Arbeitsamt - Bewerbung trotz zu wenig Geld im Job?
Hallo zusammen,
also ich bin Arbeitslos und habe versäumt Bescheid zu geben, warum ich mich bei genau einer Stelle nicht beworben habe. Aus dem simplen Grund, dass ein Single mit einem Stundenlohn von 10,45€ die Stunde nicht leben kann. Durch meine vorangegangene Beschäftigung konnte ich mir ein stattliches Arbeitslosengeld erwirtschaften (was ich auf Arbeit mindestens erreichen muss). Ich würde dort rund 300€ weniger bekommen als vom Arbeitsamt und könnte privat nicht mehr viel tun bis ich endlich was besseres gefunden habe. Ist es also in Ordnung das Arbeitslosengeld zu beziehen, bis ich wenigstens eine Stelle mit dem gleichen Geld gefunden habe (was gut macbar ist)?
4 Antworten
Klingt mir nach einem Angebot aus der Zeitarbeit. Hast du denn irgendwelche Qualifikationen oder warst du zuvor auch "nur" im Helferbereich tätig? Wenn du eine abgeschlossene Ausbildung hast und die Stelle tatsächlich, wie ich vermute, von einem Zeitarbeitsunternehmen inseriert wurde, versuch doch mal mit denen zu sprechen ob es noch eine andere Einsatzmöglichkeit gibt. Prinzipiell finde ich es nicht verwerflich, wenn man sich finanziell nicht unbedingt schlechter stellen möchte, man sollte sich aber nicht zu lang auf seinen "Lorbeeren" ausruhen, so lange hat man den Anspruch letztlich nicht
Hallo,
ALG I steht dir doch 1 Jahr lang zu und diese Zeit kannst du nutzen, um eine Stelle zu finden, die deinen Gehaltvorstellungen entspricht - nichts verwerfliches. Allerdings solltest du aufpassen, dass du dich daran gewöhnst, denn bei ALG II finde ich das nicht mehr so "legitim", wenn man zu arbeiten im Stande ist.
VG
Wenns gut machbar ist, dann mach es doch.
Oder beziehst du Arbeitslosengeld aus Spaß?
Dann drückst du dich falsch aus:
Ist es also in Ordnung das Arbeitslosengeld zu beziehen, bis ich wenigstens eine Stelle mit dem gleichen Geld gefunden habe (was gut macbar ist)?
Wenns gut machbar ist einen Job zu finden, bei dem dir das Gehalt zusagt, dann mach das doch.
Du schreibst auch:
Durch meine vorangegangene Beschäftigung konnte ich mir ein stattliches Arbeitslosengeld erwirtschaften
Bei so einem "stattlichen" Arbeitslosengeld, sollte der Job mit 300 Euro weniger ja immernoch "stattlich" sein. Also nimm ihn an. Das ist ein einfacheres Sprungbrett zu einem besseren Job, als direkt vom Amt.
Und zu deiner eigentlichen Frage: Nein, moralisch ist das nicht in Ordnung. Du liegst dem Staat und dem Steuerzahler unnötig auf der Tasche.
- Da bin ich selbstverständlich dabei.
- Und nein, interessant wie bewandert du bist wenn es um meine persönlichen Finanzen geht. Du darfst mir ruhig glauben, wenn ich sage, dass der Alltag damit kaum bestreitbar ist. Im Moment reicht es gerade so.
- Ich habe selbst in Erfahrung bringen können, dass ich in meiner aktuellen Situation keinen Job annehmen muss in dem ich weniger verdiene als ich Alg1 bekomme.
- Das ist die alteingesessene Meinung. Ich werde in diesem Land verarscht und ausgebeutet, es lebe der Kapitalismus. Von der Politik verarscht, Mitentscheidungsrecht haben wir nicht, unsere Demokratie eine Lüge, die der dumme Bürger glaubt. Informiere dich über die Staatsform Oligarchie, da wirst du einige Parallelen finden. Ich sehe nicht wo meine Steuergelder hin gehen. Ich sehe viele Probleme im Land, mein Geld wird aber ins Ausland abgeschoben. Und wenn ich monatlich in der Vergangenheit weit über 2000€ an Steuern bezahlt habe, habe ich das verkackte Recht mich nach einem Job umzusehen der mich ernähren kann.
Dies solltest du noch mal mit dem Arbeitsamt besprechen.
Hast es wohl nicht verstanden. Ich bekomme rund 300€ mehr Arbeitslosengeld als in diesem Job und mit diesem Job ist mein Alltag nicht mehr stemmbar.