Wann hört Nachhaltigkeit auf?
"Nachhaltigkeit bedeutet, sich heute so zu verhalten, dass andere morgen auf dieser Welt auch noch leben können."
Wenn wir davon ausgehen dass das wirklich der Begriff von Nachhaltigkeit ist;
Wo liegt da die Grenze? Ab wann wissen wir denn, dass in der Zukunft weniger übrig bleibt, weil wir im jetzt zu viel konsumieren? Woher weiß man ab wann andere morgen nicht mehr leben kann?🐢
4 Antworten
Ab wann wissen wir denn, dass in der Zukunft weniger übrig bleibt, weil wir im jetzt zu viel konsumieren?
Wenn wir heute in einem bestimmten Zeitraum mehr an natürlichen Ressourcen verbrauchen, als in der gleichen Zeit in der Natur wieder nachwächst.
Wenn Ressourcen ersatzlos verbraucht werden.
Wenn rohstoffe recycelt würden, wäre sie in einigen 100 Jahren nicht mehr abbauwürdig, sondern eben im Kreislauf.
Wenn dem lebendigen Boden immer genug organisches Material und Luftstickstoff zur Verfügung gestellt wird, bleibt er Jahrhunderte fruchtbar. Wenn das Bodenleben und der Dauerhumus weiter durch die konventionelle Bewirtschaftung zerstört wird ist hier überall Steppe
Wir verbrauchen aktuell im Schnitt die Ressourcen von 2,8 "Erden"... vom Ruin der Umwelt mal ganz abgesehen.
Ich habe mein leben schon vor etwa 10 Jahren entsprechend umgestellt... ich lebe minimalistischer, habe meinen Konsum auf das Notwendige herab geschraubt und achte darauf, was ich konsumiere und dabei auf Nachhaltigkeit.
Das hat sich sogar in meinem Portemonnaie positiv ausgewirkt! Guthaben bei Strom und Betriebskosten (incl. Heizung) trotz massiv gestiegener Preise... irgendwas habe ich da richtig gemacht.
Ich wähle immer die nachhaltigere Variante, wo ich kann. Ich kaufe regional/saisonal und achte auf die Transportwege. ich brauche kein Lamm aus Neuseeland zu Ostern, ein Karnickelbraten vom hiesigen Landwirt aus der Direktvermarktung tut es auch. Zumal ich da sicher weiß, wie der Bauer seine Tiere hält. Ich muss nicht außerhalb der Saison aus dem Ausland heran gekarrtes Obst/Gemüse kaufen! Aktuell ist Kohlsaison, also gibt es überwiegend entsprechende Gerichte. Will ich was anderes...nun ich mache noch ein, habs bei der Oma und Mutter noch gelernt. Meine Speisekammer ist entsprechend bestückt.
Ich muss nicht beim Billigheimer ständig die "neuesten" Klamottentrends kaufen...ich stelle vieles selber her (kann noch handarbeiten) und das sieht schick aus, passt 100% und hält Jahre, weil Qualität in material und Herstellung.
Das zieht sich durch das gesamte Konsumverhalten und ich gebe insgesamt weniger Geld aus als viele andere in meinem Umfeld. Ich habe deutlich weniger an "Müll" und ...ich lebe sehr zufrieden.
Wenn die Ressourcen weniger werden, verbrauchen wir zu viel.