vor und nachteile windows und linux?

6 Antworten

Bei jeder neuen Windowsversion braucht man auch neuen Rechner. Windows ist nicht mit Vorgängerhardware abwärtskompatibel. Da fehlt die Nachhaltigkeit - mit Linux sind alte Rechner nutzbar, da Linux speziell für ältere Hardware ausgelegt ist.

Ich nutze OpenSuse da läuft noch ein Uralt-Scanner von 1996..

LA

WindowsVorteile:
  1. Benutzerfreundlichkeit: Windows ist für die meisten Benutzer intuitiv und einfach zu bedienen. Die grafische Benutzeroberfläche (GUI) ist konsistent und bekannt.
  2. Software-Kompatibilität: Eine breite Palette an kommerzieller Software, insbesondere für Spiele und professionelle Anwendungen, ist für Windows verfügbar.
  3. Hardware-Kompatibilität: Windows unterstützt eine Vielzahl von Hardwaregeräten und Peripheriegeräten, da die meisten Treiber speziell für Windows entwickelt werden.
  4. Unterstützung durch Drittanbieter: Viele Unternehmen bieten Support und Software speziell für Windows an, was es zu einer bevorzugten Plattform für Business-Anwendungen macht.
  5. Spiele: Windows hat eine exzellente Unterstützung für Spiele dank DirectX und großer Kompatibilität mit Gaming-Hardware.
  6. Weitverbreitet: Windows ist das am häufigsten verwendete Betriebssystem, insbesondere in Unternehmen, und hat eine große Nutzerbasis.
Nachteile:
  1. Kosten: Windows ist kommerzielle Software und eine Lizenz kostet Geld, besonders für professionelle Editionen oder Serverversionen.
  2. Weniger Anpassungsmöglichkeiten: Im Vergleich zu Linux sind die Anpassungsmöglichkeiten eingeschränkt, besonders in Bezug auf die Steuerung der Systemprozesse und des Desktops.
  3. Sicherheitsrisiken: Aufgrund der weiten Verbreitung ist Windows oft Ziel von Malware, Viren und Hackerangriffen. Regelmäßige Updates und Anti-Virus-Software sind erforderlich.
  4. Performance: Windows benötigt relativ viel Systemressourcen, was bei älteren oder weniger leistungsstarken Geräten zu einer langsameren Performance führen kann.
  5. Closed Source: Der Quellcode von Windows ist nicht öffentlich zugänglich, sodass Entwickler weniger Einfluss auf das System haben.
LinuxVorteile:
  1. Kostenlos und Open Source: Linux-Distributionen wie Ubuntu, Fedora oder Debian sind kostenlos verfügbar und der Quellcode ist offen, was es Entwicklern ermöglicht, das System anzupassen und zu optimieren.
  2. Sicherheit: Linux ist von Natur aus sicherer und weniger anfällig für Malware und Viren. Es wird oft als sicherere Wahl angesehen, besonders für Server.
  3. Leichtgewichtig und anpassbar: Linux kann auf älteren oder ressourcenarmen Geräten verwendet werden und bietet die Möglichkeit, das System nach den eigenen Bedürfnissen anzupassen.
  4. Vielfalt an Distributionen: Es gibt eine große Auswahl an Linux-Distributionen, die für verschiedene Anwendungszwecke optimiert sind (z.B. für Entwickler, Server oder Desktop-Anwender).
  5. Kontrolle und Flexibilität: Benutzer haben tiefen Zugriff auf das System und können es auf alle erdenklichen Weisen modifizieren. Dies ist besonders nützlich für Entwickler und IT-Profis.
  6. Entwicklerfreundlich: Viele Entwickler bevorzugen Linux aufgrund seiner nativen Unterstützung für Programmiersprachen, Skripting und Entwicklerwerkzeuge.
  7. Stabilität und Zuverlässigkeit: Linux ist bekannt für seine Stabilität, besonders bei Servern, die oft jahrelang ohne Neustart betrieben werden.
Nachteile:
  1. Komplexere Bedienung für Anfänger: Linux kann für Neulinge verwirrend sein, insbesondere wenn sie mit der Kommandozeile arbeiten müssen oder Software manuell installieren möchten.
  2. Software-Kompatibilität: Viele kommerzielle Softwarepakete, wie z.B. Adobe-Produkte oder Microsoft Office, sind nicht nativ für Linux verfügbar, was oft auf Alternativen oder Emulationen wie Wine angewiesen ist.
  3. Hardware-Kompatibilität: Einige Hardwarehersteller bieten keine offiziellen Treiber für Linux an, was die Nutzung bestimmter Geräte erschweren kann.
  4. Spieleunterstützung: Auch wenn die Spieleunterstützung durch Steam und Proton besser geworden ist, ist sie im Vergleich zu Windows immer noch eingeschränkter.
  5. Support: Der technische Support für Linux-Distributionen ist oft auf Community-Foren oder spezialisierte Dienstleister beschränkt, was für unerfahrene Benutzer schwieriger sein kann.

julihan41  01.09.2024, 16:30
Komplexere Bedienung für Anfänger: Linux kann für Neulinge verwirrend sein, insbesondere wenn sie mit der Kommandozeile arbeiten müssen oder Software manuell installieren möchten.

Die Bedienung von Windows ist wesentlich komplizierter. Nehmen wir dein Beispiel mit der Installation:

Windows:
  1. Webbrowser öffnen und die Suchmaschine des geringsten Misstrauens öffnen.
  2. Installer im Internet suchen, dabei hoffentlich nicht auf Malvertising hereinfallen (braucht also Experten-Wissen!).
  3. Installer herunterladen
  4. Unter Umständen Zahlungsmethode wählen und Programm bezahlen / Abo abschließen.
  5. Installier ausführen und Programm installieren
  6. Dabei aufpassen auf zusätzliche Toolbars, Apps, Werbung und anderes, die man nicht haben will.

Fertig.

Linux
  1. (Grafische!) Paketverwaltung öffnen.
  2. Programmnamen eintippen.
  3. Installieren drücken (und Passwort zur Bestätigung eintippen).

Fertig. Keine Malware, kein Malvertising, keine Kosten.

Wo ist da der Komfort?

Support: Der technische Support für Linux-Distributionen ist oft auf Community-Foren oder spezialisierte Dienstleister beschränkt, was für unerfahrene Benutzer schwieriger sein kann.

Bei Windows müsstest du den als Privatmensch auch einkaufen - oder man nimmt diese "Sie haben ein Problem mit Windows"-Anrufe-Menschen aus Indien. Kennst du irgendjemanden, der schon mal den M$-Support gebraucht und tatsächlich Hilfe bekommen hat? Ich nicht. Auch bei Windows beschränkt sich der Support auf Foren.

MrAnoncow927  01.09.2024, 16:48
@julihan41

Windows Installer herunterladen? Ich wüsste nicht wie viel weniger Aufwand ich haben möchte, außer das Media Creation Tool herunterzuladen, einen Stick bootfähig zu machen und im BIOS / UEFI den Stick als Bootmedium auszuwählen.

Für die allermeisten Otto-Normal-Anwender ist der Umgang mit Windows deutlich leichter.

Dein Vergleich hinkt auch ein wenig, da du von einer nackten Grundinstallation von Windows, gegenüber einer bestehenden Linux Distri ausgehst, bei der über die Paketverwaltung Software installiert werden soll.

julihan41  01.09.2024, 16:53
@MrAnoncow927

Ich beziehe mich auf die Installation von Software, nicht die Installation des Betriebssystems. Und da hat Linux in Bezug auf Komfort die Nase vorn.

Aber selbst die Installation von Linux ist deutlich einfacher als die von Windows, da man nicht drölfzig Dinge abwählen muss, damit man ein eingermaßen privates System hat, das nicht alles direkt ins Internet bläst, was man eintippt.

Für die allermeisten Otto-Normal-Anwender ist der Umgang mit Windows deutlich leichter.

Dann hast du in den letzten 5 Jahren kein Desktop-Linux-System benutzt.

MrAnoncow927  01.09.2024, 16:56
@julihan41

Ich nutze sowohl beruflich als auch privat virtualisiert Linux - daher bezeichne ich mich kaum als Otto-Normal-Anwender.

Grafische OS sind immer einfach zu bedienen, egal ob das Linux oder Windows ist. Die Aussage, dass der Windows Umgang leichter für die User ist, bezieht sich auf die Annahme, dass die meisten User sowohl beruflich als auch privat Windows OS nutzen. Wenn ich mir aber anschaue was so einige User am PC treiben, setze ich die Messlatte für den DAU inzwischen extrem niedrig, da spielt das OS auch keine Rolle mehr.

julihan41  01.09.2024, 17:34
@MrAnoncow927
Die Aussage, dass der Windows Umgang leichter für die User ist, bezieht sich auf die Annahme, dass die meisten User sowohl beruflich als auch privat Windows OS nutzen.

Das ist halt ein Henne-Ei-Problem.

Aber da Microsoft in jedem Update das UI in 30% der Apps ändert (versprochen sind 100%, aber warum sollte man sich als Monopolist an Versprechungen halten?), ist hier auch eine Umgewöhnung alle 1-24 Monate notwendig. Da kann man dann auch die Bedienung von "Linux-Desktop" lernen. Siehe Startmenü in Win11 vs. Win10. Oder auch die Positionierung der (laufenden) Apps. Und vieles mehr.

Ich schreibe nur für Linux, weil der Beitrag nur wieder gesperrt wird, wenn ich alle negativen Dinge bei Windows aufliste. War bei meinem letzten Beitrag so, weil sich ein Windows-Fanboy angegriffen gefühlt hat.

Linux - Vorteile

1. Benutzerfreundlichkeit:

  • Benutzeroberfläche, wie man sie gerne haben will (Bedienung eher wie Windows, eher wie macOS, ganz anders,...)
  • Programme aus vertrauenswürdigen Quellen
  • Updates für das gesamte System mit allen Apps
  • Treiber für quasi alles werden direkt mitgeliefert
  • für Standard-Aufgaben werden direkt Apps mitgeliefert (batteries included)

2. Privatsphäre

  • keine Spyware, Malware oder Adware ab Werk
  • kein Online-Account-Zwang
  • keine Analyse aller meiner eingegebenen Daten
  • kein automatischer Upload meiner Account-Daten, Eingaben, Dateien oder des Zweitschlüssels zum System in eine Cloud

3. Anpassbarkeit in Bezug auf

  • Bedienoberfläche (s.o.)
  • Icons und Themes
  • Standard-Apps (selbst der Dateimanager lässt sich austauschen)
  • überhaupt Apps

4. Zukunftssicherheit

  • Linux und seine Programme sind quelloffen, d.h. falls ein Projekt vom Hersteller nicht mehr weiterentwickelt hat, kann eine andere Gruppe das Programm weiter entwickeln - oder man selbst.
  • offene Standards sorgen dafür, dass mit Linux und FOSS-Apps erstellte Dateien tatsächlich einem gehören und nicht unter der Fuchtel eines Herstellers stehen.

5. Sicherheit

Hinweis: Hirn einschalten ist trotzdem notwendig!

Und sicherlich findet sich noch vieles mehr. Als Lehrkraft, die mit Schüler:innen-Daten arbeitet, darf ich mittlerweile nur noch

Linux - Nachteile
  • Es gibt nicht alle "Windows-Apps" - aber wen wundert das? Beschwert sich ja auch keiner, dass es Spiele von der PlayStation nicht auf Windows gibt. Dafür gibt es unter Linux hervorragende "Alternativen", die in Fällen wie LibreOffice deutlich besser sind als M$ Office.
  • Manche Hardware macht Probleme - das kann man aber einfach umgehen, indem man direkt Linux-Hardware wie von Tuxedo Computers, Slimbook, System76 oder StarLabs kauft.
  • Sicherheitsbehörden mit 3 Buchstaben sitzen nicht im System direkt drinnen (mögen manche scheinbar...🤷‍♂️)
  • Man muss es sich erst mal installieren - wenn man nicht Linux-Hardware kauft (s.o.).

Linux:

Positiv:

+Sicherheit

+Performance

+Open source

+Tolle Community

+Anpassbarkeit

Neutral:

•Kompablilität

•Benutzerfreundlichkeit (hat sich gewaltig verbessert)

•Gaming (fast alles mit Proton/Wine spielbar)

Windows:

Positiv:

+Gaming

+Kompablilität

+Benutzerfreundlichkeit

Negativ:

-Unsicher

-Overbloated

-Closed source

-schlecht anpassbar

Würde dir dualboot empfehlen (Windows und Linux zusammen)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Windows:

  • Extrem hohe Benutzerfreundlichkeit
  • Sehr leicht verständlich gehalten
  • Große Kompatibilität bei herunterladbaren Programmen

Man muss da aber wissen, dass einige Punkte nur darauf zurückzuführen sind, dass Windows der unangefochtene Platzhirsch ist:

Wenn 99% der PC's Laptops und Co. mit einem Windows-Betriebssystem laufen, na, was werden die Programmhersteller wohl machen? Die werden Alles tun, damit ihre Programme auf Windows funktionieren.

  • Das ist kein Wettbewerb mehr,
  • das ist ein Monopol,
  • absolute und totale Marktdominanz;

Da ist kein Kampf auf Augenhöhe möglich:

  • Windows vs. Linux
  • Wäre ein Kampf wie zwischen Elefant und Ameise

Jedoch heißt das nicht, dass Linux keine umsteigerfreundlichen Betriebssysteme hat:

Linux:

Die besten umsteigerfreundlichsten, die ich recherchiert habe, sind:

  • Zorin OS (=etwa 90% hohe Ähnlichkeit eines klassischen Windows)
  • Wubuntu (=etwa 99% hohe Ähnlichkeit von Windows 10 und Windows 11)

Wenn's also wirklich eine fast gleichwertige Kopie sein soll, dann nimmt man Wubuntu (=früher LinuxFX). Achte bei der Google-Suche darauf auf folgende Sucheinstellung zu klicken, sonst findet man es womöglich nicht: "Stattdessen suchen nach: Wubuntu". (Das "W" ist essenziell um es zu finden) Zurück zum Thema: Man sollte darauf achten, dass Microsoft dagegen klagen könnte, da es sich offensichtlich eindeutig um eine kaum unterscheidbare Kopie handelt. Man kann es aber durchaus riskieren und abwarten, ob Microsoft wirklich eines Tages klagen würde. Dann steigt man halt auf Zorin OS um.

Aber ich bin der Meinung, man kommt auch sofort von Anfang an als klassischer Windows-Nutzer (Win 7, 10, usw.) bestens mit Zorin OS zurecht, da man notfalls die Benutzeroberfläche wie Windows 10 oder wie Windows 7 aussehen lassen kann. Damit fährt man mit Zorin OS deutlich sicherer vor Urheberrechtsklagen.

Zur Klarstellung: Zorin OS ist ein Ubuntu-Betriebssystem.

Ubuntu selbst ist eine Unterkategorie von Linux:

  • Linux -> Ubuntu -> Zorin OS

Linux selbst hingegen gibt es garnicht als Betriebssystem, nur die Unterkategorie "Linux Mint", und davon gibt es weitere Unterkategorien: Linux Mint Mate, Linux Mint Cinnamon, Linux Mint Xfce. Also "nur" die Hauptkategorie Linux Mint installieren geht nicht, man muss sich für eine der 3 Unterkategorien entscheiden: Cinnamon, Xfce oder Mate;

Zurück zu diesen beiden: Wubuntu und Zorin OS bieten auch den Vorteil, dass man Programme wie bei Windows mit einem einfachen Doppelklick auf die Installationsdatei installieren kann.

Bei Linux Mint hingegen würde ein Doppelklick nichts bewirken: Da würden nur die Datei-Infos angezeigt, installiert wird es aber so nicht. Das geht nur über den Store. Linux Mint, Ubuntu und Co machen das irgendwie anders, direkter halt würd ich sagen:

Man geht dazu in den Store, und sucht sich dort die Programme aus die man haben möchte: Ein Klick auf die Schaltfläche "Installieren" bewirkt die Installation des gewählten Programms. Das bedeutet: Kein Datenmüll der sich da ansammeln könnte, wie es bei Windows der Fall wäre.

Klar, man könnte bei Windows nach der Installation ständig die EXE-Dateien löschen. Aber dann hat man natürlich immer diese Unsicherheit: Welche Dateien genau kann ich da löschen, ohne dass das installierte Programm davon betroffen bzw. beschädigt wird. Und da machen es dann Viele lieber so, dass sie da garnichts löschen, und so immer mehr Datenmüll ansammeln...

Wäre doch toll, wenn man Windows dieselbe Möglichkeit wie Linux anbieten würde Programme auf dieselbe direkte Art installiert zu bekommen...

Der große Nachteil bei Linux, Ubuntu und Co. ist halt, dass Windows Programme nicht oder nur durch komplizierte Umwege installiert werden können, falls überhaupt. Von folgenden Programmen müsste man sich dann auf jeden Fall für immer verabschieden:

  • MS Paint bzw. Classic Paint
  • Paint.net
  • Windows Movie Maker

Auch die Darstellung des Mauszeigers ist nur in Gesamtpaketen bei Linux veränderbar. Also nicht wie bei Windows einzelne Darstellungsoptionen veränderbar, wie Normale Ansicht, Laden, Hilfeauswahl, Ausgelastet, Handschrift, usw. Benutzerdefinierte, einzelne Mauszeiger-Optionen zu ändern sind somit ausgeschlossen bei Linux und Ubuntu.

Wenn es also exakt ein Windows-Programm sein muss, und keine Linux-Alternative als passender Ersatz herhalten kann, dann sollte man Windows lieber nicht komplett ersetzen, sondern lieber als Zweit-PC behalten, auch wenn es dann keine Updates für das betreffende Windows Betriebssystem gäbe:

  • Einen PC mit Windows darauf, verwendet man dann halt nur für reine nicht-Internet-basierten Aufgaben, wie halt die Windows-Programme
  • Und den anderen PC (mit Linux) halt eben für alle anderen Internet-basierten Sachen

Und mit der Zeit, seien wir mal ehrlich, braucht man den Windows PC immer seltener und vielleicht eines Tages überhaupt nichtmehr.

Nur so wäre eine schrittweise Umstellung auf Linux wohl am Besten möglich. Zumindest wenn man sich für Zorin OS oder Wubuntu entscheidet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung