Wart ihr schon mal mit einem weitentfernten Blutsverwandten in Kontakt?

10 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Mir ging es bei meiner Ahnenforschung ähnlich. Eine Cousine 9. Grades hat mit mir per E-Mail Kontakt aufgenommen gehabt. Ihre Ahnen waren ausgewandert und sind danach weiter umher gewandert. Sie hat mir per Mail gemeinsame weitere Verwandte nennen können. Diese leben heute in Großbritannien, Neuseeland, USA, Namibia, Indien und Südafrika. Dazu schickte sie auch noch Bilder der betreffenden Verwandten, was es noch persönlicher machte.

In unserer Verwandtschaft wird Familie noch groß geschrieben und daher habe ich noch teilweise persönlich Kontakt zu Nichten und Neffen 4. Grades, wobei das Interesse weniger wird.

Familie ist etwas wichtiges, zumindest so lange man sich gut versteht.

Familiengeschichte finde ich spannend. Es ist immer wieder erstaunlich, wer vor etwa 100 Jahren alles ausgewandert ist und wohin. Vorteilhaft finde ich es, wenn es in die USA gegangen ist. Da ist Genealogie beliebt und die Familiengeschichten werden sehr ausführlich im Internet beschrieben. Auch wenn dort jemand stirbt, ist es oft üblich, den gesamten Lebenslauf mit Bildern ins Internet zu stellen. Das finde ich immer wieder interessant u. a. werden diese bei "legacy, com obituary search by name" gesammelt. Ich habe den Link noch nicht ausprobiert, wenn nicht einfach manuell so eingeben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

weckmannu  19.06.2023, 12:15

Mir ging es ähnlich. Ein Cousin 10. Grades hat sich per e -Mail gemeldet und mir Leserechte bei ancestry.de auf unseren gemeinsamen Stammbaum mit über 300.000 tausend Mitgliedern gegeben.

Wir sind fast mit dem gesamten europäischen Adel verwandt bis zu Karl d. Großen.

Das trifft übrigens auf fast alle Westeuropäischen zu.

Deshalb ist es normal, dass auch Ministerpräsident Laschet mit Karl dem großen verwandt ist.

Weitere Beispiele

Louis XIV

Maria Theresia

Friedrich d Große

Zar Peter d. Große

Queen Elizabeth II

Andere Prominente:

Joh.Seb.Bach

Melanchthon

Lucas Cranach

Neugier4711  19.06.2023, 13:09
@weckmannu

Leider habe ich bei den direkten Ahnen keine Adeligen, daher sind es auch viel weniger Menschen mit denen ich direkt verwandt bin. Natürlich gibt es Verwandte, die einen Adeligen geheiratet haben und der amerikanische Astronaut Kevin Kregel ist ein Cousin 8. Grades von mir.

weckmannu  19.06.2023, 15:13
@Neugier4711

Wenn man lange genug forscht, kommt man früher oder später auch auf Adlige. Sie haben öfter mal ein Bauernmädchen genommen.

Neugier4711  11.06.2023, 13:40

Vielen Dank für den Stern.

Durch Ahnenforschung habe ich meinen Cousin 2. Grades gefunden und kennen gelernt.

Konnte meine Vorfahren bis 1500 zurück verfolgen. Das ging aber nur, da einige davon Gelehrte und Theologen waren und ich im Internet etwas über sie gefunden haben. Zum Beispiel Johannes Olearius (geb. 1546) war lutherischer Theologe und Philologe und Stammvater der sächsischen Gelehrtenfamilie Olearius und war mein Urgroßvater vor 10 Generationen. Meine Urgroßmutter Katharina Cuno geb. Olearius vor 9 Generationen war die Ururgroßmutter von dem Komponisten Georg Friedrich Händel. Das war eine große Überraschung für mich.

Mein Urgroßvater vor 6 Generationen war ebenfalls ein lutherischer Theologe. Er hatte in einem Dorf in Sachsen 1835 sein 50zig jähriges Jubiläum als Pfarrer. Die 50zig seitige Festschrift dazu habe ich auch. Das Bild, welches er zu diesem Anlaß bekommen hat, hängt heute noch in der Kirche. Sein Grab mit dem 2m hohen Eisenkreuz vor der Kirche existiert ebenfalls noch.

Als wir vor ein paar Jahren dort waren, wurde ich vom Dorfvorsteher gefragt, ob ich es nachweisen kann, daß er mein Urgroßvater war. Als ich ihm meinen Ausweis zeigte, sagte er es ist uns eine Ehre einen Nachfahren von unserem Pfarrer kennen zu lernen. Das war Gänsehaut pur für mich.

Woher ich das weiß:Recherche

edgar1279 
Beitragsersteller
 19.06.2023, 05:25

Cool, vielen Dank für deine Antwort. Sehr interessant. Ja, ich mag es auch wenn man weit zurückforschen kann.

Ein Cousin 2. Grades sollte aber auch ohne Ahnenforschung bekannt sein. Das ist nur das Enkelkind eines Geschwisters der Großeltern. Ich kenne viele Cousins und Cousinen 2. Grades. Einige wohnen in der gleichen Kleinstadt wie ich.

Wenn man bei ancestry.de nur mit gratis-Registrierung einen Stammbaum anlegt, bekommt man viel Hilfestellung zur Erweiterung, weil Verweise auf andere öffentliche Stammbäume angeboten werden, von denen man Daten in den eigenen Stammbaum übernehmen kann. Sie werden mit wenigen clicks übertragen.

Ich habe mit der Ahnentafel, die ich vom Großvater geerbt habe - Rechtsanwalt mit großem "Ariernachweis" - 600 Personen bei ancestry einen Stammbaum angelegt.

Den habe ich unter Mithilfe von 5 entfernten Verwandten auf ca. 11.000 Personen erweitert.

Der Anfang war die Veröffentlichung des Stammbaums vom Großvater auf meiner Homepage.

Weckmannu.de

bei mir ist das echt schwer, ich kenn die hälfte meiner verwandtschaft nicht, weil meine mutter ursprünglich aus korea kommt, aber als kind ausgesetzt und dann hier adoptiert wurde. deshalb kenn ich nur die hälfte meiner familie und halt die adoptivmutter meiner mutter, ihr mann ist gestorben, als ich klein war. sie ist für mich einfach meine grossmutter, aber ich bin ja nicht blutsverwandt mit ihr oder sowas. ich fände es interessant zu wissen, wer meine wirklichen grosseltern sind und warum sie meine mutter ausgesetzt haben. das kann emotional zwar schwierig sein, aber ich würde es trotzdem gern wissen.

Ein Ahnenforscher hat in meiner Gemeinde Stammbäume der traditionellen Familien erstellt. Meine war auch darunter. Der Stammbaum reicht 300 Jahre zurück, viele Nachfahren wohnen immer noch im selben Ort und teilweise kennt man sich sogar. Manche Personen stehen sogar zweimal drauf, weil sie unwissentlich einen entfernten Verwandten geheiratet haben.