Warum kommen Waldkiefer und Rotbuche nicht an einem Standort vor?

7 Antworten

Hallo,

Sie kommen heute schon gemeinsam an einem Standort vor, aber das ist dann menschengemacht!

Wenn man solche Bestände sich selbst überlässt, dann wird die Buche die Kiefer überwachsen und zum Absterben bringen. Sie würde so dicht machen, so wenig Licht durch ihr Blätterdach lassen, dass zwar ihre eigene Verjüngung, nicht aber die der Lichtbaumart Kiefer mehr nachwachsen könnte.

Beide wachsen am besten dort, wo der Standort in jeglicher Hinsicht den mittleren Verhältnissen entspricht. Also, das Klima nicht zu kalt, nicht zu warm. Genügend Wasser, aber auch keine Vernässung. Aber die Kiefer hat die weitaus größere ökologische Potenz, sie kann auch dort wachsen, wo dies für die Buche unmöglich wäre. Ich kenne ein Hochmoor, also ein extrem vernässter Standort, extrem sauer und nährstoffarm, und das Ganze auch noch in einem ziemlich rauen Klima. Die einzige Baumart, die dort wächst ist die Waldkiefer. Zwar extrem langsam und krüppelig, aber sie kann immerhin existieren, was die Buche dort nicht kann. Genauso ist es auch auch auf extrem trockenen Flugsandböden, auch hier ist die Kiefer die letzte Baumart, die noch wächst. Der Vorteil der Buche ist ihre hohe Konkurrenzkraft: wo es ihr gefällt, haben die anderen Baumarten in der Natur verloren, sie werden gnadenlos verdrängt, siehe vorheriger Absatz. So lässt sie in der Natur nicht zu, dass die Kiefer dort wächst, wo es ihr besser ginge, sie muss sich mit den Standorten zufrieden geben, wo die Buche nicht wachsen kann.

Der Mensch hat die Kiefer auch auf eigentliche Buchenstandorte gebracht, (nicht nur aber auch) weil sie dort ja sogar besser wächst und schneller mehr und besseres Holz liefert. Heute versucht man allerdings schon seit einigen Jahrzehnten, dort wieder im Schutz der Kiefern Laubbestände zu begründen.

Sie wachsen an Orten, an denen die Buchen nicht gedeihen würden wie an Moorrandwäldern (zu nass, zu sauer) oder sehr trockenen Orten. Wenn die Menschen sie nicht anpflanzen würden, würden sie sofort von den Buchen verdrängt werden. Das ist das gleiche wie mit den Fichten, die würden bei uns natürlicherweise auch nur in Moorrandwäldern oder im subalpinen bis alpinen Bereich wachsen (also im Gebirge ab einer bestimmten Höhe)


Pomophilus  04.03.2021, 19:55
Wenn die Menschen sie nicht anpflanzen würden, würden sie sofort von den Buchen verdrängt werden.

Hsuptsächlich ist es, dass der Mensch das Einwandern der Buche in diese Bestände verhindert (hat,) oder sie rechtzeitig entfernt (hat,) bevor sie die Nadelbäume zu sehr bedrängen. Verjüngen tun sich Kiefer und Fichte auf nicht zu alkalischen Standorten schon von alleine, wenn sie einmal da sind. Heute versuchen wir schon, wieder in Richtung Laubwald umzubauen.

1

Weil der Mensch aus wirtschaftlichen Gründen Monokulturen bevorzugt hat. Diese Haltung befindet sich im Umbruch. Rotbuche und Kiefer vertragen sich gut, die Buche wird inzwischen gern als Unterbau für Kiefernwälder genutzt.

https://www.aelf-rh.bayern.de/forstwirtschaft/waldbesitzer/224893/index.php


Pomophilus  04.03.2021, 18:39

Aber dort wo das funktioniert, würden von Natur aus reine Buchenwälder wachsen!

1

Die haben Streit und deswegen ne Abmachung sich aus dem Weg zu gehen

Würde man der Natur ihren Lauf lassen, kämen beide Arten tatsächlich nicht an einem Standort vor.

Die Kiefer steht gerne trocken und mager, die Buche feucht.

Der Mensch hat zur Nutzung Mono- und Mischwälder angelegt, in denen auch die Kiefer vorkommt.

Die Kiefer kommt damit zurecht, die Buche würde aber nie an Standorten gedeihen, auf denen die Kiefer heimisch ist.


Pomophilus  04.03.2021, 19:55
Die Kiefer steht gerne trocken und mager, die Buche feucht.

Gerne trifft es nicht ganz, aber sie kann dort im yGegrnsatz zur Buche wachsen.

2