viel.
- nein, es gibt genug Schwule, die sich bewusst von LGBTQ fernhalten, weil sie von dem Verein nix halten.
- wer hat wo was von Schwul gesagt?
Laut moderner Psychologie lügen wir alle mehrere hundert mal am Tag. Kleine Notlügen sind der soziale Kitt, der gesellschaftliches Leben erst ermöglicht. Immer und jederzeit die (subjektive) Wahrheit zu sagen, endet in der Katastrophe, wie in dem Film "Der Dummschwätzer" auf komödiantische Weise geschildert wird.
Wenn jemand zu dir sagt: du bist ein ungebildeter Versager, der nichts auf die Reihe kriegt und dazu noch scheiße aussieht, dann mag das zwar die subjektive Wahrnehmung von jemandem sein, aber willst du das wirklich hören?
Ich für meinen Teil ja. Ich mag ehrlichkeit. Auch wenn sie negativ oder schlechte Nachrichten bedeutet.
Toleranz bedeutet aber nicht das ich es mögen muss, das verstehen viele falsch.
Ich kann etwas hassen, und dennoch tolerieren. Man muss es nicht gutheißen. Und erstrecht nicht lobpreißen nur damit andere sich besser fühlen.