Verlustangst / Trennungsängste ?
Hallo meine Lieben,
ich habe eine Therapie gemacht (ging über ca. 2 Jahre) seit einiger Zeit redet mein Therapeut mit mir über den Abschluss.
Ich habe eine Abhängigkeit ihm gegenüber entwickelt, die mir momentan alles nicht gerade leicht macht.
Er meinte vor einigen Monaten, dass wir noch 5 Termine haben, diese 5 Termine sind schon aufgebraucht. Ich habe mich irgendwann teilweise mit dem Abschied schon auseinandergesetzt. Mit einem mal die Nachricht von ihm wir machen weiter. Meine Gefühle sind durcheinander.
Erst totale Traurigkeit & Verzweiflung zwecks dem Abschied. Dann Euphorie und Erleichterung, dass wir noch etwas Zeit haben und jetzt gestern doch die Aussage von ihm, dass er es nach 2 Stunden beenden möchte.
Ich bin aus allen Wolken gefallen. Sein Verhalten ist für mich nicht mehr wirklich glaubwürdig. Ich fühle mich so Leer und aufgeschmissen zu gleich. Habe Albträume und kann seit Tagen nichts mehr richtig essen. Wie kann ich damit umgehen. Bin am überlegen ihm per Telefon mitzuteilen, dass ich die letzen beiden Termine nicht mehr wahrnehmen möchte, weil ich diesen Schmerz nicht mehr aushalten kann. Wieso dieses hin und her.
Ich muss damit abschließen aber es fällt mir so schwer. Ich habe Angst, dass ich mit dem Verlust nicht umgehen kann.
Ich fühle so eine Verbindung zu ihm, die mir selbst Angst macht.
Denke so oft an alles von ihm und weiß, dass ich mich distanzieren muss davon. Aber seit diesem hin und her geht es mir jetzt viel schlechter.
ich hoffe ihr habt ein paar liebe Worte, bzw könnt mir auch gerne von euren Erfahrungen berichten.
Danke :)
5 Antworten
Eine Therapie muss nach einiger Zeit enden, denn eine Abhängigkeit vom Therapeuten ist NICHT Ziel von Therapie und sollte bearbeitet werden. Leider aber enden Therapien oft , weil das Kontingent der bewilligten Therapiestunden zu Ende ist. Das finde ich schlimm.
Dass deine Gefühle durcheinander sind, kann ich gut verstehen. Dieses Hü und Hott des Therapeuten finde ich auch nicht gut. Wenn er weiß, dass nur noch 5 Stunden bewilligt sind, dann hätte er dich darauf vorbereiten und dann auch die Therapie beenden müssen.
Ich habe eine lange Lehrtherapie gemacht - denn das Therapieren lernt man nur, indem man therapiert wird. 250 Stunden. Irgendwann fühlte ich , dass es Zeit war, zu gehen.Das ist so ähnlich wie mit Kindern und Eltern, die sich ja irgendwann auch trennen müssen. Ich sagte es ihm dann auch, das war so um die Pfingstzeit herum und wir einigten uns auf den Herbstanfang. Er erinnerte mich oft an den Schlusstermin, und das habe ich gar nicht gerne gehört. "Du weißt schon, dass wir nur noch x Termine haben, nicht wahr. Hältst du es daher für sinnvoll, noch ein neues Thema zu eröffnen?"
Ein Therapeut ist nicht nur in Anker für die Patientin , sondern auch ein Anwalt der REalität . Und die besagt: alles hat ein Ende und Grenzen.
Woody Allen, ein reicher Selbstzahler natürlich, hatte 25 Jahre lang Psychoanalyse. Jede Woche. Und das finde ich nicht nur absurd, sondern auch schädlich.
sprich ihn an und konfrontiere ihn. Eigentlich machen Therapeuten aber keine manipulativen Spielchen. Wenn er will, dass du selbst entscheidest, würde er wahrscheinlicher sagen: "Ich denke, es ist wichtig, dass Sie langsam Abschied nehmen. Wieviele Stunden, meinen Sie, brauchen oder wollen Sie noch." Wie gesagt, so wie du es beschreibst, ist mir das zu viel Hü und Hott seitens des Therapeuten.
Dein Therapeut ist eine Bezugsperson, ihr habt ein Vertrauensverhältnis und daher kommen auch diese Verlustängste, weil die Therapie zuende geht.
Vielleicht könntest du die letzten beiden Stunden nutzen, da drüber zu reden.
Außerdem ist es glaube ich gut, die Gespräche mit deinen FreundInnen zu suchen, und da eine Vertrauensbasis zu schaffen, damit du dann nicht das Gefühl hast nach der Therapie alleine da zu stehen.
Dann solltest du mit ihm darüber reden, sonst kann er dir nicht helfen
Eine Therapie endet leider irgendwann und das ist normalerweise auch gut. Nun hast du aber das Problem, dass du eine gewisse Abhängigkeit entwickelt hast und natürlich macht es Angst, wenn du die Person nun verlierst.
Schwierig finde ich, dass die Termine erst zu Ende gehen und dann doch weiter gehen. Das hin und her, dass ist für dich wirklich schwer zu ertragen und wäre es für jeden anderen auch!!!
Wahrscheinlich hatte er die Therapie noch mal verlängert - weil aus Nettigkeit wird er das wahrscheinlich nicht machen (gerade bei den Gehältern) - und merkt aber jetzt, dass es Grenzen gibt.
Es bringt ja auch nichts, wenn er die Therapie nur weiterführt, weil du an ihm hängst. Jedem fällt denke ich am Ende schwer eine Therapie zu beenden. Es ist ja auch kein Verlängerungsgrund, der Abschied muss so und so kommen.
Nutz die letzten 2 Termine, um genau diesen Schmerz anzusprechen und eine Möglichkeit zu finden loszulassen.
Nun, dann bist du beim besten Willen noch nicht bereit, aus einer Therapie entlassen zu werden...
Sehe ich auch so. Deshalb verstehe ich nicht, was jedes Verhalten soll.
Danke für deine Antwort. Zu mal er meint, er kann noch 20 Stunden verlängern hält es aber nicht für notwendig. Er meint, wenn er mich jetzt sozusagen zum Abschluss zwingt, merke ich das ich ihn nicht brauche. Diese Termine die er mir momentan noch gibt sind so Art Notfalltermine. Unsere sind alle aufgebraucht. Das wundert mich sehr. Er sagt mir auch nicht genau wie viele redet mal so dann so. Eigentlich weiß ich nie wirklich wann der letze ist. Vielleicht möchte er dass ich es von mir aus festlege und es beende. Ich muss da ja auch mal irgendwann durch und hoffe dass ich das durchstehen werde.