Was ist der Unterschied zwischen z.B. großer terz und verm. quarte?

3 Antworten

Am anfang jeder intervall-identifizierung steht das stammtonprinzip (meint die weissen klaviertasten, also die stammtöne von c-dur): du ignorierts zunächst eventuelle versetzungszeichen und bestimmst das "basisintervall" indem du

1. beim untersten ton mit "1" zu zählen beginnst und alle linien und zwischenräume durchzählst. Das ergebnis, die zahl, sagt dir schonmal die intervallart an (z.b. 2 = sekunde, 3 = terz ...).

2. Und du musst noch die intervallausprägung (r, k, g) feststellen. Nun hast du das Basisintervall (z.b. g2, k3).

3. Nun nimmst du der reihe nach die versetzungszeichen hinzu und überlegst was diese aus dem basisintervall machen (1/2 Ton vergrössern oder verkleinern...).

Durch diesen dreischritt kommst du mit etwas mehr intervallbeschäftigung und übung stets schnell zum korrekten ergebnis!

LG Max

Enharmonisch (in der temperierten Zwölftonstimmung) ist das dasselbe.

Ansonsten schaust du nach der Notation.

In C-Dur hast du z. B. auch den Tritonus - drei Ganztöne, die halbe Oktave - zwischen f und h bzw. h und f. Das ist einmal eine übermäßige Quarte und das andere Mal eine verminderte Quinte, obwohl es physikalisch dasselbe Intervall ist. Ob übermäßige Quarte oder verminderte Quinte kannst du nur über die Namen der Töne bzw. ihre Notation im Notensystem unterscheiden.

Hallo lilafarbene!

Du kannst die Grundintervalle ganz einfach am Schriftbild erkennen. Wenn Du zwei Töne auf benachbarten Linien oder benachbarten Zwischenräumen hast, sind es grundsätzlich Terzen. Ob vermindert, klein, groß oder übermäßig hängt dann von den Halbtönen ab. Die Quarten haben grundsätzlich einen Abstand mehr als die Terzen. Verminderte Quarten kommen schon öfter mal vor z.B. Cis-F in d-Moll. Du kannst dabei natürlich auch nach der Tonleiter gehen. Bei Cis-F in d-Moll sind zwei Töne dazwischen: Cis-D-E-F. Diesselben Töne anders notiert z.B. Des-F in Des-Dur, da gibt es nur einen Ton dazwischen Des-Es-F, in Cis-Eis in Cis-Dur, Cis-Dis-Eis. Entsprechend ist es dann mit den Sexten und Quinten.

Gruß Friedemann