Verlieren wir unsere Sprache?

13 Antworten

Natürlich verändert sich Sprache. Schon immer, und das hört auch nicht auf.

Bei dem von dir Beschriebenen handelt es sich wohl teilweise um Soziolekte, die auch keine neue Erfindung sind. Mir fiel dazu spontan der legendäre Satz von Lothar Emmerich "gib mich die Kirsche" ein.

Zunehmend schleichen sich immer mehr fremdsprachliche Ausdrucke in unsere Sprache ein.

Findet dieser Prozess tatsächlich "zunehmend immer mehr" (eine gräßliche Formulierung übrigens, wenn man mich fragt) statt? Oder ist das nicht ein Teil der Sprachentwicklung, der so alt ist wie die Sprache selbst?

Geraume Zeit galt es als vornehm, französische Ausdrücke zu verwenden, die teilweise bis heute erhalten sind. Aus dem Englischen kam und kommt eine Flut von Begriffen, allein schon aus der Welt der Technik. Und in neuerer Zeit kommen eben noch weitere Kulturen und Sprachen hinzu, die auf das Deutsche abfärben.

Wie schrieb schon Herr Remarque: Im Westen nichts Neues.

...deutlich eine Veränderung, die hier im Gange ist...

Damit hast du dir die Frage eigentlich schon selbst beantwortet.

Sprache ist nicht statisch, sie unterliegt permanenten Veränderungen und wird in ihren Gebrauch an äußeren Umständen angepasst, und wenn man in die Zeitgeschichte zurückblickt, dann merkt man das das immer schon so war.

Alleine schon die Sprachliche Entwicklung der letzten 70 Jahre zu beobachten, reicht um die Unterschiede deutlich zu machen.

Heute haben wir die Globalisierung, das Internet, die sozialen Medien, die Welt wird immer kleiner, viele Leute unterhalten sich, Welt weit das die Sprachen sich dann so wie die Kulturen, Sprache ist davon ja auch ein Aspekt, vermischen, das ist dann doch klar.

Auch das Sprache abgekürzt und vereinfacht wird, das ist kein neues Phänomen, in Deutschland gab es deswegen eine Rechtschreibreform, älter Leute erinnern sich daran vielleicht noch. Das Aufkommen der SMS hat dies damals auch immer mehr Salonfähig gemacht, es entwickelte sich sogar eine eigene SMS-Sprache (Gute8, THX etc.)

Noch ein Beispiel, das Sprache genau so wie ein grobes Werkzeug zu verstehen ist, man passt dieses immer für die genauere Anwendung an.

Es gibt da einen Werbespruch - meine von Saturn oder Media Markt - dort fehlt das Verb.
Ich komme nur nicht mehr auf diesen Slogan.

Sprache war schon immer im Wandel.
Sowohl zum Positiven als auch zum Negativen.

Dass Jugendliche / junge Menschen eine andere Ausdrucksweise haben als Erwachsene, ist auch nichts Neues.

Wer seine Sprache nicht verlieren will, dem passiert das auch nicht! Mir ist egal wie andere sprechen; Keiner kann mich zwingen es ihnen gleich zu tun!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das war auf die eine oder andere Weise schon immer so. Gerade in der Jugend, die immer alles anders machen muss als die Erwachsenen.

In meiner Jugend hatte man ähnlich wie du jetzt, darauf reagiert, dass, begünstigt durch das Internet, eine Vielzahl englischer Ausdrücke ins jugendliche Vokabular eindringen.

Solche Dinge bleiben wohl immer gleich.