Wärmepumpe für 1 Familienhaus BJ 95 geeignet?

5 Antworten

NEIN

Wärmepumpen sind aus meiner Sicht nicht besonders ökologisch. Man braucht immer noch Strom meist aus foddilen Quellen und selbst der ÖKO Strom ist nicht immer ökologisch.

Viel schlimmer ist, dass der Wärmebedarf bei euch immer noch zu hoch sein dürfte um mit einer WP effektiv zu heizen.

Ich löse mein Problem mit Solarthermie kombiniert mit Zweitheizung. Die Solarthermie heizt im Frühjahr Herbst ausreichend und unterstützt im Winter die Zweitheizung.

Sind die Mittel knapp, kann vorübergehend die Zweitheizung auch noch Öl basierend / Gas sein, man spart dann immer noch 1/3 Energie ca. und stellt dann später z.B. auf Pellet oder moderne Ölheizung um.

So werde ich es zumindest lösen.


Werner Huebner  04.05.2019, 19:42

Es gibt brauchbare Wärmepumpen und es gibt solche, die man besser nicht installiert. Insofern ist die pauschale Aussage "... nicht ökologisch ..." überhaupt nicht hilfreich und sogar kontraproduktiv. Dass man, wenn das nötige Geld vorhanden ist, auch eine Wärmepumpe solar unterstützen kann, das wäre kein Widerspruch.

SirKermit  04.05.2019, 20:04
@Werner Huebner

Zu deiner Unterstützung: Die CO2 Bilanz einer Wärmepumpe mit einer JAZ von 4 und mehr verhilft sogar dem Kohlestrom zu einer ansehnlichen Bilanz gegenüber Gas. Das vergessen viele.

Und eine Pumpe reduziert die lokale Erwärmung. Jede kWh Gas erwärmt lokal eben mit dieser 1 kWh, eine WP eben nur mit dem Strom, den sie braucht.

Und Öl und Gasheizungen benötigen auch Strom für die Umwälzpumpe, Lüfter, Brenner und Steuerung. Das hat kaum jemand auf seiner Rechnung.

WAYKOW  04.05.2019, 20:18
@Werner Huebner

Natürlichen sind Wärmepumpen pauschal gesehen eine gute Technik. Das ist hier aber nicht die Frage. Wärmepumpen bis max. 40 Grad sind ok, aber im altbau nicht ausreichend. Hier muss zusätzlich aufgeheizt werden. Dies wird mittels anderer Kühlmittel zwar noch einigermaßen erträglich, ist aber doch weit entfernt von dem was man ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich nennen könnte.

Zumindest ist dies mein Kenntnisstand. Ich bin aber auch kein Fachmann, traue aber hier auch eher keinem Fachmann der selber die anlage verkaufen will. HAb einfach zu viel negatives darüber gelesen als dass ich überzeugt werden könnte.

Im Niedrigenergiehaus eine Option unter vielen.

Werner Huebner  05.05.2019, 16:40
@WAYKOW

Erst einmal in aller Deutlichkeit: Ich will hier niemandem etwas verkaufen!

Zweitens: Ich habe auch schon einer ganzen Reihe von Interessenten empfohlen, in ihrem Gebäude keine Wärmepumpe einzusetzen, weil es in den betreffenden Fällen nicht sinnhaftig war. Also weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll.

Es gibt aber eine brauchbare Daumenregel: Wenn man durch Langzeitmessungen der Kessel-Vorlauftemperatur bei starkem Frost (-10°C und kälter) belegen kann, dass etwa 55°C Vorlauftemperatur nicht überschritten werden, dann macht auch eine Wärmepumpe Sinn - sofern man keine billige "Schepperbüchse" kauft, die schon bei moderaten Minusgraden nur noch einen lauwarmen Vorlauf bringt.

Zur Langzeitmessung setze ich Datenlogger ein. Die Messdaten werden später ggf. Vertragsgrundlage.

55 Grad max. VLT sind natürlich ein nicht idealer Grenzfall, aber es kann durchaus funktionieren, je nachdem, wieviel Reserven die Heizkörper haben und wie gut das Haus isoliert ist. Heizkörper kann man überdies auch durch größere ersetzen. Wichtig ist hier vor allem, dass man eine wirklich gute Wärmepumpe einsetzt, die auch bei tiefem Frost noch genügend heißen Vorlauf bringt. Und diese Wärmepumpen kann man kaufen, wenn man will. Und genau deshalb halte ich auch nichts von pauschalen Vorurteilen wie z. B. "Luftwärmepumpen taugen nichts".

Man muss eben einige wichtige Punkte beachten (s. meine kostenlose Seite ;-)) ), und dann sollte das WP-Projekt in aller Regel auch gelingen. Und wer in seiner Not auf Solarenergie setzt, der macht normalerweise auch nichts falsch. Es muss eben immer zum konkreten Einzelfall passen.

Hoffe, damit zur Klärung beigetragen zu haben.

Du benötigt zuerst den Wärmebedarf und du musst die Vorlauftemperaturen kennen, sonst wird das nichts. Eine Wärmepumpe kannst du nicht einfach als Ersatz für eine vorhandene Öl- oder Gasheizung einsetzen.

Wenn du den Wärmebedarf kennst und die benötigten Temperaturen, dann lässt sich eine Entscheidung fällen. Unserer LWWP befindet ohne weiteren Pufferspeicher die Fussbodenheizung, bei dir geht das so nicht, da die Heizkörper wahrscheinlich eine höhere Vorlauftemperatur benötigen als die FB.

Solche Konstruktionen mindern die Effizienz der WP.

Muss es denn unbedingt Luft sein? Eine Solewärmepumpe wird gut gefördert, da lohnt sich das nachdenken schon.


newcomer  04.05.2019, 09:31

dazu müssen aber örtliche Gemeinden usw zustimmen da so eine Bohrung verschiedene Wasserschichten vermischen kann

SirKermit  04.05.2019, 09:42
@newcomer

Es werden typisch Erdsonden mit einer Länge von maximal 100 Metern gebohrt und mit einem speziellen Zement verpresst.

Siehe https://www.erdwaerme-zeitung.de/bohrarbeiten-was-zu-beachten-ist/

Man pumpt ja nicht das Grundwasser durch die Gegend, es ist eine Art von Wärmetauscher, in dem eine spezielle Soleflüssigkeit kursiert.

Eine größere LWWP kann unter schlechten Bedingungen unangenehm hörbar werden, unsere kleine LWWP mit 5 kW ist es nicht. Auch eine falsche Montage verursacht evtl. Lärm, obwohl das Gerät selber einen geringen Schallpegel hat.

newcomer  04.05.2019, 09:52
@SirKermit

dann poste mal rein was ein durchschnittliches Gebäude an Wärmebedarf hat und was so eine Erdwärme Bohrung und Sonde kosten würde.
Vor allem auch Daten wie Lebensdauer usw.

Mal angenommen da kommen 20.000€ zusammen. Dann mache eine Vergleichsrechnung wie viele Jahrzehnte die Erdwärme laufen muß bis man mit Heizöl so viel gespart hat dass sich dies amortisiert hat.

SirKermit  04.05.2019, 11:59
@newcomer

Bestandsgebäude sind immer problematisch, kein Thema. Da beim Wechsel des Heizungssystems immer ein Teil der vorhandenen und bezahlten Infrastruktur ausgetauscht werden muss, will das gut überlegt werden.

Daher ist dein Kostenvergleich ein wenig irreführend. Eine Erdbohrung hätte für uns grob um die 6000 Euro gekostet, die BaFa Förderung beläuft sich auf die gleiche Höhe, daneben gibt es noch eine Menge mehr für Bestandsbauten und energetischer Sanierung: https://www.bafa.de/DE/Energie/Heizen_mit_Erneuerbaren_Energien/Waermepumpen/Gebaeudebestand/Innovations_Zusatzfoerderung/innovations_zusatzfoerderung_node.html

Einen groben Überblick gibt es auch dort: https://www.heizsparer.de/heizung/heizungssysteme/waermepumpe/waermepumpe-foerderung

Bei Neubauten sieht das anders aus, wir benötigen pro Jahr 8000 kWh an Wärme und benötigen grob 2100 kWh Strom dafür. Wenn wir unsere cost of ownership rechnen, ist Öl komplett aussen vor, Gas käme von der Kostenseite gerade eben so in unsere Region.

Aber vielleicht solltest du auch das Thema CO2 im Auge behalten. Bei dem aktuellen Strommix und einer JAZ von 4 erzeugen wir runde 125 Gramm CO2 pro kWh, Öl und Gas mehr: https//www.volker-quaschning.de/datserv/CO2-spez/index.php

Wer seinen Ölbrenner entfernt, gewinnt auch oft einen neuen Raum, was man bitte nicht vergessen sollte.

Welche Wärmpumpe soll´s denn sein?

Normale Heizkörper benötigen 55°C Vorlauf und da wird es für viele WP schon sehr eng und Effizienz sie eh anders aus als 55°C Vorlauf.

Wie hoch ist der Wärmebedarf für Heizen und Warmwasser?

Nei den im betrieb wären der heissesong Zahlt man so viel strom das man jeden monat locker 2-300 € stromkosten haben wird! Und dan darf man noch kräftieg nachzhalen per strom zu heitzen istd as dümste was man tun kann! Dan schon lieber eine Klassieche beheitzung! Zb Öl/Gas/Fernwäreme/pellet/Festbrandstofe wie zb Holz oder Kohle.!

solche Wärmepunpen schaffen mir bekannt meisstens nur 40 bis 50 Grad.
Das reicht gerade noch für Fußbodenheizungen. Bei Wandheizkörpern ist das schon mal sehr knapp. Desweiteren sollte Brauchwasser neben 60 Grad Normaltemperatur auch mal auf 80 Grad wegen Legionellenschutz erreichen. Somit brauchste Zusatzheizung mit Strom oder Holz/Öl


Werner Huebner  04.05.2019, 19:53

Noch eine pauschale Verunsicherung! Es gibt durchaus brauchbare Wärmepumpen am Markt, die 60 Grad und mehr schaffen - auch ohne E-Heizstab. Diese Wärmepumpen kosten natürlich auch ein paar Euro mehr als die billigen "Schepperbüchsen", die gerne in schlüsselfertigen Neubauten dem ahnungslosen Bauherrn untergejubelt werden.

Und 50 Grad für die Fußbodenheizung ..? Willst Du Dir die Füße verbrennen ----?

newcomer  04.05.2019, 20:03
@Werner Huebner

ich hoffe du bist bei Gutefrage als zahlendes Mitglied ( geschäftlich ) angemeldet denn was du machst ist Werbung für deine Sache

newcomer  04.05.2019, 20:09
@newcomer

okay hab mich davon überzeugt und deine Homepage besucht, nicht schlecht

SirKermit  04.05.2019, 09:24

Du schreibst, dass die 40 bis 50 Grad gerade noch so für FB reichen. Das mag für ältere gelten, wir benötigen max. 29 Grad Vorlauf.