Wann wird die Ehe für alle in der Ukraine eingeführt?
Bereits im November 2023 zeigte eine Umfrage, dass inzwischen 72 Prozent der Ukrainer gleiche Rechte für LGBTI*-Menschen befürworten, dabei immer mehr im Fokus ist auch die gleichgeschlechtliche Ehe für Homosexuelle. Vier Jahre zuvor lag dieser Wert noch bei gerade einmal 29 Prozent. Nun belegt eine zweite Studie, dass die Einwohner des Landes tatsächlich immer positiver auf Homosexuelle und queere Menschen blicken. Erstmals seit Kriegsbeginn fand im Juni dieses Jahres auch wieder eine Pride in Kiew statt.
Umdenken in der GesellschaftEine Umfrage des Internationalen Institut für Soziologie in Kiew kam jetzt im Jahr 2024 zu ähnlich hohen Werten, demnach befürworten 70,4 Prozent der Ukrainer generell gefragt gleiche Rechte für LGBTI*-Menschen. Auch diese Studie zeigt einen rapiden Anstieg in den letzten Jahren. Besonders hoch ist der Zuspruch laut den Autoren der Studie bei jüngeren Menschen sowie Frauen.
Laut der LGBTI*-Organisation Kyiv Pride spielen dabei auch die Erfahrungen im Krieg eine entscheidende Rolle: Homosexuelle kämpfen Seite an Seite mit heterosexuellen Soldaten zur Verteidigung ihres Landes, werden sie allerdings verwundet oder getötet, werden die Partner zu Hause nicht einmal darüber informiert, denn vor dem Gesetz sind es zwei Fremde.
Im Krieg sind alle gleichVor allem schwule Soldaten haben in den letzten Monaten immer wieder auf diese Problematik hingewiesen und in der Breite der Bevölkerung offenbar viel Zuspruch erfahren. Auch Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach sich im Grundsatz für eine mögliche Homo-Ehe aus, die diesen Missstand sofort beheben könnte.
Die Frage daher:
Wann wird die Ehe für alle in der Ukraine geöffnet?
Hat Putin durch seinen Krieg erreicht dass die Ukraine liberaler, weltoffener und sakulärer wurde?
4 Antworten
Ich denke, dass die Ukraine im Moment andere Probleme hat, als darüber nachzudenken.
Ich denke dass die Ukraine wichtigeres zu tun hat, als das.
Hat Putin durch seinen Krieg erreicht dass die Ukraine liberaler, weltoffener und sakulärer wurde?
Es ist mehr als geschmacklos einen menschenverachtenden, völkerrechtswidrigen Angriffskrieg mit seinem Elend, seinen Toten und Verstümmelten inhaltlich auf so ein Thema zu reduzieren um ihn dafür argumentativ zu instrumentalisieren.
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Der Krieg ist ein komplexes Phänomen, das …
Deine Argumente oder Rechtfertigungen interessieren mich nicht.
Für mich ist und bleibt Deine Fragestellung geschmacklos und menschenverachtend.
Schönen Tag noch.
Hoffentlich nie.
Der Krieg ist ein komplexes Phänomen, das sowohl positive als auch negative Aspekte umfasst. In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Kriegen werden häufig sowohl die destruktiven als auch die konstruktiven Konsequenzen untersucht.
Zu den negativen Aspekten des Krieges zählen primär die humanitären und materiellen Verluste. Die Zerstörung von Infrastruktur, die erhebliche Zahl an Todesopfern und Verletzten sowie die Traumatisierung der Zivilbevölkerung sind schwerwiegende Auswirkungen. Diese humanitären Katastrophen können langfristige Folgen für die betroffenen Gesellschaften haben und die soziale und wirtschaftliche Entwicklung erheblich beeinträchtigen. Zudem führen Kriege oft zu politischen Instabilitäten und können regionale und globale Sicherheitsarchitekturen nachhaltig destabilisieren.
Auf der anderen Seite argumentieren einige Wissenschaftler, dass Kriege auch positive Effekte haben können. Historisch gesehen haben Kriege oft technologische und medizinische Innovationen beschleunigt. Beispielsweise haben militärische Notwendigkeiten im Bereich der Medizintechnik, Kommunikation und Logistik zu bedeutenden Fortschritten geführt, die später auch in zivilen Kontexten Anwendung fanden. Zudem können Kriege manchmal als Katalysator für soziale und politische Veränderungen wirken. Beispielsweise haben Kriege zur Entstehung neuer Staaten, zur Umverteilung von Machtverhältnissen und zur Durchsetzung von Menschenrechten und demokratischen Strukturen beigetragen.