Verkaufspreis, wieviel % schlägt ein Einzelhändler auf Ware vom Großhändler

9 Antworten

Einzelhandel, gerade in der Damenmode, ist eine Mischkalulation.
Man erwartet dabei in der Regel, dass die geringeren Gewinne oder sogar Verluste, die mit einigen dieser Produkte erzielt werden, durch entsprechende höhere Gewinne anderer Produkte ausgeglichen werden, so dass insgesamt ein akzeptabler Deckungsbeitrag erreicht wird.
Mischkalkulation kann dem Zweck dienen, die Preisgestaltung zu vereinfachen oder neue Zielgruppen zu erschließen, häufig wird damit aber auch das Ziel verfolgt, Konkurrenten aus dem Markt zu drängen, die aufgrund anderer Kostenstrukturen keine entsprechende Mischkalkulation anbieten können.

Der langen Rede kurzer Sinn: Preisgestaltung hängt von der Marketingstrategie ab. Das ist kein einfältiges Mal-Vier-Nehmen.

Das kann man so nicht generell sagen. Es kommt auf die örtliche Konkurrenz an und vor Allem auf Deine Einkaufspreise. Wenn du teuer einkaufst kannst du nicht mehr viel aufschlagen. Gute Einkaufspreise erzielt man wenn man z.B. große Mengen einkauft was wiederum von deinen finanziellen Möglichkeiten abhängt. Wichtig ist auch noch die Lage des Geschäftes. In einer gut besuchten Fußgängerzone kann man bessere Preise erzielen, kann aber auch günstig verkaufen und dadurch eine hohe Umschlaghäufigkeit erzielen. Wenn du keinen Laden in Fußgängerzone hast, lasse es lieber.

Hallo!

Meist es gerade andersrum:

Der Einzelhandel schlägt nicht drauf, sondern er erhält auf den empfohlenen Verkaufspreis (= VK) vom Großhändler bzw. Hersteller Prozente (das ist dann der "Gewinn")!

Wieviel das ist, hängt oft vom Artikel ab! Die Marge ist sehr unterschiedlich!

Lg Yemanja


beerdealer  19.01.2011, 11:14

Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers ... ja, ja ... wie toll doch die Werbung euch Kleingeister verwirren kann.

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turalo  19.01.2011, 12:19
@beerdealer

Dem Hersteller ist der VK so was von egal.

Ich habe nach meiner Ausbildung kurz in einer Firma gearbeitet, die für große Marken genäht hat. Was der Hersteller verkauft hat, wurde nicht mit Preisempfehlung versehen.

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Das kommt ganz auf die Branche an. Im Möbelhandel sind Aufschläge von bis zu 400% keine Seltenheit. Egal, wie viel Du aufschlägst: letztlich bestimmt der kaufende Kunde den Preis bzw. regelt die Nachfrage das Angebot.

1980 wurde eine Wrangler Jeans für ca. 19,-DM eingekauft und für ca. 80,- DM verkauf.

Die Spanne bei Textilien ist enorm!