unterschied zwischen wing chun und wing tsun

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Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Wing Chun - Stilen. WingTsun wird durch den Verband EWTO angeboten. Das ist der größte Anbieter in diesem Bereich.
Fast alle Wing Chun - Stile lassen sich auf Yip-Man zurückführen. Das WingTsun, das die EWTO lehrt, geht auf Leung Ting zurück, der bei Yip-Man gelernt hat.

Ving Tsun geht auf einen anderen Schüler von Yip-Man zurück (weiß nicht genau, welcher das war)

Dann gibt es noch diverse Leute, die auch mal in der EWTO WingTsun gelernt haben ihre Kampfart evtl. ein wenig abgewandelt haben und dann ihren eigenen Stil gegründet haben, die sich jetzt in der Schreibweise einwenig unterscheiden.

Gerade WingTsun und Ving Tsun entscheiden sich in der Unterrrichtsweise und in vielen Dingen auch in der Handlungsweise voneinander. Was beim Wing Tsun falsch wäre ist beim Ving Tsun mit mal richtig. Beide Stile haben ihre Erklärungen dafür.

Alles sind aggressive Stile, die auf kompromisslose Selbstverteidigung ausgelegt sind. Das jemand im Training krankenhausreif geschlagen wird, ist aber Bullshit. Man kämpft in allen Fällen nur dann, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt. An erster Stelle steht immer die verbale Deeskalation und Kampfvermeidung. Im WingTsun-Training wird darauf viel Wert gelegt - ob das bei den anderen auch geübt wird, weiß ich nicht.

Aber wenn mich jemand angreift, und ich muß tatsächlich kämpfen, dann finde ich es besser, dass mein Gegner im Krankenhaus landet, wie ich selber. Mich hat keiner anzugreifen. Das ist auch im WingTsun so. Mit Fairness kommt man bei der Selbstverteidigung nicht weit.

Wie das Training genau aussieht, ist auch bei den einzelnen WingTsun-Schulen sehr unterschiedlich. Manche machen Sparring (Übungskämpfe, manche nicht). Generell schult das Training bestimmte Fähigkeiten, die Dir bei der Selbstverteidigung helfen.

Ich kann Dir nur raten, bei verschiedenen Schulen Probetrainings zu machen, Dir die Schwerpunkte anzuhören oder zu erfragen, genauso, wie auch die monatlichen Preise und Preise der Prüfungen. Dann entscheide, wo Du Dich wohler fühlst.

Jede Schule wird hinter ihrem Training und ihrem Stil stehen, und das muß auch so sein. Aber nimm Dich vor Schulen in acht, die behaupten, sie würden auch Dir in wenigen Monaten den ultimativen unbesiegbaren Kämpfer machen. Das gilt für alle Stile.


JoKyra  09.01.2010, 12:33

P.S.: Wing Chun wird oft als Überbegriff für diese Stilfamilie verwendet.

Wenn eine Schule sagt, sie betreibt xy-Wing Chun, dann kann das alles sein. Meistens ist es dann keine Abspaltung des EWTO-WingTsun.

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Habnefrage147  12.03.2017, 17:09

Ist zwar ne Weile her, aber ich muss dir widersprechen. Die verschiedenen Wing Chun- Stile führen nicht auf Yip- Man zurück, sondern auf Ng Mui, eine Nonne aus dem 18. Jahrhundert, welche die Kampfkunst des Shaolin- Kung Fu, nachdem ihr Kloster verbrannt wurde, da die damalige Regierung Angst vor den Mönchen und Nonnen hatte, an eine junge Frau namens Yim Wing Tsun weitergab. Diese entwickelte daraus das Wing Chun, und durch verschiedene Einwirkungen (u.a. von anderen Mönchen des Klosters) wurde daraus das heutige Wing Chun, wobei, wie du schon sagtest, verschiedene Arten entstanden sind. Der aktuelle Meister im Wing Chun lehrt seine Schüler im Applied Wing Chun, welches weltweit anerkannt ist und in Deutschland nur in den 'Akademien der Kampfkünste' gelehrt wird.

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CharliePace  19.04.2018, 14:23
@Habnefrage147

Auch wenn es 2 Jahre her ist, möchte ich das jetzt nochmal klären: Ja, Wing Chun wurde von Ng Mui entwickelt. Aber so wurde es über die Generationen innerhalb der Familie weitergegeben. Die Lehre wurde streng familiär behandelt und aussenstehende hatten keine Chance Wing Chun zu lernen.

Yip Man war es dann, welcher angefangen das Wing Chun öffentlich zu lehren, völlig unabhängig davon woher der Schüler kam. Deshalb spricht man immer von der Yip Man linie, weil er das Wing Chun erst groß gemacht hat.

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Habnefrage147  12.03.2017, 17:10

*Die junge Frau hieß Yim Wing Chun, nicht Wing Tsun, sry für den kleinen Fehler.

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Die Unterschiede zwischen Wing Chun und Wing Tsun sind nicht die einzigen, auch innerhalb der Wing Chun Stile, oder derer, die sich Ving Tsun schreiben oder in ähnlichen Schreibweisen, unterscheiden sich. Zum Teil sind die Unterschiede groß, mitunter nur marginal.

Man mag viel über den Ursprung des "*ing*un" Diskutieren, Tatsache ist, dass ALLE Linien sich in irgendwelchen Details bis hin zu grundsätzlichen Denkmuster voneinander unterscheiden. Aller Wahrscheinlichkeit ist ein Vorläufer des *ing*un des Weng Chun, das sehr nahe dem Tai Chi angesiedelt ist. Die Entwicklung, und damit die Zerklüftung der Linien zueinander sind in den letzten 50 Jahren stark von Konkurrenzdenken bestimmt worden, was zuweilen auch zu gegenseitigen Anfeindungen geführt hat und in diesem Zusammenhang auch zu gegenseitigem Absprechen von Qualitäten. 

Zwischen der wissenschaftlich modernen Methode, die in der EWTO als Wing Tsun unterrichtet wird und der Methode, die hierzulande als Ving Tsun angeboten wird, gibt es sehr markante Unterschiede, obwohl beide Methoden auf den Lehrer Yip Man zurück führen. Hieran kann deutlich werden, dass schon innerhalb sehr weniger Generationen ein Stil sich stark verändern kann, um so mehr, die Einen sich auf eine eher traditionelle Lehrmethode verstehen, die Anderen stets in Hinsicht auf Erfahrung und Forschung Verbesserungen/Veränderungen durchführen. Yip Man war aber auch nur einer von vielen Lehrer. Er ist einer der bekanntesten, weil einer seiner Schüler Bruce Lee war. Es gab aber zeitgleich etliche andere gute *ing*un Meister, die aber heute kaum jemand kennt.

Was die Brauchbarkeit angeht kann man sagen, dass beide Denkansätze berechtigt sind, sowohl in Hinblick darauf, eine bewährte Methode zu erhalten und zu perfektionieren, wie auch im anderen Blick auf Erforschung und dem Streben, Trainingsmethoden zu verbessern. Am Ende zählt der faktische Erfolg im Ernstfall, also im Fall einer tatsächlichen Verteidigungssituation. Und hier muss man deutlich sagen, dass in allen *ing*un - Linien das Potential vorhanden ist, sich wirkungsvoll zu verteidigen. I.a.R. können Schüler schon nach wenigen Monaten deutliche Verbesserungen ihrer Fähigkeiten verzeichnen.

Aber auch hier MUSS darauf hingewiesen werden, dass es in allen Linien IMMER auf den Einzelnen ankommt, wie ernsthaft er sein Ziel verfolgt, wie intensiv er trainiert, mit welcher Bereitschaft, sich auch zu schinden. Große Verbände, wie die EWTO bieten für alle Ansprüche einen passenden Rahmen, auch für jene, die KK aus anderen Gründen betreiben, als sich "schlagen" zu wollen. Z.B. aus Fitness, aus Leidenschaft, aus Liebhaberei, als Körperkunst oder eben aus Gründen der effektiven Selbstverteidigung. Kleine Linien stecken ihren Rahmen weniger gespreizt auf. Insofern muss man für seine persönlichen Ansprüche sich nicht nur die passende Linie aussuchen, sondern innerhalb dieser auch den richtigen Lehrer. Um so mehr halte ich es für wichtig, sich die örtlichen Schulen selbst anzusehen, ein Probetraining mitzumachen, dort unverbindlich alle Fragen zu stellen und sich erst danach für eine Schule zu entscheiden. Dann aber sollte man nicht mehr wanken und sein Ziel geradlinig anstreben, hart trainieren und sich nicht von Nebenschauplätzen ablenken lassen.

der éinzig wirklich entscheidende unterschied ist wer die kohle einstreicht. ob eine kampfkunst funzt liegt immer am betreiber selber und am lehrer. gibt in jedem stil solche und solche. schaut man sich die ufc kämpfer an dann sieht man egal was die vorher gemacht haben , die machen einen mix aus ringen und boxen angereichert mit ein wenig brasilien jiujitzu. mir ist kein einziger wt ler bekannt der sich da mal ´wirklich behaupten konnte. genauso wenig wie karate leute, tae kwon do oder kungfu leute.
meine private meinung ist, das beim beim w t zuviel aufgebauscht wird. die kohle steht da einfach zu sehr im vordergrund. kenne ne menge leute, die 10 jahre drauf geschwört hatten bis sie sich mal getraut hatten über den tellerrand zu schauen. geht es um realistisches kämpfen oder sv ist man, sofern der lehrer was taugt bei moderneren stilen wie elite sv oder krav maga meiner meinung nach besser aufgehoben. entscheidend ist aber nicht der stil sondern die art des trainings. kämpfen lernt man nicht durch schaulaufen sondern nur durch kämpfen. dazu gehört eine riesen portion fitnes. gruss rainer

Wing Tsung, ist reine Selbstverteidigung, Die Wingtsung Schulen werden meistens im Franchise betrieben, Der Gründer hier in Deutschland ist Keith Kernspecht. WingcChung ist eine Chinesische Kampfkunst.Zu Wing Tsung , auch da kannst du jemand verletzen.Beim Thaiboxen ist nicht das Ziel den anderen zu Verletzen. Viele machen es nur zur Fitness. Stelle als Boxen und Thaiboxen nicht in den Bereich krankenhausreifschlagen


JoKyra  09.01.2010, 12:22

Wing Tsung gibt es auch. Aber was Du meinst, mit EWTO und Keith Kernspecht ist WingTsun. WingTsun ist reine Selbstverteidigung, aber auch Kampfkunst.

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Traceless  15.06.2010, 13:27

Wing Chun ist erst mal ein traditioneller Stil und von EWTO und andern versaut worden! Wing Chun ist eigentlich NICHT nur Selbstverteidigung sondern ein ganzheitliches Prinzip...

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Bei Wing Chun wird mehr wert auf aussehen der Techniken gelegt (ob das beabsichtig wurde weiss ich nicht vielleicht hat es sich so entwickelt) wobei Ving Tsun viel mehr auf genauigkeit der Positionen gelegt wird, und kann dadurch viel schneller sein.

Vielleicht erkennt man es an diese Videos:

VT: http://www.youtube.com/watch?v=nuYEoQHYVsk

Hier sieht man das die Techniken nur dem Zweck dienen

WC: kann kein zweiten link eingeben, also musst du das bei youtube eingeben:

Wing Tsun Masters Chi Sao

dann das erste video...

da hat man den eindruck als würden sie "Tanzen"

Dasselbe gilt für die Formen! Die Formen sehen beim WC viel besser aus als beim VT, dadurch sind die Techniken aber nicht so stabil und schnell wie beim VT.

deswegen denke ich, dass WC mehr den komerziellen zweck hat als VT. Ich kenne auch nicht viele VT schule im gegensatz zu WC. Ich selber lerne privat VT und kenne ein paar kumpels die WC ein jahr oder so gelernt haben und ich muss sagen, dass sich die Techniken ein bisschen unterscheiden.