Warum baut man keine neuen Plattenbausiedlungen in Deutschland?
In Zeiten der Wohnungsnot in Deutschland (vor allem in Berlin) fragt man sich, wieso die meisten Neubauten Einfamilienhäuser oder Niedriggeschosser sind. Warum wollen die Baubehörden nicht wieder in Städten Plattenbusiedlungen erbauen wollen, wie in der DDR.
Was sind die Nachteile einer solchen Plattenbausiedllung?
Ich Liebe es doch, ganz oben zu wohnen, wer nicht?
Wieso will man keine Plattenbauten mehr errichten?
20 Antworten
in kleineren häusern wohnt es sich oft etwas comfortabler. nicht nur wegen den treppen, hier entfällt es wegen dem aufzug. sondern auch weil die hausgemeinschaft eben überschaubarer ist.
was die platte an sich angeht, die bautechnik ist veraltet. unzureichender schall- und wärmeschutz sind hier die größten probleme.
größer zu bauen ist auch verdammt teuer. sehr hohe anforderungen an den Brandschutz sind da vor allem ein kernproblem. aber auch die teschnische austattung der häuser z.B. aufzüge oder druckerhöhungsanlagen, förderpumpen etc. schlagen gut zu buche, so dass es für den bauträger oft einfach günstiger ist, nicht so groß bzw. hoch zu bauen.
lg, anna
fragt man sich, wieso die meisten Neubauten Einfamilienhäuser oder Niedriggeschosser sind.
ganz einfach, wir haben den Platz in Deutschland.
Wir brauchen ihn auch nicht mehr, weil landwirtschaftliche Produkte importiert werden können.
Außerdem kann man nicht, nachdem man sich 30 Jahre über DDR-Plattenbauten un deren Bewohner lustig gemacht hat, plötzlich für genau so etwas entscheiden.
40... 50 Jahre nach deren Errichtung gibt es bessere Lösungen für Schall- und Wärmedämmung. Warum sollten Gebäude da anders sein als Autos, Fernseher ...?
Ich habe 20 Jahre in so einem Plattenbau gewohnt. Erst als die Miete ins Unermessliche stieg, habe ich sie verlassen.
Sie werden von der Bevoelkerung nicht angenommen und fuehren auch nachweislich zur Ghettobildung, die auch nicht erwuenscht ist.
Mag ja alles sein, das liegt aber nicht am Plattenbau sondern an vorhandenen Mietern bzw geschaffenem und vom Staat geduldetem Klientel.
Und ich weiß recht gut, was da so Teilweise in den Viertel heut zu Tage rumspringt, die DDR hätte sowas nicht geduldet. Wenn da z.B. irgendwo Müll rumgelegen hätte, hätte es einmal eine Warnung vom ABV gegeben, danach wärs für den betreffenden Mieter ungemütlich geworden
Brauchen wir wirklich noch mehr soziale Brennpunkte? Muss man die auch noch extra neu bauen?
Duisburg macht es vor. Da werden Bausünden aus den 1970ern abgerissen (weisse Riesen)
https://www.duisburg.de/allgemein/fachbereiche/sprengung-weisse-riesen.php
Weil sich die in der Vergangenheit errichteten Großsiedlungen fast ausnahmslos zu sozialen Brennpunkten entwickelt haben.
Berlin-Marzahn wird aber jetzt erst dazu umgebaut. Die ursprünglich großen Abstände der 11-geschosser mit Freiflächen werden heute zugebaut, um noch mehr Menschen dort zu konzentrieren.
Trotzdem ist das nicht mit der Enge von Neukölln, Prenzlauer Berg, Kreuzberg ... nicht zu vergleichen.
Nö, kein Gerücht. Guck dir Gebiete wie z.B. Köln-Chorweiler, Dortmund-Scharnhorst oder Belin-Gropiusstadt an.
und 3 Gebiete sind nun repräsentativ?
der Großteil der in der DDR erbauten Wohnsiedlungen sind Plattenbauten aber nur ein geringer Teil davon sind soziale Brennpunkte geworden.
und 3 Gebiete sind nun repräsentativ?
Nein, Beispiele.
der Großteil der in der DDR erbauten Wohnsiedlungen sind Plattenbauten aber nur ein geringer Teil davon sind soziale Brennpunkte geworden.
Viele davon wurden aber auch wieder rückgebaut. Etagen wurden abgetragen, einzelne Häuser abgerissen. Die Beleibtheit, die sie in der DDR-Zeit haten hat die Platte verloren.
" Etagen wurden abgetragen, einzelne Häuser abgerissen."
Das mit dem Etagenabtragen ist erst so seit 1 oder 2 Jahren Mode um altersgerechte Wohnungen zu schaffen, gerne wird darauf aber auch verzichtet und lieber ein Fahrstuhl eingebaut.
Ansonsten wurden eher selten einzelne Häuser abgerissen sondern ganze Wohnviertel oder schlimmer je nach Region sogar ganze Stadtteile. Cottbus ist dafür ein schönes Bsp. Anfang der 90er Jahre wurde da noch der Stadtteil Schmellwitz als Überbleibsel der DDR fertig gestellt 20 Jahre später steht quasi fast nur noch die Einkaufsmeile mit der Tramanbindung.
Warum wurde es wieder abgerissen? Ganz simpel zu DDR Zeiten war Cottbus eine Großstadt mit entsprechendem Wachstum auf Grund von vorhandener Arbeit. Nach der Wende war die Arbeit nicht mehr vorhanden und die Stadt verlor knapp die Hälfte ihrer Einwohner. Da man auch Gebäude Leerstand warten muss und sich das nicht rechnet kamen halt die Bagger und Planierraupen.
Aber die Beliebtheit bzw der Mangel daran ist kein Grund.
Nach der Wende war die Arbeit nicht mehr vorhanden und die Stadt verlor knapp die Hälfte ihrer Einwohner.
Cottbus hatte 1989 knapp 130.000 Einwohner und aktuell ca. 100.000 Einwohner. Das ist ein bisschen weniger als die Hälfte.
Cottbus hat ja auch in den letzten 30 Jahren diverse Dörfer und Gemeinden "eingemeindet" ;-)
sorry konnte nicht mehr editieren
schöne Grafik was alles eingemeindet wurde, das dunkelgraue war die ursprüngliche Stadt
Lol na wenn es ein FPÖ Politiker sagt muss es ja stimmen :D
Also Plattenbauten alleine sind definitiv keine Grundlage für Ghettobildung. da spielen andere erhebliche Faktoren wesentlich stärker mit rein. Bzw genau genommen ist es sogar egal ob Eigenheim oder Plattenbau, die Lage und die Sozialenumstände sind entscheidend.