Verstehen Hunde dass man verletzt ist?
Und zwar hab ich einen Yorkshire Terrier, 8 Jahre alt. Da ich mit ihr groß geworden bin und sie immer mein kleiner Begleiter ist, ist sie von der Familie sehr auf mich fixiert.
Jetzt bin ich am rechten Fuß operiert worden und laufe seitdem auf Krücken. Sie legt sich nach wie vor immer zu mir, sobald ich auf der Couch liege, das ist nichts neues. Jedoch wenn ich mit ihr irgendwo hin laufe, läuft sie mir jetzt immer voraus, als würde sie mir den Weg zeigen wollen und dreht sich ständig um, ob ich hinter her komme. Sonst läuft sie immer hinter oder neben mir. Sie legt sich auch öfter mit dem Kopf auf mein Bein, an dem die Verletzung ist.
Und wo es am schlimmsten ist, wenn mich jemand berührt. Wenn mich mein Freund am Arm anfässt passiert nichts. Fasst er allerdings zu dem Bein oder sogar zu dem Fuß rastet sie komplett aus, fängt an zu bellen und will sogar schnappen. Das versuche ich zu unterbinden und dann hört sie auch auf, allerdings wenn ich nichts sage bellt und schnappt sie so lange, bis mein Bein/Fuß nicht mehr angefasst wird. Ich weiß hunde können riechen, wenn sich etwas mit dem Herrchen verändert hat. Aber können sie auch einen Knochenbruch aufspüren bzw. versteht sie das, wenn ich nur auf einem Bein laufe?
8 Antworten
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Das nennt sich fachlich Social Support und ist genau das was die meisten Hundehalter ihren Hunden gegenüber verwehren.
Denn Trost und Zuwendung spenden ist unter vielen Tierarten normal, nur der Mensch tut sich meistens sehr schwer damit 😊
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Ja viele Menschen könnten sich von Hunden mal ein paar Verhaltenstipps geben lassen 😄
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Ja, natürlich weiß sie, dass du verletzt bist. Hunde haben feine Sinne und sind es gewohnt, uns aufgrund der Körpersprache und Tonfall zu "beurteilen". Abgesehen davon sind Menschen insgesamt schlecht darin, Schmerzen zu verbergen.
Warum soll sie es denn nicht wissen oder verstehen?
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Das ganze halte ich jetzt nicht für so ungewöhnlich. Hunde können sehr wohl spezielle Situationen und andere Wesen sehr genau einschätzen und ihr Verhalten danach ausrichten. Und dass du etwas am Bein hast, ist ja wohl für jeden, auch deinen Hund, offensichtlich. Der hat deshalb Mitgefühl für dich und erkennt, dass jetzt er dich beschützen muss und nicht wie üblich umgekehrt.
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Sie bekommt halt mit, dass du das Bein entlastest und schonst und versucht dich eben zu verteidigen. Mein Großer hat das so ähnlich auch mal gemacht, als ich vom Pferd gesegelt bin (drei Rippen angeknackst) und mich wollte jemand zur Begrüßung umarmen, da hat er ganz leise gegrummelt, saß aber brav neben mir, weil er merkte, die Bewegung ging von mir aus.
Er ist dann auch immer auf der rechten Seite neben mir her, wo auch die Rippen gebrochen waren, statt wie sonst auf der linken Seite (da ich Linkshänder bin, habe ich den Hund lieber links neben mir). Wenn wir ohne Leine unterwegs waren (auf meinem Hof) war es mir egal, abseits vom Hof musste ich ihn öfter auf die linke Seite rüber dirigieren...
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Natürlich spürt sie das, Hunde sind extrem sensibel. Sie liebt dich und möchte dich beschützen.
Das ist bei meinen Hunden nicht anders.