Warum bin ich mit dem Snowboard immer langsamer als Skifahrer?

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Wenn du nicht carvst ist es kein wunder dass du langsamer bist. Durchs carven bekommst du erst richtiges tempo.

EDIT: Ich glaube du interpretierst carven falsch, dabei fährst du kurven, nur ohne dass du dabei bremst. Dein board hinterlässt also nur eine feine spur im schnee zurück. Dadurch hast du sogar weniger reibung als skifahrer und bist dadurch schneller.


Inteilencex3 
Beitragsersteller
 03.02.2014, 19:47

Ohh danke :), sorry habe gedacht das carven ist dafür da, dass man auf steilen hängen langsamer fährt, ohne dabei seitlich zu rutschen, sozusagen dass man immer ein bisschen bremst. Trotzdem danke!

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Wer in Physik aufgepasst hat, wird feststellen, dass die tatsächliche Reibung unabhängig von der belasteten Fläche, sondern nur von der Reibungszahl und dem Gewicht abhängig ist.
Hier ist also kaum die Lösung für diese Frage zu finden, denn die Beläge sind bei Skiern und Boards sehr ähnlich.

Also betrachten wir doch lieber den Menschen, der auf dem Board steht. Im Gegensatz zu Skiern stehen die meisten Boarder seitlich auf dem Board und erreichen damit eine ganz andere Druckverteilung auf dem Board.

Der Skifahrer kann durch die Vor- oder Rücklage das Gewicht auf den Vorderski oder nach hinten verlagern und erreicht damit unterschiedliche Verhaltensweisen in punkto Stabilität, Lenkbarkeit und folgedem auch Geschwindigkeit des Skis.

Rennfahrer gehen deutlich in die Hocke, nicht nur um den Windwiderstand zu reduzieren, sondern vor allem, um den Vorderski zu belasten, wodurch dieser deutlich besser lenkbar wird und an Geschwindigkeit gewinnt.

Der Boarder hingegen kann, wenn er seitlich auf dem Board steht, nur sehr bedingt das Gewicht nach vorne verlagern. Raceboarder verstellen daher ihre Bindung fast in die Vertikale, um Geschwindigkeit zu erzielen.

Das Thema Carven wurde hier schon richtig beantwortet:

Carven bedeutet, den der Kante eigenen Radius auszufahren, ohne auf der Piste zu scratchen und damit Geschwindigkeit zu verlieren.

Was Du als Carven verstanden hattest, bedeutet eher scratchen, nämlich mit der Kante die Piste respektive den Schnee vor sich her zu schieben, um zu bremsen und einen kleineren Radius zu fahren, als die Kante eigentlich aufgrund ihrer Form hergibt.

im ungeübtesten Fall steigert sich das scratchen bis hin zum "sicheln". Das sind dann die Boarder, die gefühlt eine 1,5 m breite Spur hinter sich lassen, weil sie quer mit dem Board die Piste herunterrutschen. Hier kann ich dann nur den innigsten Rat geben: Ab in die Snowboardschule, denn das kann auf Dauer niemandem Spaß machen.

Wer die Techniken richtig beherrscht, kann übrigens mit dem Board ähnliche Geschwindigkeiten erreichen wie ein Skifahrer, wenn die Kanten des Boards nur leicht tailliert sind, also der Radius sehr groß ausfällt.
Deshalb sind ja auch Rennski fast "gerade Latten"

ich denke das snowboard hat mehr reibungsfläche als skier desswegen ist es langsamer