Verringert sich der Luftdruck (BAR) je länger der Druckluftschlauch ist?
Hallo
Überlege mir einen Weldinger FK65 Pro Flüsterkompressor zu kaufen für Ausblasarbeiten wie die Kettensäge reinigen und 2 x jährlich die Autoreifen aufpumpen beim wechseln (ca 1-2 Bar pro Reifen).
Ein 10-15m Schlauch mit 8-10mm Innendurchmesser wäre für meine Arbeiten optimal wie der https://www.ebay.de/itm/303907711835
Da der Kompressor nicht der stärkste ist und nur einen kleinen Tank hat frage ich mich, ob ich mir mit so einer Länge schade, dass z.B. bei 15m Länge nur noch die Hälfte an Bar raus kommt am Schlauchende. Also direkt am Kompressor kommen 8 Bar raus und nach 15 m nur noch 4 Bar oder weniger?
Wie verhält sich sich der konstante BAR-Druck entsprechend der Schlauchlänge?
3 Antworten
der Strömungswiderstand mindert den effektiven Druck am Ende, aber nur wenn wirklich etwas strömt. Im statischen Fall ist der Druck konstant.
Dann steht dem 15m Schlauch ja nichts im Weg für meine Einsätze.. Danke für die Erklärungen.
Der Reibungsverlust in Luftdurchströmung durch eine lange Leitung ist hauptsächlich für pneumatische Endverbraucher mit hohem Luftvolumenstrom per Zeit von technisch besonderer Relevanz.
Die ca. 2 - 2,5 Bar ( gar 4 Bar ) Druck bekämst Du auch über 50 Meter Schlauch in Deine Autoreifen bei 4 Bar voreingestelltem Druck im Windkessel des Kompressors.
Probleme bekämst Du im Durchsatz an langer Leitung halt nur bei bedarfsintensiven PN-Verbrauchern die zur optimalen Funktion eine gewisse Mindest-Luftdurchströmung ( l/min ) bei Mindestdruck von xy Bar wie z.B. ein pneumatischer Schlagschrauber, eine besonders kräftige Ausblaspistole mit großer Austrittsdüse o.Ä. benötigen würden.
Physikalisch-Technisch gibt es natürlich auch in der technischen Pneumatik entsprechende Formeln zur näheren Bestimmung von Reibungswiederständen je nach Endverbraucherbedarf in pneumatischen Leitungen.
Wichtig zur passenden Dimensionierung einer pneumatischen Druckerzeugungsanlage ist dann allerdings auch die Kompressor-Förderkennlinie in sich in der Frage, welche Mengen an Druckluft der Kompressor gegenüber welchem Kesselüberdruck dann noch zu dessen Aufrechterhalt bei Entnahme selber fördern könnte in l/min. ( wegen interner Leckagen und Gegendruck auf die Mechanik vs. Motordrehzahl )
Die Länge des Schlauches nebst dessem Innendurchmesser haben hauptsächlich Einfluss auf die mögliche Durchflussmenge in Liter/min bei einem gewünschten Ziel-Mindestdruck an der Stelle der Luftentnahme.
Deine Autoreifen wirst Du auch mit einem kleinen Kompressor an einem langen Luftschlauch auf 2 bis 2,5 Bar bekommen, wenn dann ggf. nicht ganz so schnell wie direkt am Kompressor.
Bzgl. der Ausblaspistole würde ich Dir dann allerdings ein Modell mit austauschbaren Luftaustrittsdüsen empfehlen, damit Du bei Bedarf im System für einen scharfen und schnellen Düsenaustritt ggf. eine Düse mit kleinerem Austrittsdurchmesser einsetzen kannst.
Damit läßt sich dann einem zu starken Druckabfall in einer sehr langen Leitung während der Luftentnahme entgegen wirken.
Soweit mal stark vereinfacht.
Meiner Meinung nach dauert es bei langen Schläuchen, größeren Behältern nur einfach länger bis der Druck erreicht wird. Aber wenn alles dicht ist, warum sollte der Druck "verloren" gehen?
Kann man ableiten um wieviel Bar der Druck gemindert wird bei 15m am Ende, wenn die Luft konstant strömt im Einsatz beim blasen/Reifen füllen? Bei eingestellten 8 Bar bzw 4 Bar am Kompressor.