USA Weltpolizei?

12 Antworten

Ich habe noch nie gesehen, dass die USA mit einem Friedensengel dargestellt wird. Man sieht manchmal die weiße Taube, aber das steht dann in Zusammenhang mit irgendwelchen Friedenskonferenzen. Die USA selbst wird meist mit Flagge oder der Freiheitsstatue dargestellt. 

Für uns Deutsche haben sie natürlich eine besondere Bedeutung (sollten sie für ganz Europa haben) - ohne sie hätte Hitler womöglich gewonnen. Weil die Staaten um Deutschland herum halt die üblichen europäischen Zauderer sind. Sie haben ganz nach unserer Machart zugekuckt und gehofft, dass sie nicht an die Reihe kommen. War aber bei allen ein Trugschluss. Außerdem halten sie nicht zusammen - so gewinnen die nie einen Blumenpott. Erst als das Kind komplett in den Brunnen gefallen war, hatten sie die Güte, sich zusammen zu tun und mit Hilfe der USA konnten sie sich letztendlich befreien. 

Die Europäer sind die geborenen Zukucker, Abwarter, Zauderer - während die USA ja nu von Menschen bevölkert wird, die die Erben derer sind, die schon im Mittelalter die Ärmel hochgekrempelt haben, die sich in die Neue Welt gewagt haben, die sich nicht haben deckeln lassen - was halt die Attribute der Zurückgebliebenen sind - bis heute. 

Wenn irgendwo Menschenrechte mit Füßen getreten werden, kucken die nicht zu. Wenns nach denen gegangen wäre, wäre Saddat nie zu dieser Macht gekommen, dann hätte er nicht lange die Studenten drangsaliert. 

Da geht auch garnicht mal um Krieg - es bräuchte keine Kriege, wenn alle zusammenhalten und Aggressoren rigoros den Hahn abdrehen würden. Aber mit der Zaudernato läuft da nix. 

Wenn ich mir vorstelle, wie sie samt allen umgebenden Staaten zugekuckt haben, wie Kim Jong Un in aller Ruhe aufgerüstet hat und Atomwaffen entwickelt und getestet hat, krieg ich das ganz große Kotzen. Niemand könnte besser wissen als wir - und der Rest Europas, was passieren kann, wenn man größenwahnsinnige Irre in aller Ruhe aufrüsten lässt. Wir sollten es WIRKLICH wissen.

Aber nööö - es wird gesabbelt, zugekuckt und abgewartet.
Es ist verflixt riskant, was Trump da veranstaltet - schon weils VIEL zu spät ist, aber ich bin mir nicht sicher, ob es nicht entschieden riskanter ist, ihn immer noch einfach weiter machen zu lassen und auf Diplomatie zu setzen.
Hitler hätte sie ausgelacht - und möglicherweise tut Kim Jong Un das auch. Und wer sollte das besser wissen als wir? 

Japp, ich hab ne etwas andere Sicht, aber ich hab auch ein Problem mit Gaffern. Ob an der Autobahn oder im Weltgeschehen macht für mich keinen Unterschied.



FeistNerowski  21.09.2017, 09:36

Aber der eigentliche Unterschied liegt meines Erachtens nach in der Abstammung. Die meisten US-Amerikaner stammen von Europäern ab, die ihr Leben riskiert haben, um eine bessere Welt zu finden. Und wir stammen von den Europäern ab, die hier geblieben sind. Teils weil sie die Macht inne hatten, teils weil sie hier gute Geschäfte machten und teils, weil sie sich der Macht ergeben haben. 
Darinnen sehe ich den Hauptunterschied zwischen Europa und den USA. Und da frag ich mich halt ab und an, ob wir wirklich so viel 'besser' sind. Vielleicht sind wir es ja gar nicht? 

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zetra  21.09.2017, 13:57

Ohne die USA haette Hitler den Krieg gewonnen?

Das ist die erste falsche Vermutung von Dir.

Saddat Hussein wurde von den USA lange Zeit mit Waffen und Logistik gegen den Iran unterstuetzt, erst durch seinen Fehler Kuweit anzugreifen, geriet er auf die Abschussliste.

Ueber Kim gibt es nicht viel zu sagen, sein kommunistisches Gehabe war der Anfang gegen ihn zu poltern, jetzt wo er sich langsam dem Druck mit A-Bomben, die USA vom Hals halten moechte, da ist das Geschrei gross.

Die schreibst hier im forschen Stil, deine Meinung kannst du hier aeussern, allerdings ob deine Aussagen richtig sind, steht auf einem anderen Blatt.  

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FeistNerowski  22.09.2017, 19:23
@zetra

Wer ohne die USA gewonnen hätte (je nachdem, wie lange die Zauderopäer gebraucht hätten, sich zusammenzutun) weiß keiner - ich nicht und du auch nicht. Wahrscheinlich waren es (meiner Ansicht nach) der russische Winter und die USA, die das Zünglein auf der Waage waren. Die europäischen Staaten hätten in ihrer Egozentrik wahrscheinlich noch gebraucht, um sich zusammen zu schließen. Und sie können es bis zum heutigen Tag nicht. 

Außerdem bin ich die Letzte, die die USA 'heilig' spricht - bei denen kommts ja nu auch drauf an, wer da oben regiert. Was ja spätestens heutzutage klar sein dürfte. Und was eingefleischte USA-Gegner vielleicht nicht mal jetzt begriffen haben. Aber dass WIR lieber gaffen als handeln, das dürfte nun wirklich keiner abstreiten, wenn er über eine halbwegs klare Beobachtungsgabe verfügen. 

Immer nur 'kein Krieg!' zu trällern,, während andernorts Unschuldige abgeschlachtet werden ist NICHT Friedliebe, sondern nur 'sich selbst die Finger nicht schmutzig machen' und 'nichts schuld sein' Getue. 
Und komme mir niemand mit "Die Leute dort wollen das nicht" - ich weiß von vielen Zeitzeugen, dass es hier viele wollten, dass Hitler gestopped wird. Es kommt einfach nur darauf an, wer gefragt wird. 

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FeistNerowski  22.09.2017, 20:14
@FeistNerowski

Wobei es ja um Kim Jong Un und Trump geht.
Und dass er seit Jahren in aller Seelenruhe aufrüsten kann, wird kaum jemand verneinen. Die würden den machen lassen und wenn er sich bis unters Dach mit Atomwaffen ausgestattet hätte. So ist es einfach. Und dass wahnsinnige Irre nicht von selbst aufhören, das sollten wir wissen. 
Wahnsinnige Irre lassen sich nicht durch empörte Proteste aufhalten, sonst wäre es womöglich gar nicht erst zum 2.Weltkrieg gekommen.

Darum gings und nicht darum, dass Hitler ohne die USA gewonnen hätte. ICH habe ausschließlich geschrieben, dass die Europäer Hitler mit Hilfe der USA besiegt haben, von 'nur' war keine Rede.  

Okay - meine Schuld, ich hab einfach viel zu viel geschrieben, da muss ich mich nicht wundern, wenn an der Kernaussage vorbei gelesen und irgendwas zum Kontern zurechtgeschneidert wird. 


Ich habe also nicht falsch vermutet, sondern du hast nicht richtig gelesen. 

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FeistNerowski  22.09.2017, 20:22
@FeistNerowski

Wen meinst du übrigens mit Saddat Hussein?

Saddam Hussein oder Anwar as-Sadat?Einen Saddat Hussein kenne ich nicht. 

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Die Frage ist, ob es einen harmonischen Zustand geben kann, in dem es keine Konflikte und keine Kriege gibt. Solange das nicht erreicht ist und es aggressive Erscheinungen wie Dschingis Khan, Stalin, Hitler und den IS gibt, sollten wir als Deutsche und Europäer ganz kühl überlegen, wo unsere Interessen liegen.
Entweder wir müssten alleine den Weltpolizisten spielen oder wir müssten eine Mittelposition zwischen zwei oder drei Weltmächten einnehmen oder uns aufgrund teilweise gemeinsamer Interessen mit einer anderen Weltmacht verbünden. 
Die USA haben sehr viele dumme Kriege geführt, aber wahrscheinlich sind sie alles in allem für DE und Europa die erträglichere Weltmacht, verglichen mit den Alternativen.
Europa sollte aber immer seine eigene Identität bewahren, kritisch gegenüber Falken und neoliberalen Globalisierern  in Washington sein und mit Russland und China möglichst gute Beziehungen haben. 


NeutraleFrage 
Beitragsersteller
 21.09.2017, 05:59

Es gibt keine europäische Identität. Es gibt nur viele einzelne nationale Identitäten in Europa. Außerdem sind der IS und Hitler bei weitem nicht so schlimm gewesen wie die USA.

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Ja, die USA haben die Weltlage mit ihren Aktionen leider etwas verkompliziert. Aber vermutlich hätte das jedes anderen Land in seiner Position auch gemacht. Als Westler bin ich dennoch zufrieden, dass die USA die Weltpolitik dominiert haben in den letzten Jahrezehnten und nicht z.B. Russland oder China.

Dieser Weltpolizist hat niemanden gefragt, ob er das machen sollte?

Kraft ihrer Wirtschaft, der militaerischen Staerke, hat die USA sich das selber herausgenommen.

Wie Bismarck seine Politik mit Zuckerbrot und Peitsche gefuehrt hat, so machen die USA es noch Heute.

Viele Laender koennen ein Lied davon singen, wie sie von den USA nieder gemacht wurden. Allein, schon einen kommunistischenn Gedanken, in einem Land als Totschlagargument zu nennen, ist schon bezeichnend fuer ihre Einstellung.

Die USA hat keine Freunde, Interessengemeinschaften ja, aber nur zu ihren Bedingungen.