Unternehmen ruft weniger als einen Tag vor dem Bewerbungsgespräch an und gibt mir eine Absage?
Hey,
hätte morgen eigentlich ein Bewerbungsgespräch gehabt, aber heute kam die Absage, dass sie sich spontan für jemand anderen entschieden haben und diesen auch einstellen möchten. Dennoch finde ich es schade, dass ich gar nicht erst zum Zug kam. Vor allem habe ich die Anforderung in der Stellenanzeigen auch erfüllt und es handelte sich hier um eine Berufseinsteigerstelle. Die Person würde aber anscheinend die nötige Berufserfahrung mitbringen. Als ich HR am Telefon gefragt habe, warum sie dann die Stelle nicht anders beschrieben haben, konnte sie mir keine Antwort geben. Sie meinte, sie wollte nicht noch unnötigerweise meine Zeit für die Vorbereitung verschwenden und hat sich entschuldigt. Ich hatte mich schon längst vorbereitet, denn das Gespräch wäre in weniger als 18 Stunden gewesen. Wollte irgendwie dem Unternehmen mal Feedback geben, dass das einfach respektlos ist.
Bin irgendwie total frustriert. Wie wärt ihr damit umgegangen?
6 Antworten
Das ist natürlich ärgerlich, weil man sich schon vorbereitet hat, aber wenn du so oder so keine Chance mehr hättest, bringt es ja auch weder dir und ihnen was, die Zeit zu verschwenden und dich dort zum Gespräch hinfahren zu lassen.
Vielleicht hat sich wirklich jemand beworben der deutlich qualifizierter war, schon etwas Berufserfahrung hat, vor dir das Gespräch hatte und schon zugesagt hat.
Vielleicht wurde die Stelle aber auch doch intern besetzt oder durch ein "Kind von" wo man nicht ablehnen konnte aus geschäftspolitischen Gründen oder wurde sogar ganz gestrichen.
Meine Vermutung ist, dass die Stelle intern besetzt wurde. Ich kann verstehen, dass so eine Absage für dich total ärgerlich ist. Du hast dir schließlich Zeit für Bewerbung und Vorbereitung genommen.
Aber sei froh, dass sie dich nicht trotzdem zum Vorstellungsgespräch haben antanzen lassen, um den Schein zu wahren. Dann hättest du auch eine Absage bekommen und das wäre noch frustrierender gewesen.
Ein ehemaliger Chef von mir hat immer sehr gern noch weiter Bewerber*innen zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, obwohl die Wunschkandidatnn bereits ihren Vertrag unterschrieben hatten - einfach nur, weil er es irgendwie geil fand, wenn sich die Menschen ihm angebiedert haben, um den Job zu bekommen (ja, er erfüllte sehr gut die Merkmale einer narzisstischen Persönlichkeit(sstörung)...). Wäre dir das lieber?
Vermutlich steckt hinter diesem Vorgehen auch schlichtweg eine interne Besetzung. Also jemand, der dort schon arbeitet. Jemand, wo ohnehin alle gerne wollten, dass diese Person diese Stelle besetzt, wo aber noch irgendwelche Zweifel im Raum standen, die jetzt ausgeräumt werden konnten. Deshalb jetzt die Absage der anstehenden Bewerbungsgespräche.
Also, klar, für dich ist das frustrierend, verstehe ich völlig! Aber vielleicht schaffst du es ja, es auch dahingehend positiv zu sehen, dass dieses Vorgehen eindeutig fairer und freundlicher ist als dich anzutraben zu lassen in dem vollen Bewusstsein, dass die Stelle eh bereits vergeben ist.
Ist halt so die Frage, ob sie vorher schon wussten, dass die andere Person wirklich zusagt. Wenn die sich heute Mittag / Nachmittag erst gemeldet und entschieden hat, war das eben der frühestmögliche Zeitpunkt.
Und ja, deine Vorbereitung war jetzt verschwendete Zeit. Aber noch mehr verschwendete Zeit wäre es doch gewesen, wenn du morgen dort hättest hinfahren, das Gespräch führen und wieder zurückfahren hättest müssen, nur, um dann erst zu erfahren, dass du den Job nicht hast!
Und ja, deine Vorbereitung war jetzt verschwendete Zeit.
Das sehe ich anders. Diese Vorbereitung kann auch sinnvoll für weitere Bewerbungen sein.
Naja, einerseits ja, weil jede Vorbereitung Übung ist, klar. Aber ich denke, in so einem Fall kann man dann durchaus auch ehrlich sein und zugeben, dass man dort Zeit investiert hat, die einem dann doch sehr wenig Nutzen bringt und dann darf man sich darüber auch mal kurz ein wenig ärgern ;).
Ist das denn nicht bei allen Bewerbungen der Fall, in denen man eine Absage erhält? Es ist ja nicht so, dass jede Bewerbung in einem Vertragsverhältnis mündet.
Dennoch finde ich es schade, dass ich gar nicht erst zum Zug kam.
Selbst wenn es bedauerlich ist, so ist es doch fairer als wenn sie Dich hätten kommen lassen und danach die Absage erteilt hätten.
Sie hätten sinnlos über Deine Zeit verfügt wohlwissend, dass sie Dir keinen Arbeitsplatz anbieten.
Absage = Absage, ob vor einem Gespräch oder danach.
Akzeptier es einfach, du kannst es sowieso nicht ändern.
Möglicherweise gab es (vielleicht kurzfristig?) eine interne Bewerbung und die Person wurde dann natürlich bevorzugt.
Wie auch immer, die haben sich entschieden und es bringst nichts, da noch mal nachzuhaken. Die sind dir keine Rechenschaft schuldig und dass kurzfristige Absagen blöd sind, das wissen die selbst.
Viel Erfolg bei deinen weiteren Bewerbungen!
Ja, das klingt natürlich nicht geil, wenn Chefs sowas machen, aber habe halt einfach das Gefühl, dass ich schon beim ersten Anruf super viel Zeit investiert habe und in die Vorbereitung vom Gespräch. Es ist besser als angelogen zu werden, aber man hätte es durchaus früher sagen können und nicht erst einen Tag vorher Abends.