Darf man das im christentum?

22 Antworten

Im allgemeinen will ich keine Fehler machen deswegen frage ich so genau

Niemand ist perfekt und man sollte auch den Mut haben sich zu blamieren. Davon geht die Welt bestimmt nicht unter. Gott ist zuerst barmherzig und verzeiht. In zweiter Linie ist er auch gerecht, denn sonst könnte hier ja jeder machen, was er will. Notlügen sind erlaubt, um jemanden zu schützen, z. B., wenn du jemanden versteckst, der zu Unrecht verfolgt wird und du sagst dann, hier ist keiner. Im Unterricht vorsagen: erstens stört das und zweitens wird selbstständiges Lernen dadurch nicht gefördert. 

Was den Kleidungsstil betrifft, privat bei dir zu Hause kannst du anziehen was du willst. Beim Sport im Sommer ist das kein Problem, wenn du eine Hotpants und Top anziehst, beim Schwimmen Bikini etc. An religiösen Orten und in der Öffentlichkeit sollte man etwas mehr anziehen. Ist ein auch äußeres Zeichen von Respekt, ein Punkt, wo die Ökumene in den Religionen gefördert werden kann. Ich bin etwas konservativer und mit einer Hotpants selbst bei 30 ° Celsius im Sommer würde ich mich in der Kirche nicht wohlfühlen und hätte tatsächlich ein schlechtes Gewissen.


Thekakwhita  04.08.2017, 11:27

Notlügen darf man auch in meinem Alter ( fast 50), wenn einen die Kollegen jeden Tag auf der Arbeit fragen, wie geht es dir? Ich bin ein wenig gehandicapt und mir tut es heute hier weh, am nächsten Tag da weh, ... Wenn du nicht die ganze Zeit rumjammern  und die Kollegen nerven willst, darfst du ruhig sagen, mir geht es gut und machst ganz normal deinen Job.

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Wie man sich anzieht, hat nichts damit zu tun ob man ein anständiger guter Mensch ist - das Christentum ist kein Katalog mit Handlungsvorschriften über Essen, Trinken und Kleidung, das hat nämlich nichts damit zu tun.

Grundsätzlich soll man zwar nicht lügen, aber eine kleine Notlüge aus Angst ist keine gemeine arglistige Täuschung - es kommt immer darauf an, warum man etwas tut.

Jemanden kaltblütig und absichtlich über den Tisch zu ziehen, ist etwa anderes als mal zu schwindeln, weil man bei etwa Verbotenem erwischt worden  ist - deshalb ist man noch lange kein schlechter Mensch und nur darauf kommt es an.

Im Grunde wissen wir ja alle ganz genau, was richtig und falsch ist, trotzdem ist es menschlich, Fehler zu machen und eben auch mal zu lügen - entscheidend ist immer, dass man es einsieht und bereut - und versucht es bei nächsten Mal besser zu machen


Mann muss immer im Kopf behalten:,, Gott geht nicht mit der Mode''. Und das ist auch gut so. Abraham hatte einmal eine Notlüge gebracht indem er gesagt seine Frau wäre seine Schwester um vor einem König verschont zu bleiben, dass hat Gott auch nicht gefallen, denn hätte er im Glauben die Wahrheit gesagt hätte Gott alles recht gemacht.

1. Der Weg eines Christen wäre, dem Mitschüler nicht die Lösung vorzusagen und dann dem lehrer noch zusätzlich die Hucke vollzulügen, sondern dem Mitschüler zu helfen, die Lösung selbst zu finden, mit ihm gemeinsam zu üben usw.

2. Christen sollten sich nicht bewusst sexualisierend anziehen. Also nicht durch das Outfit versuchen, das andere Geschlecht scharf zu machen. Wie das konkret aussieht, ist je nach Situation unterschiedlich. Am Strand ist ein Bikini okay, im Büro nicht. Auch kulturgeschichtlich bleibt nicht alles gleich. Vor 150 Jahren wäre ein kniellanger Rock ein Skandal gewesen und auch Männer trugen zum Baden komplette Badeanzüge, über die man sich heute vor lachen schütteln würde.

Es gehören immer zwei Seiten dazu, um einen Style anstößig zu finden:

Jemanden, der andere bewusst scharf machen will und jemanden, der sich davon aufgeilen lassen will und das womöglich als Einladung zu Übergriffen ansieht. Beides lehne ich als Christin ab.

Ich selbst laufe in der Öffentlichkeit bewusst nicht zu knapp bekleidet rum (von Schulter bis Mitte Oberschenkel ist alles bedeckt und ich trage eher weite Sachen). Trotzdem: Auch wenn ich mich nackt auf den Bahnhofsvorplatz stellen würde, wäre das noch lange kein Einverständnis zum Antatschen oder Anquatschen! Merkt euch's, Männer!


wildcarts2  03.08.2017, 15:48

Zu 1: Dein Vorschlag ist unlogisch. Wenn du die Verkehrsregeln lernen willst, wird dich der Fahrlehrer auch nicht einfach vor ein Schild stellen und sagen, du sollst selbst drauf kommen was es bedeutet. Wenn eine Kirche/Gemeinde eine Regel hat, muss sie diese auch äußern, wenn jemand danach fragt.

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Aleqasina  03.08.2017, 16:04
@wildcarts2

Nur gibt es diese allgemeinverbindlichen "Verkehrsregeln" nicht. Bzw. sie sind von Region zu Region und von Gemeinde zu Geneinde verschieden. In Skandinavien kannst du schulterfrei und in kurzen Hosen in die Kirche gehen, ohne das sich jemand dran stört. In Italien ist das ein absolutes No-Go. In Russland tragen Frauen - ganz nach Paulus - im Gottesdienst einen Schleier oder ein Kopftuch.

Entsprechend sind die Sitten auch außerhalb der Kirche verschieden.

Das Christentum ist nicht eine Religion von Gesetzen und Vorschriften, sondern des Heiligen Geistes, auf dessen Hilfe man bei seinen Entscheidungen vertraut.

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Ich mag die "Darf ein Christ..."-Fragen grundsätzlich nicht.

Wenn man einmal verstanden hat, dass der Glaube an Jesus nicht ein Befolgen einer To-Do-Liste ist, sondern eine lebendige Beziehung, dann stellen sich diese Fragen nicht mehr.

Wenn du den Herrn Jesus Christus lieb hast, dann tust du manche Dinge und lässt andere. Nicht, weil du "musst" "darfst" oder eben "nicht darfst", sondern weil du Ihn lieb hast.

Ist wie in einer Ehe. Warum geh ich nicht fremd? Weil ich das in einer Ehe nicht darf? Oder weil ich meinen Mann liebe und es gar nicht will?

Das Ergebnis ist dasselbe - das Motiv dahinter ein ganz anderes.