Vater sauer, weil ich nicht ständig auf seiner Seite bin?
Mein Vater ist extrem wütend, wenn ich nicht auf seiner Seite bin, wenn z.b was mit anderen Leuten draußen passiert Streit oder was auch immer und er weiß das er recht hat, aber ich anderer Meinung bin, ist er sauer weil ich nicht auf seiner Seite bin und mich hinter fremden Menschen stelle, weil ich für sie bin. Ich erkläre ihn dann, dass ich meine eigene Meinung habe, auch wenn es manchmal hart ist. Er behauptet ich würde ihn sogar ein Messer in den Rücken rammen und es verletzt ihn. Er ist 70 und ich 33. Beispiel: Er regt sich auf, wenn araber immer so laut reden müssen, dann sage ich zu ihn, es gibt auch in deiner Kultur in Polen Menschen die in der Öffentlichkeit laut reden. Er sagt nein stimmt nicht oder eher selten. Oder er sagt mir, dass er 5 min vor Ladenschluss eine Pfandflasche wegbringt. Die Verkäuferin hat schlechte Laune und überträgt es auf ihn und sagt wir nehmen harte Flaschen nicht zurück. Dann bringt er es zum Automaten und er nimmt sie aber. Dann sag ich zu ihm, warum gehst du vor Ladenschluss eine einzige Pfandflasche zurückbringen um sie auf die Palme zu bringen? Ich würde ja verstehen, wenn du dort 3-5 min vor Ladenschluss schnell noch was zu trinken holen wolltest. Solche kleinen Dinge! Oder vor meiner Haustür meckert er oft mit mir, sodass Nachbarn einiges mitbekommen könnten, aber wehe ich werde mal laut in seiner Umgebung wo er wohnt.
3 Antworten
Es gibt so ein Sprichwort: Wenn du mit einem Idioten diskutierst, wirst du selbst zum Idioten. Heißt wenn deine Vater sowieso keine anderen Meinungen zulässt, dann lohnt es sich nicht darüber zu diskutieren. Je nachdem wie alt du bist, bist du noch auf ihn angewiesen. Es ist also sinnvoller dich mit ihm gut zu stellen und ihn nicht mit deiner eigenen Meinung (auch wenn sie stimmiger ist) zu nerven, da sie ihn ja eh nicht zu interessieren scheint und es nur zu Ärger führt.
Klingt mir stark, als sei dein Vater einfach verbittert aus welchem Grund auch immer. Das passiert aber häufig, wenn man keine Freude mehr im Leben hat, dann trägt man seine massive Unzufriedenheit nach außen, sodass andere Menschen gleich auch noch darunter leiden dürfen.
Vielleicht ist er auch selbst kein guter Mensch und weiß das, sodass er sowohl sich selbst, als auch Menschen in seinem nahen Umfeld (dich z.B.) davon ablenkt, indem er das "Fehlverhalten" anderer Menschen in den Vordergrund hebt.
Bleib deiner Meinung treu und lasse dich nicht runterziehen. Ich denke, dein Vater hat Probleme, von denen er nichts wissen will, die er aber mit dieser Einstellung auch nicht loswerden wird.
Habe mal gehört, im voranschreitenden Alter werden Menschen häufiger verbittert und zumindest habe ich das selbst auch so miterlebt. Mein Großvater, mein Vater, meine Großmutter ... und das sind alles Menschen, die mit ihren ~70 Jahren (aufwärts) nichts mehr im Leben haben, an dem sie sich wirklich erfreuen können/konnten. Gesprächsthemen über Positives fallen weg, weil nichts Positives da ist. Also findet man einen gemeinsamen Nenner, indem man anfängt, sich nur noch gemeinsam über Negatives auszukotzen. Das mag die Bindung zwischen den Gesprächspartnern stärken aber sobald man wieder alleine ist, sitzt man da mit seinem miesen Input und wird griesgrämig, verbittert, grantig, manchmal sogar richtig feindselig und bösartig.
Edit: und es ist nicht deine Aufgabe, deinen Vater darin zu bestärken, wenn es deiner Moralvorstellung oder Meinung widerspricht! Also lasse dich darauf nicht ein^^
Weil man mit rund 70 Jahren schon doppelt so alt ist, wie du jetzt bist und das Leben ziemlich eintönig werden kann, wenn man dem nicht aktiv entgegen wirkt.
Es ist eine Sache mit 30 seit 10 Jahren depressiv zu sein (zumal Depressionen auch ganz unterschiedlich stark ausgeprägt sein können). Wenn du 70 bist und seit 30, 40 Jahren nur in deinem Alltagstrott hängst, vielleicht mit ansiehst, wie nach und nach deine Freunde verschwinden oder sterben, ist das was ganz anderes.
Die Zeit vergeht gefühlt schneller, daher passiert mehr in (gefühlt) kürzeren Abständen und grad durch Medien bekommt man größtenteils, wenn nicht nur noch negativen Input darüber, was in der Welt geschieht. Wenn man ständig von Negativem umgeben ist (weil man nichts Positives sucht), wird man nur schwer zum lebenslustigen, netten Menschen.
Man kann nicht abstreiten, dass es leichter ist, sich ausgiebig über Scheiße zu beschweren und auszukotzen, als davon zu schwärmen, wie schön auch mal irgendetwas sein kann. Aus diesem Grund verkaufen sich Zeitungen wie die Bild seit Jahrzehnten sehr erfolgreich.
ja, mein vater kotzt sich auch immer aus wie langweilig es in Polen ist. Aufstehen, frühstücken, fern sehen und Zeitung lesen später spazieren gehen. Ich sage ihn dann immer, geh doch mal ins kino (geht er dort wohl auch) oder zum Wellness und zum Sport. Früher ist er immer schwimmen gegangen. Ich habe das Gefühl er wird immer fauler. Aber wer weiß, wie wir im Alter werden. Er reist auch nicht in andere Länder weil er Angst vor den Flügen hat. Aber Mann kann Mit Auto auch in Länder fahren. So oft sprach er von einem Wohnwagen Anhänger. Jetzt hat er kein Geld, weil er sich unbedingt für 20 tausend einen neuen SUV kaufen musste, weil er ein Auto brauchte wo er als Rentner oben sitzt. Da hätte er sich auch gleich einen schönen VW Bus kaufen können und da drinnen schlafen können, wenn er mal weg fährt. Ich finds ja schon mal gut, dass er Wochenende arbeiten geht und so mit Menschen im Kontakt steht. Weihnachten bin ich jetzt auch nur bei ihm und schlafe dort mit Hund. Dann sind wir auch unterwegs.
Hm, ich würde ja empfehlen, das Zeitungslesen und Fernsehen gegen etwas anderes einzutauschen.
Außerdem habe ich erst jetzt gesehen, dass du noch eine andere Antwort hier geschrieben hattest ...
Ich würde eher sagen in mir steckt ein teufel.
Ist das wirklich deine Meinung? Also nur DEINE? Und wenn er dir sagt, du seist die schlimmste Person in seinem Leben, dann weiß ich nicht, wieso du dich noch mit ihm abgibst.
Ich habe grad so diverse Erinnerungen an meinen Großvater, der zum Ende auch extremst verbittert war und es überhaupt nicht ausstehen konnte, wenn man ihm mal widersprochen hat. Das habe ich schon als Teenager erfahren müssen - also in der Zeit, wo man generell eher mal rebelliert und den Mund aufmacht.
Ich durfte mich auf Grund der Wahl meiner Kleidung und Freunde regelmäßig von ihm belehren lassen; hatte das Gefühl mich permanent dafür rechtfertigen zu müssen, wieso meine Haare nicht schön adrett und unauffällig, sondern klatschbunt und wild waren und darauf hatte ich einfach irgendwann keinen Bock mehr.
Ein mal ließ ich mir sagen, dass ich ja wüsste, wo die Tür sei, sollte ich keine Kritik vertragen können (nur war das keine wirkliche Kritik, sondern pure Anschnauzerei). Als er das zum zweiten mal sagte, nachdem ich den Mund aufgemacht habe, bin ich wortlos aufgestanden und gegangen. Wem tat das leid? Meiner Oma, die das mit angesehen hat. Ihm? Nö, dazu war er zu stolz. Sie entschuldigte sich später mehrfach für sein Verhalten bei mir aber von ihm bekam ich zu dem Thema nie wieder was zu hören ... allerdings schraubte er von da an trotzdem sein Gemotzte runter und unser aller Miteinander wurde etwas friedlicher.
Und jetzt frage ich mich, wie das ausgegangen wäre, wäre meine Oma nicht gewesen, die ihm höchstwahrscheinlich in meiner Abwesenheit ein bisschen den Kopf gewaschen hat. Schlussendlich tas ihm das ja auch gut, schätze ich mal ... zumindest dahingehend, dass es zukünftig ein, zwei Streitthemen weniger gab, durch die er sich hochschaukeln und aufregen konnte. Dadurch wurd's auch familiär etwas friedlicher/angenehmer.
Ich könnte mir also durchaus vorstellen, dass dein Vater mal jemanden gebrauchen könnte, der nicht "das Schlimmste in seinem Leben ist", sondern eher einen geliebten Partner darstellt, der in der Lage ist, ihn hier und da mal etwas auszubremsen. Aber so jemanden für ihn zu finden, liegt halt außerhalb deiner Fähigkeiten und Aufgaben als Tochter.
Deshalb überlege dir vielleicht besser, ob es DIR am Ende gut tut, wenn du dich bei jemandem aufhälst, für den du das Schlimmste in seinem Leben bist.
Tatsächlich ist mein Vater ein guter Mensch. Ich würde eher sagen in mir steckt ein teufel. Ich sehe, dass er oft mit seinen Nachbarn lange redet. Auch so hat er denke ich keine Probleme. Jedenfalls würde er darüber nicht sprechen, aber ja, unzufrieden ist er, aber würde es nicht zugeben. Ich denke, weil er älter wird und nach meiner Mutter (da war er um die 40) nie wieder eine Frau hatte und damals mit 40 sah mein Vater noch sportlich aus. Seine Art ist einfach zum kotz*n. Er will immer recht haben, wie ein Perfektionist und diskutiert ständig herum, aber behauptet ich sei die schlimmste Person in seinem Leben. Ich muss dazu sagen, dass ich als Tochter auch nicht immer einfach bin das er sowas raushaut. Er war schon immer ein Einzelgänger. Er kommt aus Polen und hat hier in Deutschland so gut wie keine Freunde außer seine Taxi Kumpels. Wenn ich mit ihm zum Konzert will oder schöne Veranstaltungen will er nie mit. Ich liebe mein Vater, aber zum kotzen wenn solche Menschen, die unzufrieden mit sich sind Kinder auf die Welt setzen.
Du bist ein Mann von 33 Jahren und solltest dich dementsprechend verhalten.
Tipp: Zeig deinen Vater die Grenzen, indem du deinen Standpunkt vertrittst, du wirst sehen, dass es dann besser wird, er wird dich respektieren.
Auch kann es mal gut sein, dass nach einem Streit man getrennte Wege geht, damit der anderen Zeit hat darüber nachzudenken.
Was sagt den deine Freundin/Frau dazu?
Aber warum werden sie im Alter verbittert? Sag mir bitte nicht, weil sie ständig alleine sind und daheim sitzen. Ich bin 33 und bin immer Single gewesen so gut wie, wenn dann nur toxische Männer zwischendurch. Aber ich gehe auch nur arbeiten und unternehme mit Freunden ab und zu coole Dinge und fahre auch weg mit denen, aber bin meiste Zeit alleine und werde komischerweise nicht verbittert. Ich hab zwar Depressionen, aber wegen der Kindheit.