Unterschied zwischen wasserstoffbrückenbindungen und van-der-waals-kräfte?
2 Antworten
H-Brücken entstehen durch eine Interaktion zwischen einem kovalent gebundenen Proton und einem freien Elektronenpaar eines Atoms (z.B. Verbindungen mit O, S, F....).
VdW-Kräfte entstehen durch Dipol-Dipol-Wechselwirkungen (inkl induzierter Dipole- deshalb gibt es auch zwischen Molekülen ohne Dipole bzw. ohne große Elektronegativitätsdifferenzen VdW Wechselwirkungen).
Beide Phänomene zählen zu den intermolekularen Kräften, aber H-Brücken sind wesentlich stärker als VdW-Kräfte.
Bei der Definition gibt es immer wieder Verständnisprobleme, weil streng genommen auch H-Brücken einen Dipol-Dipol-Interaktion darstellen, die aber aufgrund der Interaktion eines Protons mit dem genannten freien Elektronenpaar sehr viel spezifischer und energiereicher ist.
Z.B. Es gibt auch H-Brücken zwischen Verbindungen wie Aceton und Chloroform (zwischen dem O in der C=O Gruppe des Acetons (stellt das freie e-) und dem H aus dem H-CCl3), wohingegen zwischen Chloroform-Molekülen nur Dipol-Dipol VdW-Kräfte wirken weil sich aufgrund der Molekülkonfiguration keine H----Cl Brücke bildet.
Das ist völlig unterschiedlich Wasserstoffbrückenbindung entstehen bei polarisierten Molekülen wie H2O wobei H als positiv polarisiert gilt und O negativ bei van der waals Kräfte gibt es keine Polarisierung und führen dazu, dass z. B. Br2 eine Flüssigkeit ist mal einfach dargestellt