Vater droht mit Schlägen, was tun?
Hallo. Ich bin ein Mädchen, 16 Jahre alt, habe ADS und Dyskalkulie und in der Schule bin ich auf einem Schnitt von 2,1. Für meine Eltern (mehr für meinen Vater) ist dieser Durchschnitt schlecht. Obwohl ich es sehr schwer habe, zu lernen. Meine Eltern haben mich von meinem 6. bis zu meinem 12. Lebensjahr fast täglich geschlagen, beleidigt und niedergemacht. Meine Mutter hat vor ca. 1-2 Jahren damit aufgehört, aber mein Vater droht mir immernoch. Kleines Beispiel: Ich war gerade am Lernen für die Schule. Mein Vater kam in mein Zimmer und drohte mir mich zu schlagen, weil ich angeblich den ganzen Tag Zuhause sitze und nichts tue. Draußen regnet es und ich habe eine Verletzung am Fuß, weswegen ich mit den Gehstöcken nicht weit komme. Er besteht darauf, dass ich raus gehen soll und dann wundert er sich, wenn ich mal eine schlechte Note (Bsp. Mathematik) mit nachhause bringe, wenn er nicht möchte, dass ich drinnen bin. Klar, könnte ich auch draußen lernen, aber dort werde ich viel zu leicht abgelenkt (ADS) Außerdem kann ich nicht laufen. Und es ist kalt. Es tut sehr weh, wenn er mir droht und schreit :(. Was kann ich tun? Ich habe es schon einer Sozialarbeiterin gebeichtet, aber ich weiß halt nicht, ob es sich verbessern oder verschlimmern würde, wenn sie mit ihm redet. Meine alten Fragen klären noch mehr zu diesem Thema :) Danke schonmal.
8 Antworten
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Gut das Du trotzdem mitkommst in der Schule! Dein Vater sollte sich was Schämen so zu handeln! Scheinbar haben beide Eltern nur mit Schlägen die Kindheit erlebt-wer schlägt hat immer Unrecht! Damit erreicht man gar nichts! Lass Dir mal die Zeugnisse Deiner Eltern zeigen ob diese immer so gut waren? Bleib stark und lerne einfach weiter und zeig denen was Du kannst! Mir gings ähnlich und mit 17 habe ich mich gewehrt,dann war Ruhe aber ich bin auch ein Mann!
Ein Freund für Dich wäre nicht schlecht,einer der bischen Muckis hat!
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An deiner Stelle würde ich mich mal an das Jugendamt wenden oder wenn du es etwas unbürokratischer möchtest: In vielen Städten gibt es auch einen Mädchennotruf. Die Menschen dort sind sehr freundlich und können dir sicherlich weiterhelfen. Man kennt dort auch weitere Beratungsstellen.
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Einen Menschen von außen zu ändern, dass ist sehr schwer.
Die einzige Möglichkeit, die eine erhöhte Erfolgschance verspricht ist ehrlich darüber zu reden. (Wenn das geht.)
Und zwar vollkommen ehrlich und offen, sag ihm alles was du fühlst, was er bei dir anrichtet. Sag das nicht vorwurfsvoll, sondern bitte ihn um Hilfe, weil du Angst hast diesen Druck, der auf dir lastet nicht mehr lange auszuhalten.
Wenn das nicht klappt,
dann denke ich wäre es vielleicht besser zu gehen. Den umso länger du in einer solchen Situation bleibst, umso schwieriger wird es für dich später, das aufzuarbeiten.
Frag dich, willst du das später aufarbeiten müssen oder lieber bei deiner Familie bleiben?
Wenn zwei weitere Jahre dieser Druck auf dir liegt, dann hat das psychologische Folgen für dich und diese können, ich betone können, dir dein zukünftiges Leben sehr schwer machen.
Es ist ein Risikospiel, wenn du eine sehr starke Persönlichkeit hast, dann kannst du so etwas mit nicht so harten Folgen überstehen, wenn du aber eher sensible bist, dann geh auf jeden Fall zum Jugendamt und sag denen, dass du geschlagen wirst, wenn sich nichts ändert. Aber auch wenn du emotional stark bist, mit jedem Tag lasten auf dir, metaphorisch gesprochen, ein paar Kieselsteine mehr und nach zwei Jahren dann, ein ganzer gefüllter LKW mehr.
Du musst für dich herausfinden, ob deine Liebe zu deiner Familie groß genug ist, dass du diese Last weitere 2 Jahre tragen und wachsen lassen kannst.
Ich weiß nicht wie deine Familie sonst so drauf ist, aber wenn das nicht das einzige größere Problem ist, dann überleg dir gut, ob du diese psychologische Last tragen willst und später mühsam abarbeiten möchtest.
Du wirst später entweder an den Folgen leiden oder dich dazu entschließen sie aufzuarbeiten. Beides ist nicht toll, entweder leiden oder das erlebte aufarbeiten zu müssen.
Noch hast du die Wahl und kannst noch während du vielleicht beim Jugendamt lebst die bisher entstanden Probleme (Je nachdem was in deinem Kopf dadurch so passiert ist.) in Ruhe aufarbeiten und es werden nicht noch mehr, bzw. sie werden nicht noch intensiver.
Später stehst du im Berufsleben, hast kaum Zeit, aber die Probleme immer noch.
Liebst du deine Familie genug um das auszuhalten und es später aufzuarbeiten?
Das ist die Frage, wenn es nicht schnell was ändert.
Ich hoffe das ich dir ein paar für dich interessante Gedanken mitgeben konnte.
Viel Erfolg :)
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Hallo Vengance,
ich würde es vielleicht mal hier probieren
08000 116 016 (Kostenlos), das ist das Frauennotfalltelefon.
Oder bei der Seelsorge
116 123
Sonst
Vielleicht bei der Schulpsychologie oder einem Lehrer, die wissen meist auch, was zu tun ist !
LG und schnelle Hilfe
kanum
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Wende dich an die Leitung des Jugendamtes und halte keine Informationen zurück. Jedes Kind hat ein Recht auf eine gewaltfreie Erziehung. Nach Paragraph 223 Strafgesetzbuch ist JEDE körperliche Gewalt , auch eine (1) Ohrfeige, verboten und strafbar.
Du kannst sofort zur Polizei gehen oder 110 anrufen und um Hilfe bitte. Eventuell ist es für deinen Vater ein heilsamer Schock, wenn die Polizei unangemeldet im Raum steht.