Warum bedeutet Freihandel gleichzeitig auch dass Unternehmen ihre Produktion in Niedriglohnländer verlagern?

7 Antworten

Weil es eine Win-Win-Situation ist. Und "verlagert" werden in Summe Arbeitsplätze ja nicht, es ist lediglich unwirtschaftlich, diese in Ländern zu betreiben, in denen die Arbeit durch die Regierung künstlich für den Unternehmer verteuert wird. Würde in den westlichen Ländern die Arbeit von den Kosten her deren höherer Produktivität entsprechen, dann käme es sicherlich zu zusätzlichen Arbeitsplätzen in den sog. Billigländern, aber natürlich nicht zum Abbau der Arbeitsplätze in den westlichen Ländern. Löhne haben sich immer an der jeweiligen Produktivität der Arbeitsplätze zu orientieren, sonst ginge bei zu hohen Löhnen die Firma pleite, bzw. zöge woanders hin, und bei zu niedrigen Löhnen gingen die potentiellen Mitarbeiter zu einem anderen Arbeitnehmer (Konkurrenz um Mitarbeiter).

Im Übrigen gilt:

https://youtu.be/IGRIjnfIHPs

Freihandel hat mit Niedriglohnländern nichts zu tun. Freihandel bedeutet Handel ohne Beschränkungen (Zölle). Und Unternehmen produzieren dort, wo es am billigsten ist,

Weil Zollbeschränkungen grundsätzlich dazu dienen Protektionismus zu betreiben. Man verhindert Import indem man die Produkte aus dem Ausland künstlich verteuert.

Dadurch schafft man Arbeitsplätze im Land, allerdings hat man den Nachteil dass die Unternehmen nur national konkurrieren, somit können die nationalen Unternehmen dann beim Preis wieder draufschlagen, müssen nicht innovieren und und und.

Die Maxime des Kapitalismus heißt, Gewinne machen um jeden Preis.

Dabei wird es in kauf genommen, das die Gruppe der Hartz 4 Leute immer grösser wird, zumal der Mindestlohn erhöht wird.

https://www.spiegel.de/karriere/arbeiterinnen-in-bangladesch-giz-unterstuetzt-naeherinnen-a-874133.html#:~:text=40%20Euro%20verdienen%20N%C3%A4herinnen%20in,schmei%C3%9Fen%20danach%20noch%20den%20Haushalt.

40 Euro, das sind der Monatsverdienst, der in DE fuer gut 3 Std, Arbeit bezahlt werden müsste. So sieht es aus mit dem besten System, wie wir es selber nennen, auf der Erde.

Woher ich das weiß:Recherche

verreisterNutzer  20.02.2022, 08:41

Was hältst du vom Kapitalismus?

zetra  20.02.2022, 08:48
@verreisterNutzer

Der ist reformbedürftig wie alle anderen Systeme auch, kein System ist Ideal, es hat seine Tücken, denn wie beschrieben, bleiben fuer die Habenichtse, nur Brosamen übrig.

Pantauals  20.02.2022, 10:33

Weil es eine Win-Win-Situation ist. Und "verlagert" werden in Summe Arbeitsplätze ja nicht, es ist lediglich unwirtschaftlich, diese in Ländern zu betreiben, in denen die Arbeit durch die Regierung künstlich für den Unternehmer verteuert wird. Würde in den westlichen Ländern die Arbeit von den Kosten her deren höherer Produktivität entsprechen, dann käme es sicherlich zu zusätzlichen Arbeitsplätzen in den sog. Billigländern, aber natürlich nicht zum Abbau der Arbeitsplätze in den westlichen Ländern. Löhne haben sich immer an der jeweiligen Produktivität der Arbeitsplätze zu orientieren, sonst ginge bei zu hohen Löhnen die Firma pleite, bzw. zöge woanders hin, und bei zu niedrigen Löhnen gingen die potentiellen Mitarbeiter zu einem anderen Arbeitnehmer (Konkurrenz um Mitarbeiter).

Im Übrigen gilt:

https://youtu.be/IGRIjnfIHPs