War der Friedensvertrag von Versailles gegenüber Deutschland unfair?
8 Antworten
ja, guck dir im vergleich unseren von 1870/71 an
warum kann ich dieses video immer wieder gucken?
Da ich nicht denke dass eine Ja/Nein Antwort auf eine beliebige Frage der Geschichte zutreffen kann, werde ich mich ein wenig länger fassen.
An sich kann man natürlich sagen, dass die Gewinner die Geschichte schreiben und dass sie selbstverständlich auch die Bedingungen des Fortbestehens des Besiegten festlegen können, allerdings muss man bei einer Bewertung der Fairness des Versailler Vertrages sämtliche Auswirkungen und Umstände des Vertrages einbeziehen. Hans-Christof Kraus schreibt dazu:
[...] 'Versailles' wurde schon seit 1919 zum permanent gebrauchten Argument Hitlers und des aufsteigenden Nationalsozialismus. [...] Der vielleicht entscheidende Schlüssel zum Verständnis der enormen Stimmengewinne der NSDAP Anfang der 1930er-Jahre und der Machtergreifung Hitlers liegt wohl nicht zuletzt in dessen [...] Selbststilisierung zum [...] Kämpfer gegen das 'Versailler Diktat'. Dass mit 'Versailles' der Weg hin zum Zweiten Weltkrieg mit ermöglicht wurde, kann heute als sicher gelten. [...]
Und auch der Vergleich mit anderen Friedensschlüssen lohnt, wie Heinrich August Winkler zeigt, er sagt unter anderem dass das 1814/15 besiegte Frankreich bei den Friedensgesprächen auf dem Wiener Kongress mit am Tisch saß, während der Versailler Vertrag ausschließlich von den Siegern ausgehandelt wurde.
Hätte ich auch gesagt, aber ich habe mich hier auf das Zitat des Historikers beschränkt.
Meiner Meinung nach war er wirklich unfair. Man hat übertrieben und wollte Deutschland wirtschaftlich schwächen und demütigen
nö - lediglich die konsequenz eines verlorenen krieges.
diktat der siegermächte.
War der Krieg Deutschlands gegen Belgien/Frankreich 1914-1918 etwa fair?
Besser gesagt: dass mit der INSTRUMENTALISIERUNG von "Versailles" der Weg mit hin zum Zweiten Weltkrieg ermöglich wurde, steht außer Frage.