Urlaub ans Meer, Mutter hat Angst, dass das Kind ertrinkt - wie damit umgehen?

5 Antworten

Es geht um die Sicherheit eures gemeinsamen Kindes.

Da sie, als Elternteil, nicht anwesend sein wird in diesem Urlaub - entsprechend keinerlei Handhabe hat um sicher zu sein das es dem Kind gut geht - ist sie besorgt. Das ist normal

Du weißt ja sicher selbst das das Meer ziemlich tückisch sein kann. Strömungen, die man so von aussen kaum sieht, plötzliche große Wellen die ein Kind dieses Alters erschrecken und überfordern können.

Selbst ein Kind das da bereits den Freischwimmer, oder sogar eines der höheren Schwimmabzeichen hat, wird dagegen machtlos sein.

Daher ist es dann deine(!) Aufgabe sicher zu gehen das das Kind nicht unbeaufsichtigt im Meer ist, das du in Griffweite bleibst wenn ihr im Wasser seid.

Damit schützt du euer Kind - und gibst deinem Kind zusätzlich die nötige Sicherheit die es wahrscheinlich in dieser Umgebung brauchen wird.

Habt ihr geteiltes Sorgerecht etc? Oder liegt es hauptsächlich bei der Mutter?


OnkelWillibrot 
Beitragsersteller
 20.07.2024, 10:37

Danke für Deine Antwort. Ich habe ebenfalls das Sorgerecht und unser Kind ist 50/50 bei mir und bei der Mutter. Wir wohnen im gleichen Stadtteil, da können wir gut das Wechselmodell praktizieren.
Das Sicherheitsbewusstsein ist kein Neuland für mich. Dass ich aufpassen muss am Wasser, das ist selbstverständlich für mich. Und meine Tochter geht nicht tiefer als bis zur Hüfte auch dies auch nur an der Hand von Erwachsenen und auch nur wenn sie es selbst will und auch nur, wenn keine Wellen sind. Schwimmen kann sie noch nicht.
Der Normalfall ist jedoch, dass sie am Wasser spielt. Staudämme baut, Muscheln sammelt usw. Und auch dort ist ein Erwachsener dabei.
Obiges sind alles Selbstverständlichkeiten, die stehen für mich nicht in Frage. Meine Frage zielte auch nicht darauf ab, wie man Sicherheit (zumindest größtmögliche) gewährleistet. Sondern meine Frage zielte darauf ab, wie ich mit der Angst der Mutter umgehen kann.
Denn hier ist ja folgendes Dilemma: Ich bin verantwortlich für mein Kind und kann diese Verantwortung auch tragen. Und die Grundlage einer gemeinsamen Elternbeziehung ist meiner Meinung nach, dass wir uns auf Augenhöhe begegnen. Das heißt für mich Vertrauen. Ich vertraue der Mutter. Ich stelle keine Fragen, wann sie wie mit wem was gemacht hat. Das hat sich bisher auch bewährt, es gab bisher keinen größeren Unfall bei irgendwas. Also mal ein aufgeschürftes Knie oder eine kleine Beule am Kopf, als das Kind von der Schaukel gefallen ist. Aber das gehört meiner Meinung nach dazu, wenn draußen und auch mal tobt. Und natürlich darf die Mutter auch ins Schwimmbad oder an den Strand mit unserer Tochter.
Ich brauche dieses Vertrauen aber auch. Wenn sie es mir dies nicht entgegenbringt oder Kontrollmaßnahmen einfordert, ist das für mich erniedrigend und abwertend. Auch meinen Eltern gegenüber finde ich dies abwertend, die haben diesen Urlaub organisiert und freuen sich darauf, sich eine Woche liebevoll um dieses Kind mitzukümmern können. Und die Phantasien der Mutter, was mit dem Kind alles passieren kann, sind für mich unangenehm. Auch für mich sind das schreckliche Bilder. Und finde das überhaupt nicht sinnvoll, sondern ungesund. Denn sie dämpfen die Leichtigkeit und die (Vor-)Freude auf diesen Urlaub.

0

Schwimmring oder Schwimmweste kaufen. Die Mutter hat eben Angst, Oma guckt einmal weg und schon ist das Kind im Wasser.


OnkelWillibrot 
Beitragsersteller
 20.07.2024, 14:49

Danke für Deine Antwort.
Wir haben dort Schwimmflügel und/oder eine Schwimmweste. Sicherheitsmaßnahmen praktiziere ich. Das ist deshalb gar nicht das Thema.
Das Thema für mich ist, dass die Mutter eine nicht so einfach zu befriedigende Angst hat. Ich befürchte, dass ich nichts tun kann, um ihr diese komplett zu nehmen. Und wenn ich ihren Forderungen noch mehr Maßnahmen nachgebe (also ich könnte ja zB jedes Mal am Strand eine Videokonferenz starten, damit alles live mitansehen kann), dann fühle ich entwürdigt. Ich stelle mir das unmöglich vor, so einen entspannten Urlaub zu haben. Und unser Elternbeziehung würde das verschlechtern. Es fühlt sich dann so an, als ob sie mir meine Verantwortung, also quasi das Sorgerecht, entzieht. Von der menschlichen/freundschaftlichen Ebene ganz zu schweigen, also das ist ja kein Zusammenspiel auf Augenhöhe.

0
Anika2222  20.07.2024, 16:46
@OnkelWillibrot

Dein Problem versteht vermutlich keine Mutter. Sie entzieht dir kein Sorgerecht, sie hat nur Angst. Sie zweifelt nicht daran das du aufpassen wirst aber die Angst abstellen kann sie nunmal nicht. Du bist eben nicht sie.

Ruf sie einmal mehr an, schick Fotos und mach dir nicht selbst so einen Stress.

0

Hier geht es wohl nur um persönliche Animositäten.

Kinder fühlen sich in der Regel am Hotelpool wohler als am Meeresstrand.

Am Pool findet mehr "Action" (Animation) statt, die Gefahr des Ertrinkens ist jedoch genauso hoch wie im Meer selbst.

Du kannst die Mutter dennoch damit beschwichtigen, dass Du mit Deinen Eltern gemeinsam beschlossen habt, die Tochter nur an den Pool zu lassen. Was dann in der Realität (am Urlaubsort) geschieht, braucht die Mutter nicht unbedingt zu wissen.

Ich bin von Deinem Verantwortungsbewusstsein (und jenes Deiner Eltern) überzeugt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

OnkelWillibrot 
Beitragsersteller
 20.07.2024, 10:59

Danke für Deine Antwort.
Wir haben keinen Pool dort.
Und ich ziehe es vor, der Mutter es so zu sagen, wie es auch sein wird.

0
WraithGhost  20.07.2024, 15:35
@OnkelWillibrot

OK.

Wundere mich zwar wegen des fehlenden Pools.

Bin allerdings von Deiner offenen Ehrlichkeit - ohne wenn und aber - beeindruckt!

0

Guten Abend!

Ich würde einfach sagen, wenn das Kind im Wasser ist, ist immer einer da der unsere Tochter nicht aus den Augen lässt. Und unsere Tochter trichter ich ihr ein nur vorne zu spielen.

Ich selber war mit 7 Jahren an der Ostsee und so weit ich mich doch erinnern kann, haben meine Eltern mir eingetrichtert nicht so weit ins Meer reinzulaufen, nur vorne wo ich gut stehen kann. Und bestimmt haben meine Eltern da sehr gut aufgepasst das ich dies auch einhalte, nur vorne am Rand zu spielen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Absolut schwierig! Die Frau ist voll hysterisch.

Anstatt froh zu serin, dass sie Zeit für sich hat, dreht die völlig durch!

Ich komm da auch absolut nicht mit.

Ich war alleinerziehend und wäre froh gewesen, wenn ich mal ein paar Tage für mich gewesen wäre.

PS: Bin auch eine Frau!