Verzweifelt wegen der Schule?
Hallo liebe Community,
Ich bin 14 Jahre alt und gehe in die 8te Klasse eines Gymnasiums....
Ich habe vor, weiterhin auf dem Gymnasium zu bleiben, weil ich u.a studiere will und ich von meiner Grundschule eine Gymnasial Empfehlung bekommen habe.
Außerdem möchte ich nicht Noch einmal die Schule wechseln.
Ich bin nämlich 2018 von einem Gymnasium zum Anderen Gymnasium gewechselt.
Ich habe auch noch vor, mich stark zu verbessern, denn mein letzter Durchschnitt war 3,4.
In Deutsch und in Englisch bin ich sehr gut. In Latein so mittelmäßig, meistens schwanken meine Noten zwischen 2;3;4 in Latein. Da habe ich immer ordentliche Noten auf dem Zeugnis.
In Nebenfächern bin ich auch gut, habe im Wahlpflicht-Fach Zeugs Geschichte Biligual gewählt, weil mir Englisch super leicht fällt.
In Physik und Chemie bin ich nicht so gut, verstehe vieles schwer, aber ich gebe mir Mühe eine gute Beteiligung zu haben.
In Mathe dagegen bin ich eine Niete. Ich habe Angst vor Mathe und bin schnell blockiert. Habe Nachhilfe privat und in der Schule bekommen, konnte das aktuelle Thema super, doch heute in der Klassenarbeit habe ich nur ein wenig über der Hälfte geschafft.
Außerdem habe ich heute einen Latein Grammatiktest mit 5+ bekommen.
Ich mache mir Angst um meine Zukunft.
Ich möchte mich verbessern und gute Noten haben, doch im Moment fallen mir Mathe, Latein, Physik und Chemie sehr sehr sehr schwer.
Es wächst mir alles über den Kopf und ich verzweifle schon langsam und frage mich, wie es weiter gehen soll.
In Klassen 5 u. 6 hatte ich gute Noten...
Aber jetzt...? Weiss jemand Rat?
11 Antworten
Wenn du dich bemühst, schaffst du es auch auf dem Gymnasium.
Du bist jetzt in der 9. klasse, oder?
Latein solltest du noch bis zum Ende der 10. Klasse machen, dann hast du dein Latinum und bist damit durch. Dafür reicht auch eine 4- und ich denke, dass solltest du schaffen können. Die Zensur zählt ja auch noch nicht fürs Abi.
In Mathe heißt es dann kämpfen. Auf dieses Fach solltest du dich beim Lernen auf jeden fall fokussieren. Das kann nämlich schwierig werden. Miss bei Hausaufgaben auch mal die Zeit, die du brauchst, dann gibt es da auch keine bösen Überraschungen.
Wenn du zur 10. deine Kurse wählst, kannst du sich für einen sprachlichen Schwerpunkt entscheiden, dann brauchst du nur noch eine Naturwissentschaft. Viele wählen dann Bio, weil das für die meisten a einfachsten ist.
Wenn du dich also in Mathe wirklich anstrengst, kannst du auch dein Abi schaffen.
Meine Dummheit. Habe erst den Text gelesen, mich dann erinnert, dass du 14 bist (->dachte dann, das würde zur 9. passen), dann habe ich beim Schreiben nur wieder hoch zu deiner Beschreibung der einzelnen Fächer gescrollt. Tut mir Leid, aber der Rat gilt trotzdem.
Gib nicht auf, das ist das Schlechteste was du jetzt tun kannst!
Wenn du studieren willst, dann kämpfe dafür, aber das machst du eh. :) Hast du schon eine Idee, was du studieren willst?
Wenn die Noten so plötzlich schlecht werden, liegt es meiner Meinung nach nicht daran, dass der Stoff plötzlich sooo viel schwerer geworden ist. Der kann gar nicht so extrem schwieriger geworden sein.
Ich erzähle dir jetzt 2 Geschichten aus meinem Leben, die dir hoffentlich in deiner Situation weiter helfen:
Erste Geschichte:
Früher in der Hauptschule (Österreich), in der ich unfreiwillig saß (meine Mutter wollte, dass ich dahin gehe, ich hatte die Noten fürs Gymnasium), musste ich immer viel für die Schule lernen. Meine Mutter drängte mich immer dazu, noch mehr zu lernen, obwohl ich sagte, ich muss nicht mehr, ich kann das schon. Sie meinte immer, meine Aufsätze waren schlecht (Formulierung) und bei Physik und Mathe würde ich mich schwer tun. Ich musste auch immer genau so lernen, wie sie es von mir verlangte. Das führte dazu, dass ich bis ich 16 (und nein ich war nicht bis 16 in der HS ;-)) war, meinen persönlichen Lernstil nicht kannte. Ich dachte ich wäre nicht besonders schlau und dachte, dass ich die nötige Intelligenz für Mathe nicht hätte. Jetzt liebe ich Mathe und finde Integralrechnung super toll und tat mich damit total leicht. Meine Aufsätze sind auch 1A und ich mache nächstes Jahr Matura.
Was ich damit sagen will: Du hast geschrieben, du bist blockiert. Wenn man blockiert ist, hilft oft Nachhilfe oft nicht soviel. (Auch wenn sie natürlich um Stoff aufzuholen auch dann nützlich sein kann.) Kann es sein, dass du zu viel Respekt vor den Fächern hast und du deine Intelligenz ein wenig unterschätzt und deshalb schon mit Bauchweh an das Fach herangehst? So mit der Haltung "das ist viel zu schwer für mich, das wird eh nichts"? Solche innerlichen (oder verinnerlichten) Sätze wirken oft wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Oder kann es sein, dass du einfach eine falsche Lerntaktik hast? Vielleicht hast du einfach noch nicht deinen optimalen Lernweg gefunden (wie ich oben beschrieben habe) und früher klappte es noch irgendwie mit auswendig lernen. Vielleicht gehst du schon mit einem Knoten im Schädel alla "Gymnasium 8. Klasse! Schwer! Hilfe!" heran und dann kannst du nicht mehr entspannt denken.
Zweite Geschichte:
Als ich dann in die gymnasiale Oberstufe kam, stand mir das Wasser bis zum Kopf. Ich musste etwas aus der Vergangenheit verarbeiten, neue Leute kennen lernen und und und... .... und lernen. Ich habe mich jeden Tag mit meiner Mutter gestritten, was sich negativ auf meine Noten auswirkte, da ich oft zu aufgewühlt um zu lernen war. Meine Mutter war der Meinung, ich sei einfach zu blöd fürs Gymnasium, die Schule ist zu schwer, das wird nichts usw usw... Irgendwann verinnerlichte ich ihre Worte und verlor das Vertrauen in mich selbst. Ich hatte eine 5 in Mathe und hatte 3 Möglichkeiten: Wiederholungsprüfung, wiederholen, vom Gymnasium gehen. Ich nahm die dümmste Möglichkeit (von ihr empfohlen) und ging vom Gymnasium. Dabei hätte ich einfach nur wiederholen müssen, da ich nur Zeit brauchte.
Was ich damit sagen will: Vielleicht brauchst du auch einfach nur etwas Zeit. Vielleicht überrumpelt dich die 8. Klasse nächstes Jahr gar nicht. Vielleicht wärst du nächstes Jahr sogar viel besser als heuer. Ich verstehe, dass du dir Sorgen um deine Zukunft machst. Aber bevor du aus Resignation vom Gymnasium gehst, wiederhole lieber. Ja, du hast dann 1 Jahr länger gebraucht, aber so schlimm ist das auch wieder nicht, das Abitur hast du ja, wenn du es dann fertig hast, ja doch im Sack.
In deinem Alter kann es passieren, dass man manchmal zu viel an sich zweifelt und zu wenig von sich hält, das letzte was da jetzt hilft ist Entmutigung und geplatzte Zukunftsträume. Gib dir und dem Gymnasium noch eine Chance, vielleicht ist nur jetzt eine schlechte Zeit. Vielleicht musst du mal runterkommen und dann geht es wieder leichter. Aber auf jeden Fall, gib jetzt nicht auf.
Mach dir keine Sorgen. Wir alle hatten mal so eine Phase während unserer Schullaufbahn. Das wichtigste ist, dass du dich von schlechteren Noten nicht runterbringen darfst. Deine 1er in Deutsch und Englisch sind doch mehr als Grund genug, um weiter zu machen. Also mach dir kein Kopf, du wirst studieren werden :)
Hallo Piano,
du müsstest jetzt in der achten Klasse sein, oder?
In diesem Jahr waren auch meine Noten sehr viel schlechter als in den Jahren davor, ich habe das in der neunten Klasse dann aber wieder hinbekommen und ein sehr gutes Abi geschrieben, mach dir also nicht zu viele Sorgen!
Ich denke am besten ist es, wenn du mit den jeweiligen Lehrer*innen über deine Probleme redest. Sie könnten dir zum Beispiel Übungsaufgaben geben, Nachhilfe vermitteln, eventuell auch eine Lerngruppe mit Klassenkameraden, die auch Probleme haben ins leben rufen und so weiter. Außerdem sehen sie dann, dass du dich wirklich verbessern möchtest und dass dir schlechte Noten nicht egal sind, das schafft ein sehr gutes Bild von dir, einige Lehrer*innen werden deshalb dann sicher besser auf dich achten, dich mehr fördern wenn du etwas nicht verstehst und vielleicht sogar mal eine bessere Note vergeben weil sie sehen, dass du dich anstrengst.
Vielleicht kannst du dich auch mal in deiner Klasse umschauen, ob du mit ein paar Leuten regelmäßige Treffen zum lernen einführen könntest, besonders vor Arbeiten, aber auch einfach zwischendurch um den Anschluss nicht zu verlieren. Ideal wäre es natürlich,wenn jemand dabei ist, der gut im jeweiligen Fach ist, aber auch sonst könnt ihr euch gegenseitig unterstützen und vorallem motivieren.
Egal ob mit oder ohne Lerngruppe, nimm dir feste Zeiten in denen du den Stoff, den du im Unterricht gelernt hast aufarbeitest. Sag diese Zeiten auch deiner Familie, damit sie dich dann erstens nicht stören und du zweitens ein Bisschen gezwungen wirst, sie einzuhalten. Wenn du erst dann lernst, wenn du merkst, dass du etwas nicht kannst oder dass ein Test ansteht ist es eigentlich zu spät, versuche dauerhaft im Stoff zu bleiben!
Abhängig von deinem Bundesland kannst du ja dann im Abi einige Fächer abwählen oder nicht einbringen, vielleicht löst das ja dann ein paar deiner Probleme. Mit genau den gleichen Fächern hatte ich auch immer Schwierigkeiten, bei Latein geht es halt fast nur ums Auswendiglernen von Grammatik und Vokabeln, da kannst du viel rausreißen, wenn du fleißig bist.
Wenn alle Mühen nichts bringen und du merkst, dass die Schule doch zu anstrengend für dich wird und dich der Dauerhafte Leistungsdruck zu sehr belastet denk aber vielleicht doch darüber nach, ob das Gymnasium der richtige Weg für dich ist. Leichter wird ein Studium nämlich auch nicht gerade werden, und es ist auch einfach nicht für alle Menschen das richtige. Ich habe mein Studium fast beendet und denke manchmal, dass eine Ausbildung vielleicht besser für mich gewesen wäre. Ich könnte fast den gleichen Job machen, wie ich es jetzt vorhabe und hätte mir einiges an Stress erspart.
Alles Gute für dich!
Okay, mal schauen. Ich möchte unbedingt studieren. Deswegen habe ich großen Leistungsdruck...
Weißt du auch schon was? Etwa Medizin, wie jeder zweite hier?
Die Gymnasialempfehlung der Grundschule ist genauso Schnee von gestern, wie die guten Noten der 5. und 6. Klasse. Dir hat keiner garantiert, daß du das Abitur schaffst. Es sieht so aus, als würde das Gymnasium dich überfordern. Denk mal über die Realschule nach.
Nein, das ist kein Schnee von gestern: Wenn jemand in der Lage war, sechs Jahre lang gute Schulleistungen zu erbringen, dann war das sicher kein Zufall. Die nächsten sechs, sieben Jahre können genau so erfolgreich werden.
An fehlender Intelligenz wird's nicht liegen, der Wille zum Erfolg ist auch da, sogar eine Vision 'Studium' - da fehlt nicht viel. Etwas mehr Fokussierung auf das Wesentliche, gezielter üben, schneller arbeiten. Dann kommt man aus dem gelben Bereich auch wieder in den grünen.
So elitär ist das nicht mehr. Heute schafft schon mehr als die Hälfte eines Geburtsjahrganges die Hochschul- oder Fachhochschulreife.
Bei jemandem, der in der Grundschule gut mitkommt, der akzeptabel Deutsch spricht und der nicht in der Pubertät auf die schiefe Bahn gerät ist das Ticket schon so gut wie gelöst. Da heißt es: Zähne zusammenbeißen und durch.
Ich bin in der 8