Unterschiede zwischen Erzieherausbildung und Studium?
Hi, ich wollte mal wissen, inwiefern sich Ausbildung und Studium unterscheiden. Ich studiere aktuell Lehramt und schiele immer mal wieder auf eine Erzieherausbildung.
Jetzt meine Fragen (will neben Google auch gern eure Erfahrungen):
- Im Studium muss man sich ja viel selber beibringen, hat keinen festen Stundenplan etc. Ist das in der Erzieherausbildung (Theorie) anders bzw. wie ist das da geregelt? Hat man da auch so viel Freiraum oder ist das alles enger?
- Wie ist das bzgl. Schwierigkeitsgrad und Stress? Ist eine (Erzieher-)Ausbildung da angenehmer als ein (Lehramts-)Studium? Also einmal wie ist es mit a) Stress und b) dem Leistungsniveau. Im Studium kam ich mit dem Leistungsniveau relativ gut klar, ist eine Ausbildung da einfacher oder gleich schwer/leicht?
- wie groß sind die Klassen? Sieht man da "immer dieselben" Leute oder trifft man da auch immer unterschiedliche Leute? Ist der "Kreis" also kleiner oder größer?
Und zum Schluss speziell zur Erzieherausbildung: Ist das Bild, was man sich übers Internet etc. über die Ausbildung + Beruf einholen kann, zutreffend? Beim Lehramt habe ich das Gefühl, es ist eine Berufung, ist das hier auch so? Ich habe Angst, dass der Stress wieder zu viel sein könnte, wenn ich anstelle von 100% vielleicht nur 95% in den Beruf passe. Vielleicht versteht ihr ja, wie ich das meine.
Ich weiß, viel kann man nicht verallgemeinern, aber schreibt mir trotzdem gern eure Erfahrungen. Vielleicht sind ja hier einige, die sich da auskennen.
2 Antworten
Die erzieherausbildung ist eine schulische Ausbildung. Du sitzt lange Zeit wirklich auf der schulbank und bearbeitet Aufgaben und das unterrichtsgespräch. Du musst dann natürlich auch selber Projekte vorstellen, du musst natürlich auch selber alle Spiele die du mit den Kindern machst mit deinen Kollegen ausprobieren. Insgesamt ist es nicht unbedingt entspannter aber sehr viel geführter als ein lehramtsstudium
Hallo ich bin Erzieher und habe diese Ausbildung an einer Sozialpädagogischen Fachhochschule absolviert, mit dem Abschluss habe ich nach 5 Jahren Ausbildung den Bachelor Professional erhalten. (Ich habe nicht die PIA gemacht, das ist nochmal eine andere Form der Ausbildung zu der ich nicht viel sagen kann)
- Die Theorie ist normalerweise mit der Praxis eng verknüpft, du hast deine Praxisstelle und du musst Angebote, Gruppenanalysen, Beobachtungsberichte etc. in dieser Praxisstelle durchführen und pädagogisches Handeln daraus ableiten. Im Unterricht werden dir die "Werkzeuge" dafür gegeben.
- Du hast ganztags "Schule" auch mal gern zur 7-8 Stunde. Du hast deine Praxisstelle, auch da wirst du eingeplant und gefordert wie eine Person die dort arbeitet, du hast Abgabetermine und Projekte, in der Praxis und dazu kommen noch die Klausuren für den Unterricht, Zeit Management ist sehr wichtig. Ich würde fast behaupten in einen Studium hast du nicht so viel auf einmal. Ob der Stoff nun leicht oder schwer fällt ist sehr subjektiv, wenn man Spaß dran hat, ist es bestimmt nicht zu schwer, obwohl es sehr umfangreich werden kann.
- Also bei uns war es am Anfang sehr groß, drei Klassen über 70 Leute, am Ende waren es dann nicht mal 30 Leute, der Rest wurde aussortiert, die Klassen waren viel kleiner, aber Klasse, klingt so nach Schule, wir hatten eine Mentorin, wir hatten Themen Arbeiten und daraus wurde dann immer eine Vorstellung.
Um deine Letzte Frage zu beantworten, dafür ist das erste Jahr der Ausbildung da, du "schnupperst" in die Ausbildung und Praxis rein und kannst dann entscheiden ob das was wird. Ich denke auch für diesen Job muss man geschaffen sein, wie für jeden Job, bei dem man mit Menschen arbeitet.