Unterschied Einsatzhärten und Randschichthärten?

3 Antworten

Einsatzhärten: durch die Kohlenstoffatmosphäre bei hohen Temperaturen diffundiert Kohlenstoff (langsam, mehrere Stunden) in die Oberfläche und damit wird die zum Härten erforderliche C-Konzentration erreicht, während das Kernmaterial zäh bleibt.
Randschichthärten erfordert keinen zusätzlichen Chemisch/physikalischen Effekt, da das Material bereits ausreichend C-Gehalt hat, z.B. 34CrNiMo6 oder 42CrMo4. Es genügt die Randschicht schnell mit der Flamme oder induktiv zu erhitzen und dann abzuschrecken. Je länger (wenige Sekunden) das Aufheizen dauert, umso tiefer geht die Wärme und damit die Härteschicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Beim Einsatzhärten wird die chemische zusammensetzung der Randschicht verändert, beim Randschichthärten nicht

Auch wird beim Randschichthärten im Gegensatz zum Einsatzhärten das Kerngefüge nicht beeinflusst. Es tritt auch geringerer Verzug auf, sofern symmetrisch gehärtet wird bzw die Bauteildicke nicht zu gering ist

-> Das Einsatzhärten wird bei Kohlenstoffarmen Stählen angewendet 0.10 - 0.15%C

-> Das Randschichthärten mit Mit Kolenstoffreichen Stählen angewendet mind. 0,30%C