War die DDR eigentlich eine Demokratie?

8 Antworten

Das war sie ganz sicher nicht. In einer Demokratie gibt es z.B. freie Wahlen. In der DDR gab es aber nur ein "Zettelfalten", das heisst, man bekam einen Zettel in die Hand gedrückt, faltete den und warf ihn in die Urne.

Es gab auch keine freien Medien. Sei froh, das du die DDR-Zeitungen nicht lesen musstest. In unserer Lokalzeitung konnte man praktisch nur den Lokalteil, den Wetterbericht und das Fernsehprogramm lesen, fast alles andere war politisches Gequatsche, was Blödsinn war und auch noch  ständig wiederholt wurde.

In einer Demokratie kann jeder seine Meinung sagen (in gewissen Grenzen, Volksverhetzung ist zu recht verboten)  In der DDR kam man aber ins Gefängnis, wenn man etwas kritisches über den Staat oder die Partei sagte.


Huckebein  31.03.2016, 12:44

Wenn man deinen Beitrag liest, kann man kaum glauben, dass du jemals in der DDR gelebt hast.
Ich helfe dir mal auf die Sprünge, indem ich  dir den Beitrag von PeVau empfehle:
https://www.gutefrage.net/frage/warum-mussten-die-wahlen-in-der-ddr-gefaelscht-werden

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Woropa  31.03.2016, 12:55
@Huckebein

Ich habe sehr wohl in der DDR gelebt. Und alles, was ich da schreibe, stimmt, da kannst du jeden Fragen, der zur Zeit der Wende DDR-Bürger war und  kein Kind mehr war.  Das jemand, der vermutlich (ich weiss das natürlich nicht genau) in der Linkspartei ist, das anders sieht, ist klar.

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Huckebein  31.03.2016, 13:36
@Woropa

Hättest du den Beitrag von PeVau gelesen, hättest du dir deinen Kommentar ersparen können. Und hättest du dich schon zu DDR-Zeiten mehr mit dem System DDR befasst und dich nicht ausschließlich orientiert an der anderen Seite, dann kämst du heute zu einer Einstellung, die der Wahrheit näher ist.

Außerdem gehöre ich zu jenen, die zur Wende DDR-Bürger und kein Kind mehr waren. Deine Behauptung, dass "jeder" aus der DDR dir deine Sicht der Dinge bestätigen würde, ist Unsinn und entspricht deiner Wunschvorstellung über die Vergangenheit, warum auch immer ...

Man muss auch nicht in der Links-Partei sein, um das anders zu sehen. Man braucht nur Wissen um die Vorgänge und die Zusammenhänge. Die hast du nicht.

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Woropa  31.03.2016, 13:47
@Huckebein

Ich habe den Beitrag gelesen. Und es stimmt  zwar, theoretisch, das man die Wahlkabine benutzen durfte. Mein Bruder hat das bei der Kommunalwahl  1989 mal gemacht. Am nächsten Tag musste er dann  zu seinem Vorgesetzten ins Büro . Der hat  ihm dann eine Standpauke gehalten, was ihm  einfalle, sowas zu machen. Mein Bruder hat dann  wohl sinngemäss gesagt: Unter einer Wahl verstehe ich etwas anderes als Zettelfalten.

Und das mit den Kandidaten der Nationalen Front wusste ich auch. Aber es kann mir niemand erzählen, das ein Zettelfalten genauso gut oder demokratisch ist wie eine freie Wahl.

Das ich die DDR kritisch sehe und sie auch damals schon kritisch gesehen habe, liegt vielleicht daran, das ich erst 22 Jahre war, als die Mauer gefallen ist. Und für mich hat die Wende eben nur Vorteile gebracht . Sogar, als ich nach der Wende eine  zeit lang Arbeitslosenhilfe bekommen habe, war das doppelt so viel Geld, als ich zu DDR-Zeiten für 8 Stunden Arbeit bekommen habe.

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Huckebein  31.03.2016, 15:45
@Woropa

Und für mich hat die Wende eben nur Vorteile gebracht . Sogar, als ich  nach der Wende eine  zeit lang Arbeitslosenhilfe bekommen habe, war das doppelt so viel Geld, als ich zu DDR-Zeiten für 8 Stunden Arbeit bekommen habe."

Dazu fällt mir angesichts von Tafeln und Suppenküchen, Arbeitslosigkeit und zunehmender Verarmung des Großteils der bundesdeutschen Bevölkerung etc pp. nur ein: Gott oder wer auch immer erhalte dir deine naive Fähigkeit, dich zum Maßstab aller Dinge zu machen.

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Auf keinen Fall war die DDR eine Demokratie. Die hieß nur so. Es gab zwar mehrere Parteien, aber wählen konnte man nur die SED. Außerdem durfte man seine Meinung nur dann öffentlich äußern, wenn sie der Parteilinie entsprach.


Nomex64  30.03.2016, 18:54

Wenn man nur die SED wählen konnte warum saßen dann
CDU, DBD, LDPD und NDPD mit in der Volkskammer und haben auch Minister gestellt?

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Waldemar2  30.03.2016, 18:55

Das war reine Folklore. Zu sagen hatten die nix.

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Huckebein  01.04.2016, 17:54
@Waldemar2

Das "Wissen" eines Westdeutschen, der den Ossis, erklärt, wie die DDR war. :)

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Vom Namen her ja. In ihrer politischen Ausübung war sie eine seitens der Partei geführte Diktatur, vertreten durch Honecker und Konsorten. Also Nein.

Natürlich hat man sich durch die "Partei" den Schein der Demokratie gewährt. Nach dem Motto.."Wieso nicht? Wir sind doch gewählt worden"...

Aber freiheitliche Recht hatten die Bürger der DDR ja nicht wie in der BRD. Sonst hätte man ja auch keine Mauer benötigt, wo dann die welche rüber wollten, erschossen hat ;-) Klar soweit?


Man könnte dem Namen nach meinen es sei eine Demokratie gewesen, wars aber definitiv nicht.