Unterschied Buchhändler und Bibliothekar?
Abgesehen vom Offensichtlichen meine ich. Wenn man sich als Buchliebhaber zwischen diesen beiden Berufen entscheiden möchte: Hat man als Buchhändler mehr zu tun, bzw. mehr Stress und was sind die Besonderheiten bei beiden Berufen? Ist man als Bibliothekar mehr am PC?
LG pancake7
2 Antworten
Als Bibliothekar/in wirst du sehr viel Arbeitszeit am PC verbringen. Der Beruf verändert sich gerade stark und in Zukunft werden gute IT-Kenntnisse und Wissen über Datenstrukturen etc. noch wichtiger werden, als sie es ohnehin schon sind.
Je nachdem, ob du eher zu einer öffentlichen (z.B. Stadtbibliothek) oder einer wissenschaftlichen (Uni-Bibliothek) Bibliothek als Arbeitsplatz tendierst, sind natürlich auch die Aufgaben zum Teil sehr unterschiedlich.
Bibliothekar/in ist jedenfalls ein sehr schöner, abwechslungsreicher Beruf, den ich gerne ausübe.
Aber um es mal ganz klar zu formulieren: "graue Mäuse", die sich den ganzen Tag hinter Bücherregalen verstecken, sind in Zukunft leider nicht mehr gesucht.
Hier https://www.bib-info.de/verband/berufsfeld-information-bibliothek.html oder auch hier https://berufenet.arbeitsagentur.de
gibts Infos zum Berufsbild.
Als Buchhändler bist Du voll dem Markt ausgeliefert. Du verkaufst nicht unbedingt das, was dir gefällt sondern das, was ankommt. Die Bezahlung für Angestellte aber auch das Einkommen als Selbstständiger ist bescheiden. Ein echter Buchliebhaber wird als Bibliothekar vermutlich glücklicher werden. EDV-Kenntnisse (z.B. für Katalogisierung, Ausleihe) sind erforderlich. Kann man aber lernen. Im Unterschied zum Buchhändler (Lehre) musst Du hier ein Hochschulstudium machen (für die Arbeit als wissenschaftlicher Bibliothekar sogar ein Universitätsstudium).
Nein, eher nicht. Leider steckt immer noch in vielen Köpfen das Bild vom Bibliothekar, der in seinem stillen Kämmerlein sitzt und Bücher katalogisiert.
So leid es mir tut, dir deine Illusionen nehmen zu müssen: Der Beruf bedeutet heutzutage etwas ganz anderes. Ich habe mit echten, gedruckten Büchern kaum noch zu tun, gerade im wissenschaftlichen Bereich wird es immer wichtiger, sich mit IT und Datenstrukturen gut auszukennen.
Außerdem gehören zu meinen Aufgaben auch die Durchführung von Führungen und Schulungen, sowie die Vermittlung von Informationskompetenz. Ich habe kaum noch Kollegen, die wirklich nur in ihrem Büro sitzen und den ganzen Tag schüchtern vor sich hin arbeiten (ich arbeite an einer großen deutschen Universitätsbibliothek mit ca. 200 Mitarbeitern).
Hier findest du auch Informationen zum Berufsbild: https://www.bib-info.de/kommissionen/kommission-ausbildung-und-berufsbilder/berufsbilder.html
Wenn du deine Schüchternheit nicht überwinden kannst, solltest du dir eventuell einen anderen Beruf suchen.
Als Buchhändler wirst du es dann leider sehr schwer haben. Ich bin selbst momentan in der Ausbildung und dir muss bewusst sein, dass du 8 Stunden lang ansprechbar und abrufbar sein musst. Du bist immer im direkten kundenkontakt und da sind natürlich auch nicht immer nur nette Leute dabei ;-) ich glaube sowas ist auch einfach eine Sache der Gewöhnung, aber man sollte schon offen sein und auch ein gewisses Selbstbewusstsein mitbringen.. Das wohl beste an dem Beruf ist jedoch, dass du Neuerscheinungen kostenlos bekommst, so genannte Leseexemplare ;-)
Mein Problem ist, dass ich sehr schüchtern bin und kaum von selbst auf Leute zugehe. Dann wäre wohl eher Bibliothek eine Option.