Unterstütze ich mit dem Kauf von Bienenwachs Tierleid?
Hey ich w/16 bin vegan (aus dem Grund, dass ich Tierleid nicht unterstützen möchte)
also wie gesagt mir geht es um das Tierleid und nun habe ich Katjes bekommen, in denen Bienenwachs enthalten ist.
Hat man damit Tierleid unterstützt?
11 Antworten
Nein, überhaupt nicht, denn wenn man Honigbienen hält, dann fällt das Bienenwachs zwangsläufig als „Abfall“ an. Ein Honigbienenvolk produziert in jedem Jahr ein paar Hundert Gramm Wachs. Die von den Bienen aus diesem Wachs gebauten Waben werden mit der Zeit immer dunkler, weil nach jedem Brutzyklus Stoffwechselprodukte und Reste der Bienenlarven in den Zellen zurückbleiben. Solche Altwaben stellen mit der Zeit ein Problem für die Gesundheit des Bienenvolks dar. Wild lebende Honigbienen ohne imkerliche Betreuung nagen diese alten Waben von Zeit zu Zeit ab und errichten neue Waben. Die abgenagten Wachskrümel werden aus dem Stock geworfen und verrotten dann.
Imker kommen diesem Reinigungsbedürfnis der Bienen unterstützend entgegen und entnehmen solche alten Waben. Diese werden dann eingeschmolzen, das Wachs wird gereinigt und findet dann Verwendung als Trennmittel in der Lebensmittelindustrie, als Grundlage für Salben, als Kerzenwachs etc..
Aber Agrarprodukte wie Obst, welche auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen sind, konsumieren sie trotzdem. Wie passt das zusammen?
Gar nicht. Wie so vieles beim Veganismus. Auch die Herstellung von Mandelmilch ist auf Bienen angewiesen.
Hallo ZiegemitBock hast du noch nichts davon gehört, wann es keine Bienen, Hummeln und Insekten mehr gibt hat der Mensch nur noch ca. 7 Jahre zu leben, keine Äpfel mehr usw. man kann die Apfelblüten von Hand bestäuben aber die sind alle Kernlos und kann somit keinen Bäume mehr gezüchtet werden
na ja es gibt auch einige negative Dinge in der Imkerei. Die Boienen sind lange nicht so
mehr widerstandsfähig, Sie werden oft in Massen gehalten und spielen in der Bestäubung auch keine so große Rolle wie Wildbienen zb. Diese werden aber durch den Imkereiboom zusätzlich vermindert. Da de Honig geerntet wird müssen sie zugefüttert werden, auch dies trägt nicht zur Gesundheitsstabilität bei. Auch das Flügelstutzen der Königinnen ist ein negativer Aspekt.
Wie kommst du zu der Annahme, dass die Zucht der Honigbiene deren Widerstandskraft gegenüber Krankheitserregern schwächen würde? Ist nicht das Gegenteil der Fall, indem durch gezielte Zuchtauslese die Widerstandskraft selektiv erhöht wird? Weshalb sollte es schädlich für die Bienen sein, wenn sie anstelle auf Honig, auf Zuckersirup als Wintervorrat überwintern? Das Gegenteil ist doch auch hier der Fall, denn vor der Erfindung der Auffütterung mit Zuckersirup gab es in der Vergangenheit immer mal wieder heftige Winterverluste, denen der größte Teil der Bienenvölker zum Opfer gefallen sind. Außerdem beträgt die natürliche Sterblichkeit von unbetreuten Bienenvölkern rund 80%, welche durch die natürliche Vermehrungsrate durch Schwärme kompensiert wurde. Die Winterverluste bei Honigbienenvölkern, welche durch Imker betreut werden, beträgt hingegen nur zwischen 5 - 10% pro Jahr. Offensichtlich profitieren die Bienen also von der imkerlichen Betreuung enorm
Weshalb sollte das Flügelstutzen der Königinnen ein negativer Aspekt sein? Wäre es besser, wenn die Königin mitsamt vieler Tausender Arbeiterinnen und Drohnen ausbüxt und der Schwarm dann irgendwo verendet?
Veganer würden meinen Kommentar wohl kaum verstehen, denn die sind meist so in ihrer Ideologie gefangen, so dass sie für Fakten und rationale Argumente nicht zugänglich sind.
Wenn du Bienenhaltung als Tierleid interpretierst, dann ja.
Tatsächlich wird den Bienen dadurch jedoch kein Schaden zugefügt und die Imker die Honig und Wachs produzieren, kümmern sich fürsorglich um die Bienen, füttern sie durch den Winter und helfen dabei die Art, die durch den Klimawandel und die Landwirtschaft gefährdet ist, am Leben zu erhalten.
Das hängt davon ab, aus welcher Quelle das Bienenwachs stammt. Bei oben genanntem Produkt dürfte das schwer nachzuvollziehen sein.
Ein interessanter Link zum Thema Imkerei und Veganismus;
https://sauberkasten.com/2018/11/19/kann-man-wesensgemaesse-imkerei-auch-als-vegan-verstehen/
Ja, die Bienen werden auch in Massentierhaltung untergebracht und jedes Mal gestört, wenn der Honig und das Wachs entnommen wird.
Ja, die armen Bienen, die im Bienenstock zusammengepfercht werden und nie das Licht des Tages sehen, weil sie in ihren Waben angekettet sind. Ein wirklich grausames Schicksal.
Ist es denn für Honigbienen problematisch oder gar mit Tierleid verbunden, wenn mehrere Bienenstöcke an einem Platz stehen? Ab wieviel Bienenvölker an einem Platz definierst du Massentierhaltung?
Es sollte dir bekannt sein, wie essentiell wichtig die Biene für die Bestäubung der Bäume ist. Vieles Veganfood (Früchte, teils Gemüse) kann ohne die Biene nicht erzeugt werden.
Dir sollte auch das Bienenvolksbegehen bekannt sein - wegen drastischem Rückgang der Bienen.
Wenn du dem Imker seine Erwerbsgrundlage nimmst, dann fällt ein großer Teil der Ernährungsgrundlage weg.
Im Übrigen ist "Tierleid" nur eine ständige Propagandabehauptung.
Wahrheit ist, daß so gut wie jeder Landwirt bestmöglich für seine Tiere sorgt. Denn anders hat keiner Erfolg in der Tierhaltung.
Honigbienen gehen sicherlich nicht zurück. Es sind die oft hochspezialisierten Wildbienen, die verschwinden.
Unsinnige Behauptung. Kläre dich selbst übers Internet auf, daß die Bienen in Deutschland massiv zurückgegangen sind. AUCH die Erwerbsimkerei. Die Pflanzen werden unzureichend bestäubt. Das hat ja Volksbegehren und Gesetzestumult in Bayern ausgelöst. Das haben wir nicht geträumt.
Tatsächlich nimmt die Zahl der Bienenvölker in Deutschland seit über 10 Jahren von Jahr zu Jahr zu. Ohne imkerliche Betreuung aber wäre die Westliche Honigbiene bei uns längst auf der Roten Liste der gefährdeten Arten, denn unsere ausgeräumte Agrarlandschaft, der Pestizideinsatz und nicht zuletzt auch eingeschleppte Bienenschädlinge machen den Honigbienen schwert zu schaffen, so dass Honigbienen ohne imkerliche Betreuung bei uns kaum noch Überlebenschancen haben.
Informiere dich selber mal. Obwohl sich Imkerei (btw auch Schäferei) kaum noch lohnt, nimmt der Anteil an Hobbyimkern stark zu. Die typischen Feldfrüchte sind fast allesamt Selbst- oder Windbestäuber, im Obstbau kommen mobile Beuten oder "Einweg"-Hummelvölker zum Einsatz. Bestäubungsprobleme haben und hatten die Obstbauern bei uns in der Region noch nie.
Die Maßnahmen des Volksbegehrens sind aber nach wie vor ein Witz. Ohne jetzt romantisieren zu wollen, aber so eine Artenvielfalt wie in den 60ern werden wir glaube ich heute nie wieder hinbekommen: klinisch saubere Äcker, Flurbereinigung, hohe N-Gaben, Neonics...
Noch recht umstritten ist außerdem die Futterkonkurrenz zwischen Honigbiene und Wildbienen, wobei viele Arten teils nur auf eine Futterpflanze spezialisiert sind.
Es ist in vielen dichter besiedelten Gebieten eher so, dass viele Völker nach der Rapsblüte keine Nahrung mehr finden!
Veganer sind aber grundsätzlich gegen Bienenhaltung.