War die Erziehung der Jugendliche in den 80er Jahre in Deutschland schon liberal oder noch strenger und autoritärer als heutzutage?

9 Antworten

Das war sehr unterschiedlich und hing stark vom Hintergrund der Eltern ab.

Viele Kinder hatten klare Zeiten und Regeln an die sie sich halten mussten, andererseits aber auch mehr Freiräume als heute.

Wenn Kinder draußen spielten, wussten die Eltern eher selten, wo genau sie sich aufhielten.

Es war nicht ungewöhnlich, dass man im Auto unangeschnallt fuhr oder Kinder etwa im (offenen!) Kofferraum mitgenommen wurden.

Das Taschengeld war niedriger, schätze ich.

Vielleicht waren Kinder & Jugendliche damals etwas selbstständiger als heute - definitiv hatten sie weniger Termine = Aktivitäten nach der Schule.

Einheitlich war Erziehung damals aber ebenso wenig wie heute

Hallo, zu meiner Zeit war es halt etwas anderst Taschengeld gab es aber 50 pf in der Woche und das Geld für das Kino am Sonntagmittag (fernsehen gab es erst ab 1965 ein Programm) und ab und an mal eine Ohrfeige (die war oft berechtigt). Klare Regelungen wann man zuhause sein mußte ist ja klar und in der Schule haben die Lehrer auch so manche Tatsen verteilt oder an den Haaren neben dem Ohr gezogen, da wurde man glatt um 5 cm größer.

Meine Kinder habe ich nicht mehr geschlagen aber die Ausgehzeiten wurden streng eingehalten, das war manchmal für uns schon lästig wenn man abends um 22 Uhr mal losfahren mußte um die Jugend zu holen da auf den Land kein Bus mehr um diese Zeit fährt, da wurde ausgemacht am 10 stehst du vor dem Haus und wir und unsere Kinder wurden auch groß

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wesentlich strenger. Ich hatte mit 12 Jahren einmal eine Telefonrechnung von 200 DM verursacht und bis ich 19 Jahre alt wurde, hatte ich Telefonverbot. Damals gab es noch keine Handys...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mutter dreier Kinder

EmmaLyne  05.09.2018, 08:19

Internet gab es damals für mich auch nicht, da bin ich über die Uni mit 19 erst dran gekommen, das war Ende der 90er.

Das Recht auf gewaltfreie Erziehung gab es auch erst ab 2000. Somit waren Ohrfeigen in meiner Jugend noch normaler Usus.

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Apfelkind86  04.09.2018, 21:53

Was?

Hab ich auch gemacht, im ersten Monat mit Internet. Mir wurde ein Jahr das Taschengeld gekürzt, bis das abbezahlt war und dann war es gut. ^^

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Also ich bin 69 geboren und meine Eltern waren von antiautortärer Erziehung überzeugt. Rückblickend nicht die beste Entscheidung. Ohne einen Rahmen wird es für Kinder schwierig sich zu orientieren. Wenn man fast alles darf ist es schwer Grenzen zu erkennen.

Ich denke eher, dass die Erziehung in den 80ern sogar wieder strenger wurde, als sie in den 70ern war.


Witalij1989 
Beitragsersteller
 04.09.2018, 20:42

Danke!

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Also meine Mutter war ziemlich konsequent, mein Vater etwas weniger.
Wir hatten feste Regeln und Zeiten, wenn wir uns an diese Regeln hielten allerdings auch viele Freiheiten.
Zurückblickend muss ich sagen, dass uns klare Grenzen aufgezeigt wurden, allerdings auch viel Vertrauen entgegengebracht wurde.
Das ist glaube ich heute oft der Knackpunkt. Die Kinder werden bemuttert ohne Ende und sind nicht in der Lage, Dinge zu entscheiden oder die Konsequenzen ihrer Entscheidungen zu sehen.