War Nazi Deutschland wissenschaftlich weit voraus?

8 Antworten

In einigen Bereichen der Rüstungstechnologie war man damals tatsächlich ziemlich weit. Lass wir mal Kernwaffen außen vor, da gibt es viele Unsicherheiten und Widersprüche.

Tatsache ist aber, das die braunen Machthaber auf Technologie "hoffen" mussten, denn der Krieg war faktisch verloren, ob man es sehen wollte oder nicht. Fakt ist auch, dass die Rüstungsindustrie damals wie heute von Staatsaufträgen lebte. Man konnte damals auch theoretische, phantastische und unausgereifte Dinge versprechen, die Regierung griff zu (Strohhalm) und die Industrie konnte drauflosentwickeln.

Manchmal führte das tatsächlich zu geradezu sensationellen Ergebnissen, manchmal auch zu völlig unpraktischen Riesenprojekten wie das bereits erwähnte Eisenbahngeschütz. Hitler scheint eine Vorliebe für Gigantomanie gehabt zu haben und offenbar kamen die Entwickler damit seinem "Geschmack" nahe.

Dabei darf man nicht vergessen, dass unter dem Rüstungswahn Hunderttausende Zwangsarbeiter gelitten haben und gestorben sind.

Der Ressourcenmangel am Ende des Krieges hat dazu geführt, dass kaum eine dieser Technologien noch nennenswert zum Einsatz kam und auch keinen Einfluss auf den Kriegsausgang hatte. Vieles war auch einfach noch nicht "serienreif".

Nach Kriegsende - im beginnenden kalten Krieg - haben sowohl Amerikaner als auch Sowjets etliche Ingenieure "abgeworben" (ob nun mit mehr oder weniger Zwang sei dahingestellt), um sich die vermuteten oder tatsächlichen Entwicklungen zunutze zu machen.

Gleichzeitig tüftelten Ingenieure daran, wie man im zerstörten Deutschland nicht nur die Industrie wieder aufbauen sondern auch, wie man aus Schrott nützliche Dinge herstellen konnte. Auch eine Art Leistung.

Ja, damals waren die Deutschen Waffen extrem krass. Jeder hatte diese gefürchtet.

Beispiel: Diese Waffe wurde während des 2. Weltkrieges von den Deutschen erfunden. Und du kannst dir wohl denken, wie gefährlich diese war.

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 - (Technik, Politik, Deutschland)

Saturnknight  25.05.2021, 16:07

Neben dem was schon gesagt wurde:

Beispiel: Diese Waffe wurde während des 2. Weltkrieges von den Deutschen erfunden. Und du kannst dir wohl denken, wie gefährlich diese war.

Auch das ist falsch. Eisenbahngeschütze gab es schon im 1. Weltkrieg, in vielen Ländern. Der schwere Gustav war einfach nur eine extreme Version - und vor allem war er veraltet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Eisenbahngesch%C3%BCtzen

Bomberflugzeuge waren schneller und flexibler. Aber Hitler stand auf gigantische Sachen - siehe auch sein Traum von Germania, mit dem riesigen Triumphbogen und der großen Halle , oder dem Panzer "Maus"

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Weinberg  25.05.2021, 15:12

Grosse Eisenbahngeschütze waren keineswegs eine deutsche Erfindung!

Bereits im 1. Weltkrieg benutzten die meisten Armeen solche Waffen, Engländer, Franzosen usw., wobei man meist auf bereits vorhandene und bewährte Schiffsgeschütze zurückgreifen konnte.

Aber die Nazis schafften es in ihrer Gigomantie, mit der Dora alles zu toppen....

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Dover66 
Beitragsersteller
 25.05.2021, 14:01

Sieht aus wie next Lvl Star Wars shit😆😆

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Timot378  25.05.2021, 14:00

Genauso gefährlich wie die Maus gewesen wäre - überhaupt nicht

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Rafael605  25.05.2021, 14:00

"Schwerer Gustav" war so ein unpraktisches Gerät.... es wurde nur 1-2 mal im ganzen Krieg verwendet.

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Iralupi  25.05.2021, 14:07
@Rafael605

Unpraktisch aber mobil. Auf den Hügeln des Hürtgenwaldes richtete diese Waffe Brutalen schaden an.

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Rafael605  25.05.2021, 14:10
@Iralupi

Mag sein, den Schaden bestreite ich garnicht.... eher die Mobilität. Man musste meist eigene Schienen verlegen damit das Teil fahren konnte.

LG

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Iralupi  25.05.2021, 14:12
@Rafael605

Richtig, wie bei den Behemoths im Osmanischen Reich.

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Weinberg  25.05.2021, 15:24
@Iralupi

Die 80 cm - "Dora" sicher nicht.

Aber es gab ja Dutzende andere Eisenbahngeschütze, mit Kaliber 21 cm bis 38 cm...

Ob die aber auch bei der Schlacht um den Hürtgenwald (Battle of the Bulge) eingesetzt wurden, kann ich adhoc nicht bestätigen.....

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Iralupi  25.05.2021, 15:30
@Weinberg

Hm womöglich ja, laut ihm waren diese Geschütze die Hölle für Amerikaner die sich im Wald aufhielten.

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Weinberg  25.05.2021, 15:46
@Iralupi

Ohne jetzt größere Recherchen durchzuführen, behaupte ich, dass dort ganz normale Artillerie eingesetzt wurde, also Haubitzen und Kanonen, die ja den erwünschten Effekt genauso erreichten

Eisenbahngeschütze waren zu dieser Zeit kaum mehr mobil, auf Grund der ständigen Fliegerangriffe wurden sie meist in Tunnels u.ä. versteckt....

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PatrickLassan  25.05.2021, 16:03
@Iralupi

Dann hat sich dein Opa möglicherweise hinsichtlich der eingesetzten Eisenbahngeschütze geirrt.

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Ich würde nicht sagen das sie weit voraus waren. Wäre ja komisch wenn sie trotz der "allerbesten" Technik komplett vernichtet wurden.

LG


Dover66 
Beitragsersteller
 25.05.2021, 14:06

Es war halt kalt

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Timot378  25.05.2021, 14:04

Das ist eher auf Wirtschaftliche kapazitäten zurückzufphren.

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Ganz stark waren sie ja in Massenvernichtungstechniken.

Nein. Der Nationalsozialismus war für die Entwicklung von Wissenschaft und Forschung in Deutschland eher schädlich.

So wurden einige führende Wissenschaftler wegen ihrer jüdischen Wurzeln in die Emigration getrieben, und mit dem Versuch eine "Deutsche Physik" und "Deutsche Chemie" zu etablieren, manövrierte man sich selbst ins Abseits.