Von Holzinstrument auf Blechinstrument umsteigen?
Ich spiele seit 7 Jahre nun schon Saxophon und mich hat es schon immer gereizt, auch mal ein Blechblasinstrument zu erlernen. Jetzt ist meine Frage, ob das sinnvoll oder überhaupt gut machbar ist, weil ich ja seit Jahren Saxophon spiele und des ein anderer Ansatz ist.
Und dann wollte ich noch wissen, ob es theoretisch wäre beides zu spielen. Also neben dem Blechblasinstrument auch noch Saxophon weiter zu spielen. Würde das funktionieren mit dem Ansatz und so?
Als Blech käme für mich Euphonium oder Posaune in Frage. Also eher ein mittleres Mundstück.
2 Antworten
Jetzt ist meine Frage, ob das sinnvoll oder überhaupt gut machbar ist, weil ich ja seit Jahren Saxophon spiele und des ein anderer Ansatz ist
Das wäre nur für professionelles Niveau eine gerechtfertige Befürchtung.
Und dann wollte ich noch wissen, ob es theoretisch wäre beides zu spielen. Also neben dem Blechblasinstrument auch noch Saxophon weiter zu spielen. Würde das funktionieren mit dem Ansatz und so
Ja, das funktioniert.
Als Blech käme für mich Euphonium oder Posaune in Frage. Also eher ein mittleres Mundstück.
Posaune ist um einiges "allgemeiner" als Euphonium, nimm Posaune. Euphonium ist eigentlich nur in der Brass Band oder im Blechquartett nice.
Kannst du, ja. Im Posaunenchor ist es auch so dass es egal ist wie viele. Aber der Posaunenchor ist halt imho etwas spezielles. Da kirchlich und halt oft im Gottesdienst gefragt- und zudem: Wie drück ich das aus... ob du nun 4 5 6 oder 20 Spieler hast ist dabei recht egal.
Im Blasorchester ist das Euphonium ein Überschussinstrument, etwa in dem Maße wie das Saxophon. Dazu hast du die leichten Kompatibilitätsprobleme mit dem bei uns noch etwas häufigeren böhmischen Bariton. Viele Kapellen die eher kleiner sind und nicht Oberstufe sinfonische Originalliteratur spielen haben ein reines Baritonregister. Im sinfonischen Bereich genügen 2 Euphonien für ein 60köpfiges Orchester, aber das durchschnittlich viel kleinere Dorf-BO hat bereits 2-4 Baritonhörner- da es häufig Abstellplatz für Extrompeter ist oder auch deshalb da man eine traditionelle Besetzung mit Flügelhorn und wenig Holz pflegt- jedoch dann ist es eben meist das Bariton nicht das Euphonium das gespielt wird.
Sobald es in Richtung Sinfonieorchester oder Rock/Pop oder Jazz im weitesten Sinne geht ist Euphonium sehr selten wenn auch im Prinzip brauchbar.
Dabei ist es auch so dass international verlegte Literatur selten mehr als eine gelegentlich geteilte Eu/Bariton Stimme hat- dafür braucht man die vielen Spieler nicht die die BOs bei uns haben- da ist oft der alte Kernsatz 2 Flügelhn Thn Bariton Tuba noch der Orientierungspunkt. Nicht das Holz mit vielen Klarinetten.
Ursprünglich hatte man Thn1 und Thn 2 (meist Begleitung) und Bariton. Thn1 war die zweitwichtigste Stimme überhaupt- aber das ist halt der alte Satz. Im sinfonischen und auch normalen Mittelstufensatz bleibt 1 Euphonium.
Du hast vollkommen recht . Ich bin über 60 Jahre in diesem Bereich tätig .....du HAST Recht .
Aber es gibt amerikanische Ausgaben von Konzertstücken , da hast du für deine Tenor -/ Baritonhörner nur eine einzige Euphoniumstimme. Mein Gatte ist Dirigent und hat schon manch schlaflose Nacht heim umschreiben zugebracht .
Und dass Saxophone überflüssig sind beleidigt mich jetzt persönlich . Wir haben 3 Alt , 4 Tenor und ein Barisax. Das brummt ganz schön .....
Wenn's blöd hergeht und beim Auftritt nur ein einziger Tenorist da ist , dann ist der Diri froh , wenn da einer mithupt . Das ist natürlich alles nicht ideal und " so gedacht " , aber was willst machen . Das ist halt hin und wieder die Praxis.....
Und dass Saxophone überflüssig sind beleidigt mich jetzt persönlich . Wir haben 3 Alt , 4 Tenor und ein Barisax. Das brummt ganz schön ...
Na ja man muss die alte amerikanische Idee viel Klaris aber genau 4 Sax ja nicht teilen. Ich fänd es nur dann auch cool wenn es sich vielleicht so entwickeln würde dass man Sopran und Basssax wieder einführt und 6 Saxstimmmen hat 😀 aber ich glaub nicht daran.
Nicht in den landläufigen Blaskapellen . Die können sich ein Basssax niemals leisten . Dann wirklich lieber Oboe und Bassklarinette . Letztendlich Fagott......
Man wählt halt Stücke aus , für die man das Instrumentarium hat .
Aber ein Saxophonchor hat schon eine geniale Klangfarbe .
Du verwechselst das wahrscheinlich mit Tenorhorn. Euphonium ist in Deutschland zwar nicht mehr so ungebräuchlich wie vor 20 Jahren, aber eine derart hohe Verbreitung vermag ich nicht einmal in der Volksmusik zu erkennen.
Ich kenne Leute , die damit überhaupt kein Problem haben ( mein Vater spielte vom Tenor-Horn über Flügelhorn, Sax und Klarinette alles . Natürlich auf Laienniveau im Blasorchester ) und andere machen eine Wissenschaft daraus und erklären dir wortreich , warum das nicht geht .
In Tanzkapellen ist ( war ) es sogar üblich , dass die Saxophonisten noch eine Trompete neben sich stehen hatten .
Wenn dein Ansatz gefestigt ist und du mit dem anderen Instrument gut übst sehe ich keine Hindernisse .
Was schwierig sein könnte wäre der " Umstieg" innerhalb kurzer Zeit auf der Bühne während eines Stückes .
Da bin ich dann vorsichtig . Vom Tenorsax steige ich ungern auf's Alt , andersrum macht's mir nichts aus .
Also wenn ich jetzt bei uns im Orchester in 2 Orchester spiele, also in nem niedrigeren und hören (also Blech im niedrigeren und Saxophon, da wo ich jetzt schon bin) und es eben ein Konzert ist, meinst du, dass es schwierig wäre umzusteigen. Weil wir haben meistens beide Orchester am selben Tag ein Konzert und wenn ich bei beiden dann mitspielen würde, wäre schwierig.
Kann ich so nicht sagen . Wenn das anspruchsvollere Konzert zuerst ist könnte ich es mir vorstellen . Bei Trompete würde ich nein sagen , Euphonium eventuell schon . Aber das merkst du selber bald . Vielleicht haut dich das Instrument dermaßen um, dass du dein Saxophon vergisst ?? Euphonium ist toll , ich würde es auch probieren , aber ich bin zu alt .
Euphonium kannst du in jedem Blasorchester oder Posaunenchor spielen . Die gibt's hier in jedem Kuhdorf.....