Warum denken ältere Leute ein Job zu kriegen ist einfach?
Ist es weil man früher einfach zu der nächsten Fabrik konnte, und dann fragen konnte ob die denn ein Job frei haben? Und meistens wurde man dann genommen.
Ja, versuch das heutzutage mal, geht nicht! Auch kann man keine Familie mehr mit so einem Job durchfüttern.
Trotzdem gibt es immer noch Leute die denken man kann immer noch so schnell einen Job kriegen von dem man leben kann.
Warum denken manche ältere Leute, dass es immer noch so ist?
12 Antworten
Gibt doch überall irgendwas. Nur sind das nun einmal meist keine Traumjobs. Spätestens im Lager, Verkauf, oder Pflegebereich sollte sich etwas finden lassen. Egal ob nun als Helfer, oder Gelernter. Wer etwas sucht und nicht zu alt ist findet sicherlich schnell etwas.
Also aus meiner Familie sind alle ihren Weg gegangen. Einer hat später festgestellt dass er einen anderen Weg einschlagen wollte und hat dies auch getan. Wer nichts findet was er machen will hat meiner Meinung nach keine Lust zu arbeiten. Den Weg kann man auch gehen, ob er erstrebenswert ist ist eine andere Frage.
Ich habe eine zu lange Lücke, ausserdem bin ich Erwerbsunfähig wegen Autismus. Die würden mich also nicht nehmen, so oder so.
Zum einem gab es früher noch nicht so viel EDV. Während heute der Computer die Rechnung erstellt und man nur ein paar Felder im Programm befüllen muss, musste früher alles per Schreibmaschine erstellt werden. Und dazu wurden jede Menge Schreibkräfte benötigt.
An Tankstellen gab es z. B. noch einen Tankwart, den es heute nicht mehr gibt.
Durch Selbstscankassen werden auch weniger Kassierer benötigt.
Es gibt zwar heute Jobs, die es früher nicht gab, aber die Bevölkerung ist dafür auch viel größer geworden.
Früher war es auch so, dass es noch nicht so viele Studierte gab, sondern viel mehr Handwerker. Heutzutage studiert fast jeder.
Aber nicht nur die Jobsuche ist schwieriger als früher, auch die Wohnungssuche. Früher hat man beim Vermieter angeklopft und ist in die Wohnung eingezogen. Hier in Düsseldorf ist es heutzutage so, dass man eine Bewerbungsmappe benötigt, wenn man sich für eine Wohnung interessiert. Nicht nur Schufa-Auskunft und Einkommensbescheinigungen werden benötigt, sondern ein Motivationsschreiben.
Es sind nicht nur die Älteren, die denken, dass es einfach ist, einen Job zu finden, auch andere, die einen Job haben. Und nicht selten sind das welche, die ihren Job über Connections bekommen haben und sich nie bewerben mussten.
Die Aussage, dass wer ARbeit sucht, auch Arbeit bekommt, ist nur ein Mythos. Ich war auch ein Jahr lang arbeitslos, habe Bewerbungen im 3-stelligen Bereich geschrieben, aber wurde nicht genommen. Du musst nur an einer Stelle etwas im Lebenslauf haben, das denjenigen nicht passt, schon war es das. Und wenn die Zeit der Arbeitslosigkeit immer länger dauert, wird es noch schwieriger, weil die Arbeitgeber denken, andere wollten ihn auch nicht, also muss er doof sein. Dann nehm ich ihn auch nicht.
Hinzu kommt, dass, auch wenn viel momentan gesucht wird, es nicht heißt, dass jeder eingestellt wird. Bei dem einen Bewerber stört das, bei dem anderen das, dann wieder dies und dann wundern sie sich nicht, dass sie die Stelle nicht besetzt bekommen.
Ich hatte mich sogar auf Helfertätigkeiten beworben. Da hieß es immer: "Sie haben doch studiert, da werden Sie hier nicht glücklich."
Und auch nicht jede Stelle, die ausgeschrieben wird, ist eine echte Stelle. Gerade Zeitarbeitsfirmen schreiben oft Stellen aus, die es gar nicht gibt. Nachdem ich mich bei zig Zeitarbeitsfirmen beworben hatte und es dann in Vorstellungsgesprächen gar nicht mehr um die Stelle ging, hieß es auf meine Nachfrage immer, dass die Stelle gerade vergeben wurde. Zufällig war sie dann immer gerade vergeben worden. Irgendwann als ich mal in einem Gespräch echt sauer wurde und gesagt habe, dass es mir langsam seltsam vorkommt, dass ausgerechnet die Stellen immer wieder vergeben sind und ich von den meisten Zeitarbeitsfirmen nie wieder etwas gehört habe, hat die Recruiterin es dann zugegeben.
Natürlich hatte ich während der Arbeitssuche auch meine Ansprüche gesenkt, wurde aber auch da nicht genommen.
Inzwischen habe ich eine Stelle bekomme, sogar eine Stelle, von der ich immer geträumt habe. Aber das war nur, weil ich durch Zufall zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Sonst hätte ich die Stelle auch nie bekommen.
Als ich arbeitslos war, musste ich natürlich zu einem Bewerbungstraining. Außer schön reden, konnten die aber auch nicht helfen. Als er mir mir dann ein Vorstellungsgespräch simulieren wollte, sagte ich zu ihm: "Wir machen es jetzt mal anders rum, ich spiele die Rolle des Arbeitgebers und Sie die Rolle des Bewerbers." Und egal, welches Argument er brachte, dass die Stelle zu ihm passt, brachte ich ihm immer ein Gegenargument, um ihn zu zeigen, dass, egal, wie gut man sich anstellt, ein Arbeitgeber immer ein Grund findet, ihn nicht einzustellen.
Irgendwann hat er aufgeben und meinte, dass es so nie in der Praxis ablaufe. Doch, tut es.
Weil es Leute wie du das früher auch behauptet haben und ich das Gegenteil bewiesen habe.
Seien wir ehrlich. Wer arbeiten möchte, der findet auch was. Auch wenn heute viele anders ist als früher aber das hat sich nicht geändert.
Irgendwas findet man, aber nicht unbedingt etwas, was man machen will und zu seinen Anforderungen passt
Schau mal in ein Jobportal, die meisten wollen einen Bachelor mindestens mittlerweile.
Da muss ich gar nicht reinschauen. Das habe ich früher auch nicht gemacht.
Tut mir Leid aber deine Ausreden oder Entschuldigungen ziehen nicht. :)
Naja ich bin sowieso momentan Erwerbsunfähig.
Sorry, aber warum wollen einfache Fragen immer in langwierigen Diskussionen enden? Wenn dir die Antworten nicht gefallen dann frage doch nicht. :)
Du denkst ernsthaft du kannst in den nächsten Laden/Betrieb marschieren und um einen Job fragen?
Ist es weil man früher einfach zu der nächsten Fabrik konnte
Nein. Es liegt daran, dass ältere Generationen häufiger die notwendigen Qualifikationen mitbringen, die von den Arbeitgebern gewünscht werden.
Das fehlt den jüngeren Generationen häufig (und leider von unserer Bildungspolitik seit Jahrzehnten verursacht).
Wenn ich durch die Stadt laufe, steht an jedem zweiten Geschäft: "Kollegen gesucht".
Leider ist bei mir in der Stadt an jedem "zweiten" Schaufenster ein Schild: Ausverkauf wegen Geschäftsaufgabe. :(
Etwas findet man schnell, aber nichts was man machen will und zu den Anforderungen von einem passt