Unterforderter Schüler verweigert mündliche Mitarbeit - was tun?

17 Antworten

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Wie wärs damit, den betreffenden Schüler stärker zu fordern? Wenn der Lehrer die Zeit hat, ein neues Anforderungsniveau zu erstellen und durchzusetzen, dann kann er euch eines für die besseren Schüler erstellen.


Mixia 
Beitragsersteller
 28.03.2011, 23:03

Ich wollte die Antwort gar nicht auszeichnen! Mein Rechner sponn, weil so viele Antworten kamen, reagierte kein Klick auf die sEite mehr  - sorry an alle anderen.

Schon versucht, der Lehrer war einverstanden - aber der Schüler lehnte es ab, anders behandelt zu werden als die übrigen Schüler der Klasse.

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veraeva12  28.03.2011, 23:03

sorry, aber über diese antwort lache ich mich gerade schlapp! dh  °°°°°°

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justschroeder  28.03.2011, 23:06
@veraeva12

Ich auch. Ich hoffe, dass da nicht gerade ein völlig unterforderter Musterschüler seine ersten Schritte in Richtung Medienkompetenz macht .... ;o)

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guinan  28.03.2011, 23:06
@veraeva12

Vielleicht muss dann einfach mal ein Erwachsener die Entscheidung treffen, statt dem Kind. Wer intellektuell weiter ist, kann sozial trotzdem noch ein Kind sein. Und Probleme sind vorprogrammiert.

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Rhagai  28.03.2011, 23:22
@justschroeder

Nenn es naiv und weltfremd. Zumindest hab ich einen gut gemeinten Rat abgegeben. Hab aus dem gleichen Grund in der Vorbereitung die Hausaufgaben verweigert. Funktioniert ganz gut.

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Liebe Mixia,

Ich kann beides Verstehen: Allem voran natürlich dein Problem als Mutter, aber auch deinen Sohn. Ich schätze einmal, dein Sohn ist sich dessen bewusst, dass er "begabter" in der Schule ist als alle seine Mitschüler, will das aber gegenüber seinen Mitschülern nicht ständig zeigen. Entweder weil er Angst davor hat, sich unbeliebt zu machen, oder, weil er sich einfach aus Sozialität heraus nicht über seine Mitschüler stellen will. Stimmt das? Oder natürlich er lehnt sich einfach gegen den vielleicht in seinen Augen nicht ausreichend fachkundigen Lehrer auf (soll es ja durchaus zuweilen geben;)).

Das ist natürlich ein komplizierter Fall. Ich finde ja, der Lehrer sollte ihn einigermaßen in Ruhe lassen und einfach auf die Vergabe von gar so schlechten mündlichen Noten verzichten. Somit würde er vielleicht auch die Glut der Rebellion deines Sohns etwas ersticken. Falls das alles nichts wird und auch wiederholter Appell an deinen Sohn nichts hilft, so ist mein bester Rat folgender: Es ist kontraproduktiv, weiter Druck auf deinen Sohn auszuüben, zumal er unterm Strich ja nichts "falsch" macht (insofern als eben seine Einstellung voll und ganz nachvollziehbar ist). Versuche, dich so weit es geht auf seine Seite zu stellen und ihn zu unterstützen, nicht zu drängeln. Die Schule ist nun weißgott nicht das wichtigste im Leben, und so wie es ausschaut wird dein Sohn auch trotz dieser Sache ein gutes Abitur schaffen, ohne sich irgendwelche Wege zu verbauen. Nicht in der Schule entscheidet sich die Zukunft deines Sohnes, sondern erst viel später im Studium.

Sie können mit dem Lehrer sprechen, dass er manchmal eine Viertelstunde lang das geistige Fußvolk mit schriftlichen Aufgaben beschäftigt und sich in der Zeit in einer abgelegeneren Ecke der Klasse mit dem jungen Genie unterhält. So als Fachsimpeln unter Privatdozenten. Das wird den Ehrgeiz des jungen Mannes beflügeln, und vielleicht lässt er sich nach ein paar dieser Sessions auch zu mündlicher Mitarbeit hinreißen. Der Lehrer sollte ihm einfach ein paar Fragen stellen, die dann halt über dem Niveau der übrigen Klasse liegen. Man kann doch nicht immer Rücksicht auf die Schwächsten nehmen und hinterher heulen, dass Deutschland keine Ingenieure hat!


DickeBohne  28.03.2011, 23:03

na. klar. Immer schön die Fehler bei den anderen suchen. Sollte der junge Mann so intelligent sein, wie er denkt, würde er durch aktive Mitarbeit den Unterricht mitbestimmen und bereichern.

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Mixia 
Beitragsersteller
 28.03.2011, 23:11
@DickeBohne

Das wäre zwar gut, diese Größe kann man leider von enem Fünfzehnjährigen nicht als selbstverstädlich erwarten. Warum soll er in jeder Hinsicht seinem Alter voraus sein?

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Mixia 
Beitragsersteller
 28.03.2011, 23:09

Ja, aber der Versuch ging daneben, weil der Lehrer den Jungen in einem Nebenraum trennen wollte - nd der wollte bei der Klasse bleiben.

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Grusgrus  29.03.2011, 07:45
@Mixia

Nein, nicht trennen! Sondern im selben Raum leise ein Extragespräch führen.

Ich weiß, wie man sich als unterforderter Schüler fühlt, ich habe nach der 1. Klasse die 2. übersprungen und war auch in der 3. Klasse die Beste. Und ich war sozial überhaupt nicht integriert. 

Die Anerkennung seiner Besonderheit und Chancen, unauffällig zur Geltung zu kommen, das könnte dazu führen, dass er sich besser integriert.

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Der unterforderte Schüler könnte diese Situation als eine Herausforderung seines überragenden Intellektes betrachten und durch seine mündlichen Äußerungen dazu beitragen, dass das allgemeine Unterrichtsniveau wieder eine für ihn akzeptable Höhe erreicht.

Ihn selber mal den Unterricht leiten lassen. Vieleicht versteht er dann welche Probleme der Lehrer mit den anderen Schülern hat. Oder ihn stille arbeiten geben die ihn fordern und so die mündliche Mitarbeitsnote herleiten.

Aber was kann den der Schüler dafür, das seine Mitschüler so schlecht sind? Er kann denen ja auch nicht alles immer vorkauen. Hatte das selbe Problem in Mathe. Ewig musste ich auf meine Mitschüler warten, das ist voll nervig.


Mixia 
Beitragsersteller
 28.03.2011, 23:46

Guter Kommentar, mir ging das selbst als Kind so in der Schule.

Aber der Junge springt nicht an auf das Argument. Er erklärt zwar geduldig seinen Mitschülern außerhalb des Unterrichts den Stoff - aber vor dem Lehrer will er nur einer unter Gleichen sein.

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