Waren die ganzen Demos gegen Rechts der vergangenen Tage kontraproduktiv?

Question

Also von mir kommt ein knallhartes "JA"! Da sagt doch ein Fernsehkommentator während eines Demoberichtes "In Offenbach leben 63% Migranten, und das geht gut". Ich dachte ich hör' nicht recht. Da lacht der AfD-Wähler und solche die es werden wollen auch. Und so geht's grad weiter, dieser ganze inszenierte "Aufstand gegen Rechts" hat doch das Thema AfD in nichts verändert, war eher noch Wahlwerbung für die AfD. Und natürlich Selbstbestätigung der aufrechten Demokraten. Ich finde es wurde durch diese ganzen Demos alles eher schlimmer. Jetzt Du:

darkarth298 · Answer

Ja schon. Aber es ist eigentlich egal. Das was hinter dem Zulauf der AFD steckt ist ein grundsätzlicher Vertrauensverlust in etablierte Narrative, Politiker, Medien.
Und dieser Prozess begann im Wesentlichen mit 9/11. Als man begann, Leute, die kritische Fragen stellten oder andere Meinungen hatten, als Verschwörungstheoretiker zu brandmarken. Daraus hat sich mittlerweile eine Spirale entwickelt, die mit der Zeit immer mehr Narrative umfasste und auch immer mehr Menschen betraf, die garkeine negativen Intentionen hatten und die Welt nicht mehr verstanden, weil sie plötzlich zu den Ausgestoßenen gehörten.
Diese Verschwörungskeule hat sich um so vieles erweitert. Rassisten, Faschisten, Antisemiten, Putinversteher, Querdenker, diverse Formen von rechter irgendwas.
Das geht halt mittlerweile soweit, dsas man versucht hat, die Bauernproteste als rechts unterwandert darzustellen. Es wird immer so weiter gehen und es nicht mehr umkehrbar.
Jede Person, die irgendeine linke Aktion mal nicht mitmachen will, aus welchen Gründen auch immer, wird verdächtigt werden, rechts zu sein.
EDIT
Ich mein jetzt auch:
Die Unterwanderungs Vorwürfe gegen die Bauern Proteste, der sehr schwache reißerische Correcitv-Bericht, die Debatten über Parteierbot und Grundrechtentzüge, die Demos an die auch Politiker teilnahmen während man FW und CDU ausgeladen hat, dann hab ich heut vonner Doku von sogenannten AFD Aussteigern gelesen, all das während der WerteUnionPartei Entstehung, die einer AFD offen gegenüber steht.
Nur jemand, der unbedingt daran glauben will, erkennt nicht, dass es sich bei all dem um eine organisierte Aktion gegen rechts handelt. Daran ist nichts zufällig und auch nicht aus dem Volk heraus oder von gutem Journalismus.
Und alles so schlecht gemacht, dass man daran eigentlich auch erkennen kann, für wie dumm sie uns halten.
Aber sowas zu denken, macht mich natürlich automatisch zu nem V-Theoretiker.
Die AFD sieht diese Zusammenhänge im Übrigen auch, weshalb sie nicht mehr dagegen macht, als nötig. Der Boomerang Effekt, der automatisch daraus entsteht, ist für die AFD viel wertvoller.

Inilein2 · Answer

Ich finde ja, waren sie.Nicht mal 1% der Bevölkerung machte da mit. Also ist es nur eine gaaanz kleine Minderheit. Alles sehr medial aufgeblasen.Wollte man nicht von Seiten der Altparteien die AfD Inhaltlich und an ihren Aussagen und Forderungen stellen?Darauf warte ich nämlich gespannt...

peace87 · Answer

Ja da bist du einer der wenigen die das richtig erkannt haben. Halten sich alle an den Händchen, singen Kumbaya und glauben damit der Afd zu schaden, ohne dabei zu erkennen, dass sie damit die Wählerschaft der Afd erst recht zur Afd treibt. Nicht sehr clever!
Dazu auserdem etwas was ich vorhin in einer Unterhaltung einem User geschrieben habe.

Allgemein gehen mir diese ganzen Afd Debatten und das aufpauschen der Afd ohnehin gegen den Strich.

Das ganze muss sehr viel differenzierter betrachtet werden.

Natürlich gibt's den rechten Kern in dieser Partei. Höcke ist ein Faschist. Genauso wie z.b. die Afd in Sachsen zu großen Teilen verfassungswidrig ist.

Die Partei besteht aber nicht nur aus diesen Kräften, sondern wurde viel mehr zum politischen Sammelbecken für alle, die von der etablierten Politik und dem System die Schnauze voll haben. Viele davon sind keine Faschisten und stehen hinter der Afd weil sie sie des Protestes wegen unterstützen oder sie teils wirklich als Alternative fälschlicherweise wahrnehmen.

Ich erachte es für brandgefährlich hier alle unter die Kappe des Rechtsextremismus zu stecken. Die Afd ist mittlerweile bei über 20%. Bis zur Bundestagswahl kratzen sie an den 30%, da bin ich mir fast sicher. 30% der deutschen Bevölkerung in diesen Topf zu werfen, bedeutet 30% der deutschen Bevölkerung quasi aus der Gesellschaft auszustoßen sie zu Aussetzigen zu machen. Und sie ihrer Meinung dabei zu berauben.

Damit schafft man eine Subkultur und spaltet die Gesellschaft endgültig!

Das dass nicht gut ist und mit massiven Widerständen einher gehen wird brauch ich dir hoffentlich nicht zu sagen.

Abgesehen davon führt der Trubel der gerade gemacht wird nur dazu, dass diejenigen die schon hinter der Afd stehen in ihrer Meinung gefestigt werden. Durch die ganze Aufmerksamkeit die die Afd bekommt, wird sie unterm Strich sogar neue Wähler bekommen. Das ganze könnte man als Gratis Wahlwerbung für die Afd betrachten....

Desweiteren sollte man das gute Drittel der deutschen Bevölkerung vielleicht auch mal ernst nehmen und ihnen eine Legitimation zuteil werden lassen. Denn das ganze Sammelbecken derer die die Schnauze voll haben umfasst Mittlerweile ein gutes Drittel.

Dieses Drittel immer weiter an den Rand der Gesellschaft zu drängen ist unterdess undemokratisch und öffnet der Afd die Türe all diese Leute als Wähler abzugreifen.

Denn diese Leute haben auch ihr Recht auf Meinung.

Die alle der Afd zu überlassen finde ich auch nicht gut weil die Afd in großen Teilen eben auch die Rechtsextremen Ansichten verfolgt. Hier wäre es medial ratsam Afd die Aufmerksamkeit zu entziehen. Ein Afd Boykott der Medien bei denen sich die dt. Medien geschlossen weigern irgendwas über die Afd zu berichten. Gleichzeitig Wagenknecht medial als politische Alternative präsentieren, damit BSW die Wähler von der Afd abgreift, die sie des Protest wegen wählen oder weil sie in ihr wirklich eine Alternative sehen.

Wenn die wegfallen kratzt Afd an den 5%.

Der beste und effektivste Antifaschist den die Bundesrepublik gerade im Kampf gegen die Afd hat ist Sahra Wagenknecht. Das sollte auch Allen bewusst werden, die sie hassen. 😉

PS @ Alle
Wer immer noch stur denkt das das der richtige Weg ist der gerade gefahren wird, sollte sich die Frage stellen was man nach einer hypothetischen Vernichtung der Afd und BSW tun möchte mit dem Drittel der deutschen Bundesbürger?
Weil die bekommt man ganz sicher nicht weg. Oder wie stellt ihr euch das vor!? 2 x Deutschland wo man sie alle in ein Bundesland rein steckt und sich voneinander abspaltet!?
Back to the roots könnte man sagen...
Fehlt dann nur noch der Zaun mit Stacheldraht, damit auch wirklich keiner mehr die Seiten wechselt....

wickedsick05 · Answer

Kommt auf den Blickwinkel an ob sie produktiv oder kontraproduktiv war.

Die aiwanger Enthüllung hat den freien Wählern ca. 5% gebracht. Mal sehen was jetzt die AFD bekommt...

Die Demos waren ja von Extremisten mit feuchten Umsturz Fantasien und Antisemiten unterwandert und keinen hat's interessiert. Bei den Bauern war es aber ganz schlimm... Solches Verhalten spült die Wähler zur AFD aber wenn das der Wunsch von grünen, SPD und fdp ist dann lässt sich das nicht ändern.

Eisenschlumpf · Answer

Nein, es ist ein klares Zeichen, dass Demokratie und Rechtsstaat deutlich mehr Zuspruch finden als die Ideen von einigen Extremisten.

Waren die ganzen Demos gegen Rechts der vergangenen Tage kontraproduktiv?

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