USV Überbrückungsdauer rechnen?

2 Antworten

Die Angabe [ VA ] bezieht sich bei Wechselspannungsverbrauchern auf die sogenannte "Scheinleistung" . Die Scheinleistung setzt sich aus den Strömen der Wirkleistung und der Blindleistung im Wechselstromkreis zusammen und kann stark vereinfacht mit den Anteilen 50 / 50 bei kapazitiven oder induktiven Verbrauchern angesetzt werden .

Die Scheinleistung ist daher derjenige Stromwert , der in einem Wechselstromkreis tatsächlich fließt , obwohl wirksam davon im Verbraucher nur etwa 50 % davon umgesetzt ( "verbraucht" ) werden . Die restlichen 50 % fließen wieder zurück zur Stromquelle .

Wenn eine USV z.B. mit 100 VA beziffert ist , bedeutet das für den anzuschließenden Verbraucher daher grob über den Daumen eine maximale Anschlussleistung von 50 Watt , damit die USV nicht überlastet werden kann.

Wenn Du gemäß Deiner Fragestellung nun ein Netzteil mit einer maximalen Leistungsaufnahme ( Wirkleistung ) von 75 Watt hast , müßtest Du Dir dafür eine USV mit 150 VA Belastbarkeit ( Scheinleistung ) besorgen.

Die eigentliche Stützzeit einer USV hängt dann letztlich von der Spannung und Speicherkapazität des in ihr verbauten Akkus ab.

Bezogen auf Deine Beispiel - USV würde die Angabe 75 VAh bedeuten , maximal eine Verbrauchslast von ca. 35 bis 40 Watt anhängen zu können , die dann in etwa für mindestens 60 Minuten gestützt werden könnte.

Die Rechnung stimmt soweit. Zumindest Theoretisch.

In der Praxis kommen noch Leistungsverluste durch z.B. Wärme/Widerstände zum Tragen. - Die Bauteile, die die Wechselspannung erzeugen werden ja auch warm, nichtwahr? Und das verbraucht auch Energie.