Warum dampft mein Kochtopf stärker, wenn ich den Gasherd ausschalte?
Wenn ich koche, dann dampft der Inhalt des Kochtopfes kaum. Sobald ich aber die Flamme bzw. den Gasherd ausschalte, fängt es plötzlich an, für kurze Zeit viel stärker zu dampfen. Warum ist das so? Die Temperatur nimmt doch ab, also sollte es eigentlich weniger dampfen...
3 Antworten
Zwei Effekte:
- Am Gasherd habe ich einen starken Beistrom heißer Gase, solange die Flamme brennt. Dieser schleppt den Dampf fort und verteilt ihn schneller im Raum, s. d. er nicht so stark als kondensierender Nebel sichtbar wird. Denn ...
- ... sichtbar ist Dampf nicht, dieser ist so "unsichtbar" wie Luft. Was wir sehen können, sind kondensierende Wassertröpfchen, also wieder Wasser in flüssiger und nicht mehr in gasförmiger Phase. Sagen wir dazu mal "Nebel" (andere Bezeichnung: Nassdampf). Sinkt die Temperatur des austretenden Dampfes, so kondensiert er schneller und es wird vermehrt Nebel sichtbar.
Schade, dass ich Dich nicht als Physiklehrer hatte. Dann wäre ich in dem Fach vielleicht doch noch auf einen grünen Zweig gekommen. 🤓
Ist bei einem meiner normalen WMF Töpfen auch so, allerdings nur bei dem größten Topf (ist kein Schnellkochtopf) - wieso weiß ich auch nicht.
Das habe ich bei meinem auch schon beobachtet. Meine Vermutung ist: Bei großer Flamme geht wird auch viel Luft erhitzt, die außen am Topf hochsteigt. Diese heiße Luft kann den Wasserdampf gut aufnehmen, wenn sie sich über dem Topf mit ihm vermischt. Wenn die Flamme abgedreht wird, fehlt die heiße Luft. Der Topf erzeugt aber trotzdem noch kurz Dampf, der jetzt aber in der kühleren Luft über dem Topf kondensiert und daher sichtbar wird.