Warum beharken sich im Tierreich immer die Männchen im Streit um die Weibchen?

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Diese Frage kann das Bateman-Prinzip beantworten. Weibchen investieren in der Regel erheblich mehr in ihre Nachkommen. Dies beginnt mit der Produktion von Eizellen, die größer und nährstoffreicher sind als männliche Spermien. Nach der Befruchtung kommen zusätzliche Investitionen wie Schwangerschaft, Eiablage, Brutpflege und möglicherweise Säugen hinzu. Männchen hingegen investieren meist weniger in die Nachkommen; Spermien sind energetisch billig in der Herstellung und direkte Brutpflege ist oft gering oder fehlt ganz.

Diese unterschiedliche Investition hat erhebliche Konsequenzen für den reproduktiven Erfolg. Weibchen können nur eine begrenzte Anzahl von Nachkommen in ihrem Leben produzieren, da die Zeit und die Ressourcen für jede Schwangerschaft oder Brutpflege begrenzt sind. Männchen hingegen haben theoretisch keine klare Obergrenze für die Anzahl der Nachkommen, die sie zeugen können.

Diese Diskrepanz führt zu unterschiedlichen Strategien bei der Partnerwahl und dem Fortpflanzungsverhalten. Weibchen wählen ihre Partner oft sehr sorgfältig aus. Männchen müssen um den Zugang zu den Weibchen konkurrieren.

Fazit: Spermien sind billig, Eizellen sind teuer. In der Natur herrscht aufgrund der geschlechtlichen Asymmetrie (die besonders groß bei Säugern ist) Damenwahl.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Biologiestudent (B.Sc.)