Von Altenpflegerin zum Helfer wechseln?
Hallo liebes GuteFrage-Team, ich hoffe euch geht es soweit gut.
Ich habe 2023 meine erste Ausbildung zur Altenpflegerin absolviert, nun hatte ich hier und da den Betrieb gewechselt, weil ich näher in meinem Umfeld arbeiten wollte.
Ich habe nach der Ausbildung noch kurz als Altenpflegerin weitergearbeitet und dann beschlossen als Helfer weiterzuarbeiten. Ich habe bereits in der Ausbildung gemerkt dass der Posten nichts für mich ist, ich konnte die Verantwortung nicht tragen, wollte aber auch nicht abbrechen da ich auch eine abgeschlossene Ausbildung wollte.
Somit dachte ich: Als Helfer ist es für mich besser also bewerbe ich mich auch für die Position, ich hatte recht schnell ein Angebot bekommen in meiner Nähe und hatte 4 Monate als Helfer in einem Altenheim gearbeitet, ich wurde nach einem normalen Helfergehalt bezahlt, sogar mit dem Erfahrungs "Bonus" (?)
Dann hatte meine neue Ausbildung begonnen (ganz andere Branche), dafür bin ich auch extra umgezogen in eine andere Stadt.
Naja, die Ausbildung war doch nicht so meins und ich hatte gekündigt, mir hatte die Arbeit im Altenheim gefehlt, dennoch wollte ich mal was anderes ausprobieren. Nach dem Motto: Ich bin jung, ich probiere mal neues aus. Nun ja, hat nicht so geklappt wie ich dachte, aber was solls, ich hab es wenigstens probiert.
Jedenfalls hatte ich beschlossen als Helfer weiterzuarbeiten, ich habe paar Bewerbungen rausgeschickt, das erste Altenheim was sich gemeldet hatte fand ich auch sehr schön, aber aufgrund meiner Altenpfleger- Ausbildung war es schwierig als Helfer zu arbeiten, ich wurde auch abgelehnt weil ich keine qualifizierte Pflegehelfer-Ausbildung habe...
Bei dem zweiten Altenheim, wo ich gerade im Bewerbungsprozess bin, hatte auch gemeint dass es besser wäre, wenn ich als Pflegekraft arbeiten könnte, weil ich dafür auch eine Ausbildung habe, als Helfer wäre es zwar auch möglich aber das müssten sie nur noch besprechen. Die Chefin hat schon im Vorstellungsgespräch mehrfach erwähnt dass ich als Pflegekraft anfangen sollte, auch im Telefonat mehrfach, es stresst mich einfach. Ich habe ja schon erklärt warum ich nicht als Pflegekraft arbeiten möchte, aber irgendwie ist es schwierig hier voran zu kommen.
Falls ich zukünftig ganz woanders als Helfer arbeiten möchte gibt es Möglichkeiten eine Pflegehelfer-Ausbildung nachzuholen ? Bzw. kann ich mit meiner Altenpflegerin-Ausbildung irgendwas anfangen ? Qualifikationen/ Weiterbildungen in dem Bereich ?
Ich dachte es wäre einfacher mit meiner abgeschlossenen Ausbildung, da ich ja schon Erfahrung habe und auch Kenntnisse in dem Bereich.
Bzw. hat jemand Erfahrung damit gemacht ?
Ich bedanke mich schon im Voraus.
Liebe Grüße
1 Antwort
Eine Pflegehelderausbildung nachzuholen ist absoluter Blödsinn. Der Pflegehelfer und die Pflegefachkraft sind im ersten Lehrjahr eigentlich gleich ausgebildet. Jedenfalls können sehr gute Pflegehelfer nach ihrer Ausbildungi ns zweite Lehrjahr der Fachkraft einsteigen und Fachkräfte können nach einem Jahr abbrechen (Prüfung schreiben) und einen Helferschein bekommen.
Die Helferausbildung ist in der Fachkraft inkludiert.
Was die Arbeitgebenden da betreiben, ist manipulation, weil ihnen eine Fachkraft wichtiger wäre als Helfer. Fachkräfte werden dringlichst gesucht, sie müssen eine Quote erfüllen etc. Helfer können zur Not auch ungelernte. Deswegen ist da gar nicht so viel Bedarf.
Du könntest es bnei Zeitarbeitsfirmen versuchen. Die nehmen aber öfter auch nur Fachkräfte. Dennoch fällt viel Stress weg, weil du z.B. für Pflegeplanungen nicht zuständig bsit und nicht zu sehr in den Alltag involviert bist.
Es gibt sehr viele Weiterbildungen, die auf eine Pflegeausbildung aufbauen. Aber ich frage mich, was du damit erreichen willst? Mit einer Weiterbildung fügst du dir ja mehr Wissen und Qualifikationen hinzu und damit auch mehr Verantwortung. Das setzt ja nur noch einen oben drauf. Ist für mich also erstmal ein wunderlicher Gedanke, wenn du sagst, dass dir die Fachkraft zu viel Verantwortung ist. Wenn dann müsstest du genauer ausführen, was du damit meinst und was genau dich stresst, damit man deine Nische finden kann. Ausschließen will ich es jedenfalls nicht. Es sind ja viele sehr gute Fachkräfte auf dem Markt, die ienfach diesen Zeitdruck nicht gerecht werden. Da kann dann eine Qualifizierung, die einen aus dem Stationsalltag rausnimmt, weiterhelfen. Gängig sind Wundexperten, Pflegedienstleitung, Praxisanleiter, Qualitätsmanagement, Hygienebeauftragte, Palliativfachkraft... je nach Größe der Betriebe sind diese auch für diesen Job dann freigestellt. Pflegeberater wäre auch denkbar, da ist dann allerdings die Krankenkasse oftmals Arbeitgeber. Und natürlich noch der ganze pädagogische Bereich, so dass du selbst neue Auszubildende unterrichten kannst.
Was manche auch versuchen, statt als Helfer in der Pfelge zu bleiben, mit ihrer Fachkraftausbildung in die Beschäftigung/betreuung zu rutschen. Die Ausbildung inkludiert ja auch das, was Betreuungsassistenten mit ihrem 43b/53b-Schein (vormals 87b) erlernen. Und es hat noch einen Bonus: du darfst dann sogar Essen anreichen und bei Arztterminen begleiten (sollen ja auch oft Fachkräfte sien). Gerade letzteres ist oft nützlich und kann eine ganze Stelle füllen.