Warum arbeiten manche für viel zu wenig Geld?
Warum gehen manche Leute für viel zu wenig Geld in eine Leihfirma arbeiten? Verstehen die denn nicht, dass sie da abgezockt werden?
Sollte ein Unternehmen nicht mindestens so viel zahlen, dass der Mitarbeiter gut davon leben kann? Gehören solche Unternehmen überhaupt auf den Markt, wenn sie zu wenig erwirtschaften?
15 Antworten
Sind wir doch mal ehrlich. Diejenigen die in Leihfirmen so schlecht verdienen das sie davon nicht leben können haben meist keine Ausbildung. Die würden auch als fest angestellte auch nicht wesentlich mehr bekommen. Außerdem haben viele keine andere Wahl, denn die Rechnungen wollen bezahlt sein. Außerdem macht die Arbeitsagentur auch Druck und überschüttet einen mit Angeboten von Zeitfirmen auf die man sich bewerben muss wenn man keine Sanktion haben will. Man hat also überhaupt nicht wirklich Zeit sich in Ruhe einen normalen Job zu suchen.
Seien wir doch mal ehrlich, dass Jeder davon betroffen ist und schnell sanktioniert wird, wenn er nicht in Leiharbeit geht. Das hat wirklich gar nix mit der Ausbildung zu tun.
Und seien wir auch ehrlich, derjenige, der einen Job außerhalb Leiharbeit hat, will sich besser darstellen, als er ist, indem so getan wird, als seien alle Leiharbeiter dumm.
Das selbe wird doch auch mit Hartz4 gemacht. Die rauchen auch Alle Kette und trinken Bier und schauen 24/7 fern.
Warum gehen manche Leute für viel zu wenig Geld in eine Leihfirma arbeiten? Verstehen die denn nicht, dass sie da abgezockt werden?
Meinst Du die sind blöd? Die wissen auch das man da meistens weniger verdient; manchmal aber sogar mehr.
Zudem sind viele Stellen nur noch oder erst mal über Zeitarbeitsfirmen.
In meiner Branche sind von 100 Stellenauschreibungen mindestens 90 Stellen von Zeitarbeitsfirmen. Die Übrigen stellen entweder zu hohe Anforderungen, sind zu weit weg oder es gibt zu viele Bewerber.
Außerdem ist ALG noch weniger.
Sollte ein Unternehmen nicht mindestens so viel zahlen, dass der Mitarbeiter gut davon leben kann?
Ich bin jetzt bei einer Firma eingesetzt wo ich mehr als nur meinen Zeitarbeitstarif erhalte, weil der Betriebsrat des Entleihbetriebes das so gefordert hat.
Zeitarbeit sollte sehr eingeschränkt werden, aber das wird wohl nicht passieren.
Zudem sind viele Stellen nur noch über Zeitarbeitsfirmen zu haben.
Und haargenau hier gehört endlich ein Riegel vorgeschoben!
Denn die Sklaverei wurde einstmals abgeschafft - aber seit Jahren wird sie durch "Leiharbeit" wieder wunderbar betrieben und die Politik schaut kaltlächelnd zu!
Ganz nach dem Motto: "Mir doch scheißegal, was der Pöbel macht, so lang ich auf einem Goldenen Arsch hocken kann!"
Ein Angestellter arbeitet nur für einen Unternehmer, wenn er sich mit dem Geld zufriedenstellt. Wenn zu wenig gezahlt werden würde, würden sie für jemand anderen oder in einem anderen Bereich arbeiten.
Ist das auch nicht irgendwie asozial für so wenig arbeiten zu gehen? man nimmt doch einem dann die arbeit weg, der fair bezahlt werden will?
Ja, das ist einfach das asozialste was es gibt, wenn du mich fragst! Aber sag das mal den Geldgierigen Firmen!
Die denken meiner Meinung nach doch alle nur nach Schema-F: "Wozu ein Normales Gehalt zahlen, wenn er auch für einen Sklavenlohn schuftet?"
ich meine von den arbeitern ist das doch auch asozial. weil ein anderer fairen lohn verlangen würde. was meinst du?
Ja, da denke ich eben so! Ich würde niemals für so einen Hungerlohn schuften! Und mindestens würde ich dem jeweiligen Chef sagen, dass er sich jemand anderes für seinen Hungerlohn suchen muss!
,,Sorry, hab aber schon soviel im Fernsehen gesehen, da hätte ich kotzen können!".
Naja, was ich davon halten soll, ist ne andere Frage ...
,,"Na und, aber ich habe Arbeit - egal wie viel ich gezahlt bekomme! Aber ich habe Arbeit!"
Interessant...? Das ist dann deren eigenes Problem, kein allgemeinsozialökonomischer Fehler.
Warum gehen manche Leute für viel zu wenig Geld in eine Leihfirma arbeiten? Verstehen die denn nicht, dass sie da abgezockt werden?
Ich vermute sie haben wenig Alternativen und haben letztendlich keine Wahl. Auch wenn sie vermutlich jeden Tag spüren, dass sie "abgezockt" werden. Aber dem Staat auf der Tasche zu liegen, ist für die Wenigsten eine Alternative.
Sollte ein Unternehmen nicht mindestens so viel zahlen, dass der Mitarbeiter gut davon leben kann?
Ja, das sollte es. Im Idealfall sollte wer Vollzeit arbeitet, seinen Lebensunterhalt davon bestreiten können und genügend Rentenansprüche erwerben, dass er im Alter nicht arm ist.
Gehören solche Unternehmen überhaupt auf den Markt, wenn sie zu wenig erwirtschaften?
Machen wir uns doch nichts vor. Den Unternehmen die Schuld zu geben ist einfach. Aber warum bezahlt beispielsweise ein Friseur seine Leute so schlecht? Weil der Kunde nicht bereit ist, für seinen Haarschnitt mehr zu bezahlen.
Wir wollen immer alles möglichst billig. Produkte und Dienstleistungen sollen möglichst wenig kosten. Geiz ist Geil.
Wir sind schon eine schizophrene Gesellschaft. Auf der einen Seite prangern wir niedrige Löhne an und auf der anderen Seite, tun wir so, als hätte unser Konsumverhalten nichts damit zu tun.
Das hat verschiedene Gründe die hier schon zum Teil genannt wurden. Dazu käme evtl. noch das viele vielleicht zu Stolz sind zum Job Center zu gehen. Mir würde das jedenfalls so ergehen denke ich.
Ich habe aber gehört, dass die Leihfirmen selbst ab 21 Euro für die Mitarbeiter nehmen. AB 21 Euro.
Warum zahlen die dann 9,19 Euro ?
Warum zahlen die dann 9,19 Euro?
Wahrscheinlich aus dem einfachen perversen Grund: "Weil sie es dürfen!"
kann sein, dass die auch was verdienen wollen. die nehmen aber den doppelten satz. das ist schon viel, was die verdienen wollen.
"Einfache" Rechnung - der durchschnittliche Arbeitnehmer war 2017 17,2 Tage krank und hatte einen Mindesurlaubsanspruch von 4 Wochen.
Die nehmen durchaus noch mehr. 30 € ist nicht selten.
Sie zahlen, davon den Lohn der Zeitarbeitsleute, haben Geschäftsräume, Personal, Firmenfahrzeuge , müssen Steuern zahlen usw.
Das lohnt sich doch für die gut. Oder? Warum gehen Leute dann für Mindestlohn arbeiten?
Weil es halt schlecht ist, wenn man lange arbeitslos ist, macht sich nicht gut in Bewerbungen. ALG ist noch weniger.
Man kann auch durch verschiedene Einsätze Neues lernen und Erfahrungen sammeln.
Die eigenen Leute müssen doch auch bezahlt werden Miete für das Büro usw.
Ja, klar: Und im Himmel ist Jahrmarkt!
Sorry, aber du glaubst doch hoffentlich nicht tatsächlich, dass diese Leute einen anderen Job annehmen werden, nur weil sie zu einem Hungerlohn schuften müssen!
Sorry, hab aber schon soviel im Fernsehen gesehen, da hätte ich kotzen können!
Denn wenn ich zu hören bekomme: "Na und, aber ich habe Arbeit - egal wie viel ich gezahlt bekomme! Aber ich habe Arbeit!", dann könnte ich wirklich schreiend auf und davonrennen, vor soviel Dummheit!