Wann muss man in der indirekten Rede mit würde umschreiben?
Hey,
ich verstehe das man normalerweise in der indirekten Rede den Konjunktiv 1 benutzt, wenn der identisch ist wie im Infinitiv benutzt man den Konjunktiv 2. Wann benutzt man dann die Umschreibung mit würde?
3 Antworten
Man muss es überhaupt nicht!
Zum Verständnis allerdings ist die Ersatzform mit würde bei den schwachen (="regelmäßigen" ) Verben, wo der Indikativ und der Konjunktiv 2 ja gleich lauten, durchaus praktisch, wenn auch nicht gerade elegant.
Vermeiden sollte man die Ersatzform allerdings bei all jenen Verben, den "starken" , bei denen eindeutig erkennbare Konjunktiv II-Formen existieren.
Etwas Eigenartiges ist übrigens beim Verb brauchen eingetreten, wo eine neue Verbform für den Konjunktiv II anstelle der Umschreibung mit würde im vorigen Jahrhundert erfunden wurde, nämlich "bräuchte". Den charakteristischen Umlaut infolge eines folgenden i haben nämlich sprachgeschichtlich nur starke Verben!
Erfunden wurde "bräuchte" (statt der "korrekten" Form brauchte) im Süden des deutschen Sprachgebietes, und es hat sich inzwischen überall durchgesetzt und hat das "würde brauchen" fast ganz verdrängt.
Die Würde-Konstruktion benutzt man, wenn der Konjunktiv zu affig klingt.
Grammatikalisch ist das gleich.
Manche Konjunktive sind aber zum Beispiel
sehr ungewöhnlich, zum Beispiel:
Wenn mein Gewehr ordentlich justiert wäre,
schösse ich viel besser.