Warum bauen wir nicht einfach Häuser aus Müll?
Wäre doch easy. Einfach zusammenpressen, mit einer dünnen Betonschicht umgießen und man könnte ein Wohngebäude in paar Stunden errichten jeweils. Verkürzt zum einen enorm den Bauprozess und zum anderen wären die Materialien umsonst
Symbolbild:
19 Stimmen
9 Antworten
Das wird bereits gemacht.
Allerdings kann man dazu nicht einfach den Hausmüll verwenden, weil man ja bestimmte Kriterien wie Dichte, Dämmeigenschaften, Brennbarkeit oder Veränderung über die Zeit genau kennen muss.
Deshalb nimmt man eher sortenreinen Müll und recycelt ihn in Form von Baumaterialien. In der Schweiz wird schon seit Langem Bauschutt zum Bau von neuen Häusern genutzt.
Ein US-Amerikaner benutzt je nach Projekt Altholz, Altmetall, Lehm, Schlamm, Dosen oder Flaschen. Sein Hauptbaumaterial sind aber alte Autoreifen, die er mit Erde füllt.
https://blog.allplan.com/de/recycling-in-der-architektur
Deutschland ist zudem Pionier in der Circular Economy, die darauf abzielt, im gesamten Produktionsprozess möglichst gar keinen Abfall entstehen zu lassen.
"Es leitete ein Umdenken in der bundesdeutschen Abfallpolitik ein, schuf mit Quoten für mechanische, thermische und chemische Verwertung eine neue Industrie und machte „Recyclingtechnologie made in Germany“ zum Exportgut".
Es würde vieles gehen. Sicherlich steckt eine andere Lobby dahinter damit das nicht geht. Häuser aus flaschen sind schon gebaut worden.
Die papierballen in so planen wickeln wie die grünen planen in die heuballen gewickelt werden, und ggf noch mal gewebeplane drüber. Zwischenräume mit zement füllen.
Oder papierballen und beidseitig Rigipswand. Und wo der türrahmen hin kommt auchrigips. halt alles zu, damit keine feuchtigkeit rein kann.
Jeweils Zement unters haus, damit keine tiere von unten ran kommen.
... Oder doch nicht, weil kosten egal? Man muss starkstrom legen für den herd. Und wasseranschluss. Und toilettenrohr zur kanalisation. Und fensterrahmen einbauen. ... Je nach kosten. Wenns richtig schön billig wird, gerne.
Aber denke toilettenrohr mit stromleitungen ... ist so teuer dass es auf die kosten für ziegelsteine nicht mehr an kommt.
Ich träume ich weiter von microhaus (die mit 30 quadratmetern, inkusive wc).
Oder vw-bus den ich mir bewohnbar umbauen kann.
Aber gibt bereits aus müll diese teile die im abstand von 0,5 oder 1 meter zwischen zuggleisen sind.
Unsonst ist schonmal garnichts, für den müll müsste man am Ende auch bezahlen, nicht mal das geben sie so einfach her.
Und dann ist es nicht Wetterfest sowas würde doch niemals stärke windboen überleben.
Und dann der geruch.
Und was für ein Müll würdest du dir dabei überhaupt vorstellen? Papier und essensreste kannst du dafür schonmal vergessen.
Symbolbild ist definitiv Plastik ^^ & selbst das kann man nicht verwenden ohne es aufzubereiten.
Warum bauen wir nicht einfach Häuser aus Müll?
Ich vermute, das wird längst gemacht. Die Schlecke / Asche aus der Müllverbrennung wird doch - nach der thermischen Ausbeute - im Straßenbau genutzt. Womöglich auch als Zuschlagstoffe in Baustoffen.
Es gibt auch Test-Bauten mit Strohballen, extrem wärmedämmend. So viel zum Thema Formstabilität und Belastungsfähigkeit.
da ja immer anderer Müll verbrannt wird
Der Haushaltsmüll einer Region dürfte über längere Zeit einigermaßen gleichartig sein.
Die Schlacke aus der Müllverbrennungsanlage kann als sogenannter EBS (Ersatzbaustoff) in Beton verwendet werden. Dort ist es als Ersatz für Sand enthalten.
Aber selbst dort ist es zum Teil schwierig, da ja immer anderer Müll verbrannt wird und es somit ein inhomogenes Produkt ist.
Dadurch kann auch die Qualität des Betons stark variieren, was die Stabilität beeinflusst.
Aus diesem Grund werden die Stoffe nur da verwendet, wo der Qualitätsanspruch nicht so hoch ist.
Beispiel wären hier diese großen Lego-Steine, wie sie oft als Rammschutz bei Weihnachtsmärkten und ähnlichen Veranstaltungen verwendet werden.