Warum braucht man eine vorher abgeschlossene Berufsausbildung um bei der Feuerwehr eine Berufsausbildung machen zu können?

7 Antworten

Aus zweierlei Gründen:

Erstens fährt die Feuerwehr ja nicht (immer) rund um die Uhr Einsätze. "Dazwischen" gibt es Zeit, in der die Feuerwehrleute anderen Aufgaben nachgehen - und das ist in der Regel der Werkstattdienst, wo die technischen Geräte und die Ausrüstung der Feuerwehr gewartet und gepflegt oder repariert wird. Hierfür ist dann wiederum eine fundierte (handwerkliche) Berufsausbildung sehr von Vorteil.

Der Hauptgrund liegt allerdings woanders. Einer meiner Ausbilder hat mal gesagt: "Feuerwehr ist zu 30 Prozent Wissen, zu 20 Prozent Erfahrung und zu 50 Prozent Improvisation". Er meinte damit, dass man im Vorwege noch so viel planen, vorbereiten und üben kann - im Einsatz ist dann meistens doch alles ganz anders. Die Feuerwehr kommt eben immer dann zum Einsatz, wenn andere nicht mehr weiter wissen. Und eben dann ist Improvisation gefragt. Und je mehr Fachwissen der unterschiedlichsten Bereiche innerhalb der Feuerwehr zur Verfügung steht, desto eher kommt man zu guten Lösung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr

Weil man von dem Know-how aus den Ausbildungen profitiert. Berufsfeuerwehren sind größtenteils so organisiert, dass sie möglichst viele Arbeiten in der Wache alleine machen. Das geht natürlich nur, wenn du entsprechende Fachkräfte hast. Des weiteren ist es auch bei bestimmten Einsätzen sinnvoll. Bei Problemen in Elektroanlagen ist es zum Beispiel super einen Elektriker im Team zu haben

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Brandmeister und Notfallsanitäter bei der Berufsfeuerwehr

Damit sich die bf selber versorgen kann ,dh wenn ein Auto kaputt geht, können die leute diese selber reparieren und müssen es nicht lang und teuer in die Werkstatt bringen.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit langer Zeit mein Hobby

Vom Grundsatz her weil die Feuerwehr keine Leute einstellt die zwei linke Hände haben.

Das jeder einen handwerkliche Ausbildung hat ist heute lange nicht mehr so. Genau so wird bei vielen BF z.B. einen Ausbildung im Rettungsdienst anerkannt. Andere suchen sogar Kaufleute, IT- oder Medienfachleute.

Die Zeiten das Berufsfeuerwehren eigene KfZ-Werkstätten, Schreinereien oder so hatten sind eigentlich vorbei. Da gibt es zu viele Fragen der Haftung und Gewährleistung. Heute muss sich jeder Handwerker ständig weiterbilden. Gerade auch was Elektriker betrifft. Das kann kein Feuerwehrangehöriger mehr neben dem Job leisten.

Für die Arbeiten die heute noch gemacht werden, wie Schläuche prüfen oder Atemschutz warten gibt es extra Ausbildungen bei der Feuerwehr.

Weil man als Berufsfeuerwehrmitglied von ALLEM etwas können muss. Man muss mit den Standard Handwerkzeugen sich auskennen, mit verschiedenen Materialien, Räumliches Vorstellungsvermögen, Hebelgesetze und allgemein Physikalische Grundsätze, man lernt zu improvisieren... das dient auch der Lebenserfahrung und man lernt wie man selber neues lernen,... 

Einer der Gut Autos reparieren kann, kann sowas machen wenn kein Einsatz ist, einer der Tischler ist oder so kann Übungsobjekte herstellen oder die Möbel der Wache reparieren, Ein Sanitärer weiß in einer Brandwohnung sofort alle Tricks für sicheres arbeiten trotz Gas und Stromleitung ...


Micha975  11.07.2017, 18:33

Dass sich ein Sanitärer mit Strom auskennt halte ich für ein Gerücht...

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Davidtheanswer  11.07.2017, 18:34
@Micha975

Ja aber du hast verstanden was ich sagen möchte ;-) (dann eben Gas, Wasser, Heizung, usw.) ... Dann habe ich den Elektriker für Energie- und Gebäudetechnik vergessen.

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