Wann seid ihr in eurem Leben mal nicht weitergekommen?

8 Antworten

Ich bin mal nicht weitergekommen, als gerade alles schief lief in meinem Leben: Beziehung wollte nicht sein, damaliger Job entpuppte sich als Sackgasse, Freundschaften waren weggebrochen... Ich war einsam und hatte keine Perspektiven.

Eine zeitlang habe ich mich noch an einen letzten Strohhalm festgehalten und versucht zu retten, was zu retten war. Aber letztlich musste ich einsehen, dass auch das nur ein Sich-über-Wasser-Halten und eigentlich kein Leben mehr war. Ich habe dann alles abgebrochen, den damaligen Job und privat auch alte (toxische) Kontakte.

Was ich daraus gelernt habe? - Es war das Ende einer Ära. Und da half es nichts, das aufhalten zu wollen. Es ist besser einzusehen, wann die Dinge keinen Bestand mehr haben, anstatt verkrampft daran festzuhalten.

Heute lebe ich zufriedener, aber die schlechten Erfahrungen von damals wirken immer noch nach. Bereue ich sie? Nein, denn was schmerzt, zeigt einem ja nur noch deutlicher, wofür man leben will und was einem wichtig ist. Man sollte es nur nicht damit übertreiben und den Mut aufbringen, rechtzeitig die Reissleine zu ziehen.

Ich gebe dann auf, wenn ich nicht weiterkomme und verschwende keine Ressourcen mehr in eine uneinbringliche Sache,.

Es ist ganz wichtig zu wissen, wann man aufgibt und nicht alles bis zum Ende durchziehen.

Das kostet dann mehr als es Nutzen hat.

Wann seid ihr in eurem Leben mal nicht weitergekommen?

Kommt darauf an, in welcher Hinsicht.

Beruflich zwischen Mitte 2002 und und Spätherbst 2015. Ich habe das gar nicht gelöst, sondern nur ernsthaft versucht zu lösen. Vielmehr war es so, dass sich eine Besserung nur deshalb ergab, weil mir endlich jemand eine Chance gab. Schlussendlich stabil lief es dann ab September 2016 positiv, aber auch da nur wieder wegen einer genutzten Chance.

Von der Bildung her seit 2011, als ich das Abi an der Abendschule abgeschlossen habe. Dahingehend komme ich deshalb nicht weiter, weil ich damals schon zu alt für das BaFöG war, aber erst 2008 eine Chance für das Abitur hatte, weil damals die VHS dies zum ersten Mal angeboten hatte und die Chance hatte ich gleich genutzt. Seither versuche ich, genug Geld für ein Studium zusammen zu sparen.

Spirituell gab es zwischenzeitlich eine Weiterentwicklungsphase, so etwa zwischen 2006 und bestenfalls 2012, aber seitdem gibt es wieder Stagnation, so ähnlich wie mindestens zwischen 1991 und 2006. im Jahr 2006 hatte ich nur eine gegebene Chance genutzt, aber eine solche sehe ich zur weiteren Weiterentwicklung seit 2012 nicht mehr. Außerdem hatte ich dahingehend an jeweils einem Tag in den Jahren 2000 und 2002 Weiterentwicklungsschritte, aber auch da waren es nur genutzte Chancen.

Privat habe ich es aufgegeben, denn die letzten beiden Beziehungen, insbesondere aber die letzte, die vor etwa 16 Jahren endete, waren echt was zum Abgewöhnen.

Jeder hat mal eine Situation wo es nicht weitergeht oder gar schlechter wird. Man kann den Kopf in den Sand stecken und sich bemitleiden oder die Situation analysieren und neu starten.

Und genauso habe ich es gemacht. Kurz traurig gewesen, dann neu orientiert. Mal habe ich einen neuen Plan ausgearbeitet, mal überdacht, ob es sich überhaupt lohnt.

Hatte eine Esstörung, war untergewichtig (48kg auf 1,71m) und totunglücklich. Hatte gar keine Energie und habe einfach jeden Tag geweint.

Eines Tages hatte ich dann endgültig die Schnauze voll von dem Weinen und der körperlichen Schwäche, dass ich beschlossen habe, wieder zunehmen zu wollen. Krafttraining hat mir so viel dabei gegeben.

Es war natürlich keine lineare Verbesserung, gab up und downs. So oft habe ich gedacht "ich bin zu dick" und hatte Angst vorm zunehmen, aber habe es knallhart durchgezogen.

Jetzt bin ich 15kg schwerer und war noch nie so stark und energetisch und glücklicher denn je :D

Aber die Reise geht weiter 🏋🏻‍♀️

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Von 4,3 zu 1,9 Abischnitt