Waren Michael und Luzifer befreundet, bevor sie gegeneinander gekämpft haben?

Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen

Das ist sogar sehr wahrscheinlich 43%
Nein absolut unmöglich 43%
Ja das kann sein 14%
Vielleicht war Michael sogar neidisch gewesen auf Luzifer 0%
Wohl kaum, da er nicht seinen Freund bekämpft hätte 0%

4 Antworten

Nein absolut unmöglich
Also kann es gut sein, dass Michael und Luzifer miteinander befreundet waren bevor es eskalierte ?

Das hängt ein bisschen davon ab auf welche Legenden und Angelologien Du Dich da beziehst, mir ist jedoch keine bekannt, wo die zwei gegeneinander kämpfen. In Offb 12 wird zwar ein Kampf zwischen Michael und dem Satan beschrieben, jedoch erfolgte eine Gleichsetzung von Satan mit Luzifer erst im Mittelalter, und das soweit ich weiß ohne irgendwelche dazugehörigen Legenden oder Erklärungen.

Vorgeschichten zum Kampf zwischen Satan und dem Erzengel Michael gibt es meines Wissens ebenso keine. Deine Frage ist also in mehrfacher Hinsicht nicht beantwortbar.

Das wäre durchaus möglich. Den Namen Michael erhielt Jesus allerdings erst als er nach seiner Auferstehung in den Himmel zurückkehrte. Da er aber auch vorher existierte, könnten beide, wie alle andern Engel, die erst später Dämonen wurden, friedlich miteinander gewesen sein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

telemann2000  03.01.2022, 08:33
Den Namen Michael erhielt Jesus allerdings erst als er nach seiner Auferstehung in den Himmel zurückkehrte. 

Ach so? Wer das denn dann das hier?

(Daniel 10:13) . . .und siehe, Mịchael, einer der ersten Fürsten, kam, um mir zu helfen; und ich meinerseits blieb dort neben den Königen von Persien.
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Das ist sogar sehr wahrscheinlich

Renommierte Religionswissenschaftler sind sich weitgehend einig darüber, dass die alten Israeliten (so werden sie vor der babylonischen Gefangenschaft) sowie die Juden (nach der babylonischen Gefangenschaft, als sich die Stammesverbände aufgelöst hatten) Astrologie betrieben haben. Diese Astrologie hat sich mit Anpassungen an das neue Christentum bis ins Neue Testament durchgezogen. Das Standardwerk schlechthin dazu ist dieses hier:

https://www.buecher.de/shop/allgemeines/das-ringen-um-die-astrologie/stuckrad-kocku-von/products_products/detail/prod_id/08733472/

Wie von Stuckrad schon in der Einleitung feststellt, harrt die Erforschung der konkreten astrologischen Zusammenhänge und Interpretationen der biblischen Astrologie noch einer umfassenden Aufarbeitung. Auf diesem Thema forsche ich allerdings seit vielen Jahren herum und habe schon sehr vieles entschlüsselt.

Dass viele Theologen und Gläubige aus grundsätzlichen Gründen abstreiten, dass es sich beim Judentum und Christentum und vermutlich auch beim Islam letztlich um Astralreligionen handelt, wie bei allen anderen Religionen in der westlichen Antike auch, soll dabei kein Hinderungsgrund sein. Allerdings setzt sich die biblische Astrologie, die sich Prophetie nennt, klar gegen Stundenastrologie (Horoskopie) der Babylonier ab und orientiert sich mehr an der Mundanastrologie des alten Ägyptens.

Hier nur einige Bibelstellen, die klare Hinweise geben, dass wir es mit dem Sternenhimmel zu tun haben und dieser astrologisch als das Wort Gottes gedeutet wurde, ebenfalls wieder wie in den anderen Kulturen des Nahen Ostens und eigentlich weltweit in der Antike und darüber hinaus.

Genesis 1:
Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre …

Hiob 9:
Er (Gott) bewegt die Erde von ihrem Ort, daß ihre Säulen zittern. Er gebietet der Sonne, so geht sie nicht auf; er legt die Sterne unter Siegel. Er allein spannt den Himmel aus und tritt auf Meereswogen daher. Er macht den Bären, den Orion und das Siebengestirn, samt den Kammern des Südens.

Dann sei noch der Stern von Bethlehem anlässlich der Geburt Jesu erwähnt, das berühmteste astrologische Ereignis der Bibel.

Schön ist auch Offenbarung 12:
Und ein großes Zeichen erschien im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte eine Krone mit zwölf Sternen. 2 Und sie war schwanger und schrie in Wehen und Schmerzen der Geburt. 3 Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel: siehe, ein großer, feuerroter Drache, der hatte sieben Köpfe und zehn Hörner und auf seinen Köpfen sieben Kronen; 4 und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich und warf sie auf die Erde.

Mit Drachen werden übrigens Kometen gleichgesetzt und beschrieben. Sie sind Teufel und Satan.

Michael kommt auch in Offenbarung 12 vor:
Und es entstand ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen. Auch der Drache und seine Engel kämpften; aber sie siegten nicht, und es wurde für sie kein Platz mehr gefunden im Himmel.

Ein Prophet gibt sogar konkret an, wie er sich vorbereitet, um das Wort Gottes zu empfangen. Habakuk 2:
Auf meine (Stern-)Warte will ich treten und mich stellen auf den Turm, damit ich erspähe und sehe, was er mir sagen wird und was für eine Antwort ich auf meine Klage bekommen werde.

Zum Ende der kleinen aber nicht erschöpfenden Auswahl Offb. 22:
Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, euch solches für die Gemeinden zu bezeugen. Ich bin die Wurzel und der Sproß Davids, der glänzende Morgenstern.

Nun wären wir bei den Engeln angelangt. Engel sind Lichtgestalten, die durch den Himmel fliegen und den Willen Gottes tun oder verkünden. Das sind nichts anderes als die Erzengel, nämlich die sieben sichtbaren Wandelsterne (Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn).

Zwei von diesen Engeln (die inneren Planeten Merkur und Venus) wandern nie auf der Ekliptik über den gesamten Himmel. Damit kommen sie auch nie am Thron Gottes vorbei, dem Siebengestirn, wenn es im Zenit steht (der siebenarmige Leuchter und die 7 als heilige Zahl kommen nicht von ungefähr). Das sind die beiden gottfernen Engel. Michael alias Merkur wird im AT nie als göttlich dargestellt. Merkur schafft es immer nur kurz über den Horizont, steht dabei aber regelmäßig mitten in Milchstraße und ist damit der Herr der himmlischen Heerscharen. Der in der Offenbarung erwähnte Komet (Drachen) trat damals, als sich Johannes auf Patmos befand, um die Offenbarung zu empfangen, in Konjunktion mit Merkur und beide gingen dann zusammen unter. Da Merkur nur selten knapp über dem Horizont steht und überwiegend unsichtbar ist, ist er der Engel, der gegen die Mächte der Finsternis kämpft.

Luzifer heißt ins deutsche übersetzt „Lichtbringer“. Das ist die Venus als Morgenstern. Sie kündigt den nahen Sonnenaufgang an. Sie hat sich der Sage nach aber von Gott entfernt, da es Venus nie bis zum Siebengestirn im Zenit, dem Thron Gottes, schafft. Dass die Venus als wunderschöner prachtvoller Engel geschildert wird, liegt auf der Hand. Sie ist als Abend- oder Morgenstern das hellste Licht am Himmel nach Sonne und Mond. Jedesmal, wenn sie im Sommer auffällig scheint, kommen hierzuforum auch Fragen, was das denn für ein helles Licht am Himmel sei. Luzifer ist übrigens nicht mit Satan oder Teufel gleichzusetzen, die durch Kometen repräsentiert werden.

Michael und Luzifer waren nie verfeindet. Michael hat zwar gegen Drachen, aber nie gegen Luzifer gekämpft. Beide teilen das selbe Schicksal und treffen sich auch regelmäßig. So findet dieses Jahr z.B. wieder eine Konjunktion zwischen Merkur und Venus am 22. Mai kurz nach Sonnenuntergang knapp über dem Horizont im Sternbild Stier statt.

Der Mars ist übrigens der Engel Gabriel. Gabriels leuchtend rote Erscheinung schildert Johannes so:
Bekleidet war er mit einem blutgetränkten Gewand; und sein Name heißt „Das Wort Gottes“.

Gabriel heißt wörtlich übersetzt „Meine Kraft ist Gott“ und er gilt als der Überbringer göttlicher Nachrichten, weshalb es keine einzige biblische Prophetie gibt, in der der Mars nicht eine entscheidende Rolle am Himmel spielen würde. Auch der Koran wurde angeblich von Gabriel an Mohammed verkündet.

Nein absolut unmöglich

Das hätte vorausgesetzt, dass Michael und Satan Zeit gehabt hätten. Die Engel hatten jedoch kein Leben wie die Menschen, sondern wurden mit ihrer Erschaffung befragt, ob sie Gott dienen wollen oder nicht. Es gab also kein "davor", sondern die Schöpfung und die eine Prüfung für die Ewigkeit, dann Verherrlichung oder Verdammnis. Dass wir als Menschen ein komplettes Leben zur Prüfung haben, unterscheidet uns von den Engeln.