Vater behandelt mich wie kleines Kind?
Ich bin 19, aber mein Vater behandelt mich noch wie ein kleines Kind. Er redet z.B. so in komischer Babysprache mit mir und nimmt mich oft nicht ernst, wenn ich was sage. Er sagt z.B. auch oft, dass ich so süß wie ein kleines Kind bin. Zudem werde ich auch ziemlich verwöhnt und kriege immer alles was ich will. Ich find das eig. gut, aber irgendwie trägt das auch zu meiner Faulheit bei.... Ist das alles noch normal? Ka, vllt reagiere ich auch über
8 Antworten
Naja wenn es dich wirklich stört dass er dich so behandelt dann musst du ihm bzw auch dir beweisen dass du nicht von ihm abhängig bist.
Mach die Sachen alleine, wobei er dir eig immer hilft..
Lg aus Wien :)
Mein Vater ist auch so - UND das regt mich so dermaßen auf.
Manchmal fluche ich rum und beleidige ihn (wenn ich alleine bin uns selbstgespräche führe ^^ ) - das geht mir einfach aufm sack, wenn er mich wenig zutraut, mir das gefühl gibt dass ich etwas nicht kann und es "Die anderen" besser können.
Er will nicht dass ich einen Fehler mache oder etwas kaputt mache oder sonst was (zb beim Möbel-Zusammenbau). Das geht mir extrem auf die Eier. Ich könnte ausrasten.!!!
Als ich so alt war wie du dachte ich er hört bald damit auf, wenn ich erwachsen bin und für mich selber sorgen kann - Irrglaube: Er macht weiter damit! Ich hasse es wie die Pest.
Ich möchte auch nicht dass er dabei ist, wenn ich mit meinen Freunden sitze. Der würde mich nur blamieren.
Ich würde meinen eigenen Sohn sowas nie antun - weil das schon eine beleidigung ist, jemanden die einfachsten Dinge nicht zuzutrauen, oder ihm jegliches Geschick abspricht oder mich wie ein kleines Kind behandelt.
Das ist eine Beleidigung - und jeder halbwegs normale Mensch würde es nicht entgehen, dass man sein Gegenüber beleidigt (vor allem wenn er ein erwachsener Mann ist) wenn man ihn wie ein Minderjährigen behandelt, dem man nichts zutraut. Ich kann das so garnicht nachvollziehen, wie man so sein kann
Wohnst du noch zuhause?
Wenn ja, zieh aus sobald du die Möglichkeit dazu hast.
Dein Vater ist halt wie er ist. Verschwende keine Zeit damit ihn zu ändern. Es ist dein Leben das du lebst, nicht seins.
Danke Danke danke - bin zwar nicht der Fragesteller aber du hast mir auch damit geholfen, weil ich das gleiche Problem mit meinem Vater habe.
Das Problem ist : Er hört nicht auf. Jedesmal reibt er mir unter die nase, dass er mir die einfachsten Dinge nicht zutraut.
Vielleicht verhältst du dich auch noch wie ein kleines Kind?! Wenn er dich nicht ernst nimmt, dann solltest du dein Verhalten mal selbst überdenken. Du bist mit 19 erwachsen, zumindest auf dem Papier und kannst deine eigene Meinung haben und vertreten. Klar bist und bleibst du das Kind deiner Eltern, aber wenn man dich nicht ernst nimmt, dann möchte man auch das Kind behalten.
Also überlege mal, in welchen Situationen er dich nicht ernst nimmt und wie du selbst auftrittst. Und gefällt dir vielleicht sogar die Rolle des "Kindes", weil du dann selbst auch weniger Verantwortung übernehmen musst?
Das du immer alles bekommst was du willst, ist zwar nett von den Eltern, fördert aber nicht gerade dein Verständnis, dass man sich die Dinge auch mal selbst erarbeiten sollte. Quasi die Vorbereitung auf das "wahre" Leben fehlt.
Auch das ist Selbstständigkeit, wenn man eben mal nicht zu Papi und Mami rennt um dies oder jenes zu bekommen, sondern überlegt: was kann ICH tun um es zu erhalten?
Im übrigen fällt es auch manchen Eltern einfach schwer zu erkennen, dass die Kinder "groß" geworden sind. Die süße kleine Prinzessin oder der Prinz bekommen dann wenig Freiraum um sich zu beweisen. Die Eltern nehmen ihnen nach wie vor die Dinge ab, anstatt dass sie es die Kinder selbst ausprobieren lassen.
"Das kannst du noch nicht."
"Lass mal, ich mache das für dich."
"Davon verstehst du nichts."
Das hat auch wenig damit zu tun, dass die Eltern sich sorgen oder Interesse zeigen. Kinder zur Unselbstständigkeit zu erziehen ist wohl einer der fatalsten Erziehungsfehler! Und das beginnt schon viel früher ... Eltern die ihren Kindern am liebsten mit 10 noch die Schuhe binden und mit 15 das Pausenbrot schmieren... Kinder die bei jedem Pipifax zu den Eltern rennen, weil die es schon richten...
Es liegt an dir die Situation zu ändern! Deinen Vater kannst du nicht ändern. Aber dein Verhalten, dein Auftreten, deinen eigenen Anspruch an dich.
DU musst davon überzeugt sein die Dinge selbstständig zu erledigen und es einfach machen. Und wenn du mal wieder in die Situation gerätst, dass du denkst: wieso nimmt der mich jetzt nicht ernst?, dann sage ihm das einfach deutlich! Verwende ICH - Botschaften und eiere nicht rum.
Wie sagt man so schön: Lasse dir nicht die Butter vom Brot nehmen.
Du hast einen eigenen Kopf zum Denken, eine eigene Meinung und deine Ansichten zu den Themen. Dazu 2 Hände zum selber machen und möchtest dich ja wahrscheinlich auch mal vom Elternhaus abnabeln und selbstständig dein Leben leben. Also mache dich mal gerade und setze dich durch!
Dein Vater weiß vermutlich, dass Unselbstständigkeit auf die meisten Menschen abschreckend wirkt - so bleibst du ihm länger zuhause, im heimischen Nest hocken ;)
Nein, das ist absolut kein Gewinn, natürlich nicht! Aber so ein Verhalten kommt viel häufiger vor, als man meint. Als einer meiner Freunde nach dem Abi zum Studium in eine andere Stadt gehen wollte, hat sich seine Mutter krank ins Bett gelegt und erklärt, dass sie stirbt, wenn er sie verlässt.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht gestorben wäre, wenn er gegangen wäre - aber wir haben es nicht rausfinden können, da er zuhause wohnen geblieben ist und "hier" studiert hat, weil sie nicht loslassen konnte. Während seines Studiums hat sie ihm dann immer wieder erklärt, dass ER gar nicht allein zurechtkäme.
Sie hat vollständig ausgeblendet, dass SIE es war, die nicht allein zurechtkommen wollte.
Manche Eltern halten ihre Kinder "klein", damit sie das Nest nicht verlassen.
Ein Gewinn ist das weder für die Eltern noch für die Kinder. Es ist eher ein sehr seltsames, bedenkliches Phänomen.
Es muss einem als Elternteil aber auch bewusst sein, dass unselbständige "hilflose" Kinder keine adäquaten Partner darstellen. Wenn mir das Glück meines Kindes am Herzen liegt, lasse ich es ziehen. Es muss eigene Erfahrungen sammeln. Es wird Fehler machen, aber auch daraus lernen.
Das sollte man annehmen, dass das einem Elternteil bewusst sein sollte - aber oftmals ist es tatsächlich nicht so. Gerade, wenn das Kind zum einzigen Lebensinhalt geworden ist, verhalten sich da Eltern manchmal sehr (sehr!) absonderlich - was bis hin zu "entwicklungsschädigend" gehen kann.
Erwachsene Kinder brauchen die Eltern nicht mehr so stark: Sie brauchen sie noch, aber sie haben auch schon selbst großes Entfaltungspotential. Ein erwachsenes Kind sollte nicht mehr der Lebensmittelpunkt der Eltern sein.
Da bin ich zu 100% bei dir! Es hat auch schon immer Eltern gegeben, die ihren Nachwuchs schwerer loslassen konnten, andere konnten es besser. Aber mit dem zunehmenden überbehüten (helicoptern) steigt tatsächlich auch die Anzahl derer, die ihren Nachwuchs schlechter loslassen können und ihn am liebsten für immer bei sich behalten würden.
Aber was hat er davon? Irgendwann muss ich doch ausziehen
Viele Eltern haben Riesenprobleme damit, wenn Kinder flügge werden. Frag mich bloß nicht, warum, ich kann das nicht nachvollziehen (habe keine Kinder) - aber ich habe das schon oft im Freundes- und Bekanntenkreis erlebt, dass da so manche Mutter/Vater komisch wurden.
Das ist doch kein Gewinn! Für beide Seiten nicht!